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Foto: Taunus Sparkasse/Frankfurter Volksbank
Foto: Taunus Sparkasse/Frankfurter Volksbank

„Finanzpunkt“ wird neue Anlaufstelle

Gemeinsame Initiative von Sparkasse und Volksbank könnte Vorbild sein

In vielen deutschen Großstädten liegen Institute von Volksbank und Sparkasse nah beieinander. Noch näher sollen künftig 26 Filialen in Hessen betrieben werden. Dadurch soll der Kostendruck sinken und gleichzeitig die Präsenz in der Fläche sichergestellt werden.
Die auf den ersten Blick ungewohnte Kombination von Sparkasse und Volksbank ist gerade in ländlichen Gebieten nicht neu. Seit längerer Zeit betreiben die beiden Wettbewerber schon gemeinsame Selbstbedienungsstellen. Doch nun legen sie rund 50 ihrer Filialen zusammen. Beide Kreditinstitute sind im Frankfurter Umland stark vertreten. Gleichwohl ringen Sparkassen und Genossenschaftsbanken mit denselben Problemen: sinkende Kundenfrequenz in den Filialen, niedrige Zinsen und vermehrte online Bankabwicklung vieler Geschäftsbereiche. Daher stehen viele regionale Geldhäuser bereits auf der Kostenbremse, die Folge sind Filialschließungen.

Die Frankfurter Volksbank und die Taunus Sparkasse haben am Dienstag bei einer Pressekonferenz ihr bundesweit einmaliges Konzept vorgestellt: 26 Standorte im Hochtaunuskreis und im Main-Taunus-Kreis werden bis spätestens Ende 2021 zu „Finanzpunkten“ umgestaltet, in denen Kundinnen und Kunden beider Geldhäuser eine Anlaufstelle vorfinden werden. Noch im laufenden Jahr sollen die ersten zehn Geschäfts- und Selbstbedienungsstellen zu gemeinsam betriebenen „Finanzpunkten“ aus- und umgebaut werden.

Für viele Banken ist ihr großes Filialnetz ein hoher Kostentreiber, wobei Einigkeit darüber herrscht, dass bei wichtigen Entscheidungen eine persönliche Beratung in der Filiale sinnvoll ist. Auch für viele ältere Kundinnen und Kunden ist es von Vorteil, dass Ansprechpartnerinnen und -partner vor Ort sind. Schließlich ist die Nähe zur Kundin oder zum Kunden ein essenzieller Teil der Geschäftspolitik von Sparkassen und Genossenschaftsbanken.

„Share a Bank“ als Zukunftsmodell

Die miteinander kombinierten Banken werden künftig unter dem Namen „Finanzpunkt“ gemeinsam betrieben. Die verbundübergreifende Kooperation soll Kosten senken und zugleich die Präsenz in der Fläche sicherstellen. „Damit sind die ‚Finanzpunkte‘ auch ein Beitrag zur Erhaltung der lokalen Infrastruktur in der Region“, erklärt Eva Wunsch-Weber, Chefin der Frankfurter Volksbank.

Die Logos von Sparkasse und Volksbank sollen an den Filialen verschwinden. Die sogenannten „Finanzpunkte“ werden an vier Tagen pro Woche wechselweise von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse und der Volksbank bedient. Dank eines entsprechenden Lichtkonzepts in rot und blau erkennen die Kundinnen und Kunden sofort, welche Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeiter am jeweiligen Tag für ihre Kundinnen und Kunden vor Ort sind. Mit der Entwicklung eines Gestaltungskonzepts für die neuen Finanzpunkte wurde der Frankfurter Architekt Holger Meyer beauftragt. Die Geldautomaten können an allen Tagen von Kundinnen und Kunden beider Institute genutzt werden.

Fünf Millionen Euro in die Finanzpunkte investiert

Taunus Sparkasse und Frankfurter Volksbank werden in den kommenden drei Jahren gemeinsam bis zu fünf Millionen Euro in die Umsetzung des zukunftsweisenden Projektes investieren. Das innovative Kooperationsmodell ist für die Institute eine Antwort auf das veränderte Verhalten der Kundinnen und Kunden, mit der sie zugleich ihre Verantwortung für die Region und ihre Kundinnen und Kunden wahrnehmen.

„Frankfurter Volksbank und Taunus Sparkasse gehen mit der Initiative ‚Finanzpunkt‘ einen neuen, innovativen Weg – das ist nicht nur gut für die Kundinnen und Kunden, es hat auch Signalcharakter weit über unsere Region Frankfurt/ Rhein-Main hinaus“, sagt Hans-Dieter Hillmoth, Aufsichtsratsvorsitzender der Frankfurter Volksbank. Möglicherweise findet die Filialkooperation der Taunus Sparkasse und der Frankfurter Volksbank Nachahmer in weiteren Teilen Deutschlands.

Bemerkenswert ist die Zusammenarbeit in diesem Umfang, da Sparkassen und Genossenschaftsbanken eigentlich Konkurrenten sind, die sich gegenseitig mehr als Wettbewerber betrachten als sie es gegenüber Onlinebanken tun. So ist die Frankfurter Volksbank mit rund zwölf Milliarden Euro Bilanzsumme die zweitgrößte Volksbank in Deutschland, während die Taunus Sparkasse auf über fünf Milliarden Euro kommt und zu den 50 größten Sparkassen des Landes zählt.
 
4. September 2019, 11.39 Uhr
Sheera Plawner
 
 
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