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Umrüstung bis 2028

Brandschutzmaßnahmen in den U-Bahn-Stationen

Seit 2005 wird an den 27 unterirdischen U-Bahnhöfen in Frankfurt an Brandschutzmaßnahmen gearbeitet. Manchmal fallen die Veränderungen dem Laien kaum auf, sie kosten aber auch Geld: 88 Millionen Euro.
Was hat der Brand am Düsseldorfer Flughafen im Jahr 1996, bei dem 17 Menschen starben und 88 Menschen verletzt wurden, mit der Frankfurter U-Bahn zu tun? Eine ganze Menge! Denn von derartigen dramatischen Ereignissen kann man lernen. Die Brandschutzbestimmungen wurden seither verschärft, es gibt einen Schwung neuerer Vorschriften und Richtlinien, die zu respektieren sind. Die VGF muss als Hausherr den Brandschutz bei den insgesamt 27 unterirdischen U-Bahn-Stationen – teils auch in Abstimmung mit der Deutschen Bahn –gewährleisten. Die meisten U-Bahnstationen werden demnächst 50 Jahre alt. Da stehen immer mal wieder Modernisierungen an. 2005 wurde mit der brandschutzrelevanten Umrüstung der Haltestellen begonnen und bis 2028 will die VGF mit den Maßnahmen fertig sein. Dafür werden 88 Millionen Euro aufgewendet.

„Viele Fahrgäste, die in den vergangenen Jahren durch S- und U-Bahnhöfe gelaufen sind, haben sich gefragt, was mit den Decken los ist und warum die Verkleidungen weg sind und man die Kabel sieht“, sagt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling und erklärt, auch das habe mit Brandschutz zu tun. „Die Prioritätensetzung beim Brandschutz hat sich vom Feuer zur Rauchproblematik verschoben.“ Der Rauch sei besonders gefährlich und es gelte im Notfall Zeit zu schaffen, um die Leute aus der Gefahrenzone zu retten. Da Rauch nach oben steige, müsse Raum geschaffen werden, das habe man kurzfristig erledigt, in dem man die Deckenverkleidungen abgenommen und so die Raumhöhe vergrößert habe. An der Konstablerwache könne man bereits die neue Deckenverkleidung, so genannte Steckmetalldecken, sehen, sagt Klaus Laska, Brandschutzbeauftragter der VGF.




Steckmetalldecken an der Konstablerwache lassen im Notfall den Rauch nach oben steigen

Wenn man genauer hinsieht, dann erkennt man an den U-Bahnhaltestellen auch Veränderungen. An der Konstablerwache etwa gibt es seit einiger Zeit gläserne Erker mit Türen am Rolltreppenaufgang. Diese Türen würden sich bei Rauch schließen, damit der Rauch nicht nach oben steigen könne, die Fahrgäste könnten den Ausgang aber jederzeit zur Flucht nutzen, erklärt VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer. Mal sieht man an Haltestellen Rauchschürzen aus Gipskarton, wie beispielsweise am Schweizer Platz, mal gibt es eine Rauchtürschutzanlage wie am Südbahnhof oder eine gläserne Rauchschürze wie an der Hauptwache. Jede Haltestelle sei anders, daher müssten auch die Brandschutzvorkehrungen individuell ausfallen, so Laska.



Rauchschutztüren an der Konstablerwache

„Es ist uns wichtig eine rauchfreie Zone zu schaffen und schnelle Rettungswege anzubieten.“ Dazu setze man auch Markierungen in Bodennähe, denn da der Rauch sich nach oben bewege, sei dies im Notfall die einzige Möglichkeit für die Fahrgäste, die Notausgänge zu finden. Mit den Rauchschürzen könne man ein paar Minuten Vorsprung bekommen, Zeit die entscheidend sein könne. „Es greift ein Gesamtkonzept: es gibt spezielle Durchsagen, bei den Abgängen leuchten Schilder auf, die vor dem Betreten der Gefahrenzone warnen, es werden neue Möglichkeiten der Detektion von Brandherden eingesetzt und auch die Anforderung an verwendete Kabel haben sich verändert. Das ist ein ganzes Maßnahmenpaket“, führt Laska aus.



Rauchschürze unter dem Hauptwache-Schild
„Die U-Bahn-Stationen sind sicher“, sagt Michael Rüffer, „aber es kann immer noch besser werden und wir wollen auch für die Zukunft gerüstet sein.“
 
13. Oktober 2017, 11.16 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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