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Foto: © SBEV K Helbig
Foto: © SBEV K Helbig

Tunnelbohrmaschine für die U5

Eine "fahrende Fabrik" für Frankfurt

So schwer wie 97 Elefanten und so lang wie ein Airbus A380 – eine riesige Maschine bohrt in Frankfurt den Tunnel für die Verlängerung der U5. Am Donnerstag wurde der Koloss offiziell vorgestellt.
84 Meter lang, 580 Tonnen schwer und ein Durchmesser von 7,10 Meter – die Ausmaße der Maschine sind gigantisch. Das müssen sie auch sein, denn die Tunnelvortriebsmaschine soll den Tunnel für die Verlängerung der U5 ins Europaviertel und dafür zwei Röhren mit einer Länge von jeweils 850 Metern bohren. Es ist das erste Mal, dass eine so eine große Tunnelvortriebsmaschine in Frankfurt eingesetzt wird.



Ingo Kühn (SBEV), Wendelin Friedel (SBEV), Florian Habersack (SBEV), Bernd Schockemoehle (Arbeitsgemeinschaft U5), Michael Rüffer (VGF), Gerhard Wehrmeyer (Herrenknecht) (v.l.n.r.), Foto: SBEV K Helbig

Bei der Vorstellung der Maschine im badischen Schwanau waren die Vertreter der Frankfurter Verkehrs-Gesellschaft (VGF) schwer beeindruckt. „Kaum vorstellbar, dass dieser Koloss bald in Frankfurts Untergrund unterwegs sein wird“, sagte Geschäftsführer Michael Rüffer. Die VGF greift bei der Wahl der Maschine auf jahrelange Expertise zurück, auch am St. Gotthard-Tunnel, dem längsten Eisenbahntunnel der Welt, bei Stuttgart 21 und der Unterquerung des Suez-Kanals waren Maschinen von Weltmarktführer Herrenknecht im Einsatz.



Allein das Schneidrad wiegt 225 Tonnen. Foto: Nicole Nadine Seliger

„Es ist faszinierend, die Maschine in der gesamten Länge zu sehen – und noch nicht auf Schienen“, sagte Wendelin Friedel, einer der Geschäftsführer der Stadtbahn Europaviertel (SBEV). Rund neun Monate hat der Bau der Tunnelvortriebsmaschine gedauert, die ein Unikat ist und speziell an die Bedingungen im Frankfurter Erdreich angepasst wurde. Im zweiten Quartal 2018 wird sie mit dem Tieflader nach Frankfurt gebracht, zerlegt in zahlreiche Einzelteile. Erst unter der Erde wird die „fahrende Fabrik“, wie Gerhard Wehrmeyer von Herrenknecht die Maschine nannte, wieder zusammengefügt.



84 Meter lang ist die Maschine. Foto: Nicole Nadine Seliger

Dafür entsteht an der Europaallee bereits ein Loch mit gigantischen Ausmaßen: 18 Meter tief, 25 Meter breit und 75 Meter lang. Von dort bahnt sich die Maschine dann ihren Weg nach Osten, bis zum Anschlussbauwerk am Platz der Republik. Die Maschine wird circa zwölf Monate lang an sieben Tage die Woche rund um die Uhr im Einsatz sein und etwa 5 Meter pro Tag vorankommen. Mit dem Schneidrad, das mit etwa 100 Schälmessern bestückt ist, bohrt sie sich ihren Weg durch das Frankfurter Erdreich.



Etwa 5 Meter wird die Maschine täglich zurücklegen. Foto: Nicole Nadine Seliger

Noch in diesem Jahr will die VGF mit den Arbeiten beginnen. Bis auch die Bahnstationen fertiggestellt und gestaltet sind, wird es noch etwas dauern. Das Ende der Bauarbeiten ist für Ende 2022 vorgesehen. Für das gesamte Projekt sind Kosten von 281,4 Millionen Euro vorgesehen, mit 157 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen den Bau.



Wie wird S1127 bald heißen? Foto: Nicole Nadine Seliger

Name gesucht!
Mit etwas Glück können Frankfurter die gewaltige Maschine bei der Arbeit sehen. Die VGF sucht nämlich einen Namen für ihre Tunnelvortriebsmaschine, die aktuell ihrer Typbezeichung nach „S1127“ heißt. Bis zum 1. Juni können Vorschläge per E-Mail an TVM@sbev-frankfurt.de oder per Post an SBEV GmbH, Mainzer Landstraße 191, 60327 Frankfurt eingereicht werden. Wie im Tunnelbau üblich, wird ein weiblicher Vorname für die Maschine gesucht. Dem Gewinner winkt dann ein exklusiver Besuch auf der riesigen Maschine.
 
21. Januar 2018, 21.21 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
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