Bis 2050 soll Frankfurt seinen Energiebedarf um die Hälfte reduzieren und der Restenergiebedarf zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien erfolgen. Wie? Ob Solaranlagen, Blockheizkraftwerk oder Passivhaus: Der Klimaschutz-Stadtplan bietet einen Überblick über seine rund 3.500 Projekte.

Geld sparen mit der Sonne: Die Solaranlagen. Es muss nicht unbedingt tief in die Tasche gegriffen werden, um seinen Energiebedarf aus der Nutzung von Sonnenlicht zu decken. Bürgersolaranlagen sind das ideale Beispiel der regenerativen Energie. Das Prinzip ist ganz einfach: Mehrere Einzelpersonen sammeln Geldbeträge, um gemeinschaftlich eine Solaranlage zu bauen und betreiben zu können. Dies ist jedoch nur eines der fast 3.500 Klimaschutz-Projekte in Frankfurt, die das Energiereferat vorstellt. Um einen Überblick über die vielen Klimaschutzaktivitäten der Bürger zu erhalten, hat sich die Stadt eine ganz besondere Idee einfallen lassen: Den Klimaschutz-Stadtplan, der alle 3.438 Projekte im Frankfurter Stadtgebiet umfasst. „Die Handhabung des Klimaschutz-Stadtplans ist sehr einfach und übersichtlich“, sagt Paul Fay, stellvertretender Leiter des Energiereferats Frankfurts. Im Plan sind unter anderem die rund 1.350 Solarthermieanlagen, die 262 Passivhäuser und die 385 Blockheizkräfte enthalten. Der Klimaschutz-Stadtplan möchte einen Erfahrungsaustausch zwischen den Bürgern erzielen und sie zum Handeln und Helfen bei der Realisierung neuer Projekte anregen. Gleichzeitig werden die verschiedenen Einzelprojekte visuell dargestellt und durch die Suchfunktion wird das Auffinden der Projekte oder einer Straße erleichtert.

Das Energie-Plus-Projekt in der Kamelienstraße ist ein Beispiel für das Heizen mit Sonne und Eis. Die insgesamt 56 Wohnungen im Neubaugebiet „Parkstadt“ im Westen werden aus rein regenerativen Energiequellen versorgt. Übers Jahr entsteht somit sogar ein Energie-Überschuss. Der Energiebedarf der gesamten Gebäudetechnik sowie der Außenbeleuchtung wird durch die Nutzung von Sonnenlicht abgedeckt. Abgerundet wird das Projekt durch zwei Ladestationen für Elektrofahrzeuge vor dem Haus, an dem bis zu vier Elektrofahrzeuge mit Sonnenstrom betankt werden können. Mit diesem und vielen anderen Projekten hat sich die Stadt Frankfurt am Main das Ziel gesetzt, bis zum Jahre 2050 seinen Energieverbrauch um die Hälfte zu reduzieren und den Restenergiebedarf zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu decken.

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