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Von Sommer 2019 an

Nördliches Mainufer wird autofrei – für ein Jahr

Das nördliche Mainufer soll vom Mainfest 2019 an zwischen Untermainbrücke und Alter Brücke autofrei werden, zunächst begrenzt auf ein Jahr. Das Projekt ist ein Versuch, der angeblich ergebnisoffen ist.
Manche Ideen brauchen Zeit, bis sie zur Reife gelangen, manchmal sogar mehr als 40 Jahre. Ungefähr so alt ist schon das Projekt, mit dem sich Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) derzeit intensiv beschäftigt. Schon im großen Fußgängerplan für die Innenstadt aus dem Jahr 1976 schwebte manchem Politiker bereits die Verkehrsberuhigung des Mainufers vor. Anders als die autofreien Zonen, die seither von der Fressgass bis zur Konstablerwache und vom Eschenheimer Turm über die Schillerstraße bis zur Hauptwache entstanden und die heute gar nicht mehr hinterfragt werden, wurde aus der Idee, das nördliche Mainufer zwischen Untermainbrücke, Eisernem Steg und Alter Brücke, vom Autoverkehr zu befreien noch nichts. Diverse Vorstöße in die Richtung habe es in den vergangenen Jahrzehnten gegeben, aber nun, da es selbst Bestandteil der Koalitionsvereinbarung war, soll die Verkehrsberuhigung der dreispurigen Straße auch umgesetzt werden. Klaus Oesterling macht keinen Hehl daraus, dass er ein Fan der Sperrung ist, dennoch will er diese erstmal probeweise durchsetzen, ganz „ergebnisoffen“ versteht sich. Zunächst muss es in der zweiten Hälfte des Jahres dazu einen Stadtverordnetenbeschluss geben. Die beiden Mainfeste 2019 und 2020, Veranstaltungen an denen wie ungefähr an 30 Tagen im Jahr ohnehin das Mainufer gesperrt werde, seien der perfekte Start- und Endpunkt des Versuchsballons.

„Befürworter der Mainufersperrung sagen, das sei eine Hinwendung der Stadt zum Fluss und gewissermaßen auch die Vollendung der Gestaltung des Mainufers. Außerdem wird die Fertigstellung der Altstadt den Publikumsdruck erhöhen und die Straße durchschneidet die Wege der Fußgänger“, sagt Oesterling. Außerdem kämen sich so Fußgänger und Radler am Mainufer nicht mehr so schlimm ins Gehege. Es gebe aber auch Gegner, die für den Fall einer Mainufersperrung ein Verkehrschaos in der Innenstadt befürchten, letztlich benutzen 20.000 Autofahrer täglich die Uferstraße. „Es gibt aber mehrere Anlässe im Jahr, wo die Straße auch gesperrt ist und das hat nie zu Problemen geführt.“ Vielleicht werde der Verkehrsfluss etwas zäher, man könne mit einer Anpassung der Signalschaltungen gegensteuern, prognostiziert Oesterling. Die Testphase falle so lang aus, weil es dauere, bis sich Autofahrer an die neue Wegführung gewöhnen würden. Das Regierungspräsidium Darmstadt stehe anders als in der Vergangenheit einer Sperrung nicht im Weg, dies sei nun allein Sache der Stadt. Diese habe nun diverse juristische, logistische und sicherheitsrelevante Fragen zu klären. So wünscht sich etwa die Primuslinie, dass es bestimmte Vorkehrungen gibt, damit die Andienung auch weiterhin klappt. „Ich halte all diese Fragen für lösbar“, zeigt sich Oesterling zuversichtlich. Er werde veranlassen, dass es an verschiedenen Punkten in der City Verkehrsmessungen gebe, die den Zustand vor der Sperrung und während der Sperrung beobachten.

„Während der Sperrung wird es keine rückholbaren Bauten geben, die Verkehrsflächen bleiben erhalten und es wird keinen Aufbruch des Asphalts und somit keine vollendeten Tatsachen geben.“ Gerne aber könne das gastronomische Angebot ausgeweitet werden, etwa mit mehr Außenbestuhlung oder als mobile Variante. Falls sich im Sommer 2020 zeige, dass das Projekt erfolgreich sei, es also kein Verkehrschaos gebe und die neue Fußgängerzone angenommen werde, dann wird es, ein Okay der Stadtverordnetenversammlung vorausgesetzt, einen städtebaulichen Wettbewerb geben, um das Areal zu gestalten. „Ich bin ja mehr für eine ruhige Nutzung, aber es gibt auch touristische Interessen. Es kann aber nicht der Sinn sein, den Autolärm durch Touristenlärm zu ersetzen!.“
 
25. April 2018, 13.45 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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