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Foto: Fraport
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Flugausfälle am Mittwoch erwartet

Piloten von Ryanair streiken

Flugpassagiere der Airline Ryanair müssen am Mittwoch mit Flugausfällen rechnen. Kurzfristig hat die Gewerkschaft Cockpit zum Streik der Piloten aufgerufen. Es geht erneut um bessere Vergütung und Arbeitsbedingungen.
Die Pilotengewerkschaft Cockpit (VC) hat alle Flugkapitäne von Ryanair, die in Deutschland stationiert sind, zum 24-stündigen Streik aufgerufen. Das teilte Cockpit am späten Montagabend mit. Betroffen sind demnach alle Verbindungen, die zwischen Mittwoch, den 12. September um 3.01 Uhr und Donnerstag, den 13. September um 2.59 Uhr in Deutschland abfliegen sollen. Wie die Fluglinie am Dienstagnachmitag mitteilte, werden 150 von 400 geplanten Flüge für diesen Zeitraum von und nach Deutschland abgesagt.

Die Gewerkschaft fordert erneut bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter für die etwa 480 Piloten der irischen Billigairline. Erst Anfang August hatten die Kapitäne aus diesen Gründen gestreikt, ebenfalls für 24 Stunden. Ryanair musste daraufhin knapp zehn Prozent seiner geplanten Flüge deutschlandweit streichen, in Frankfurt fielen fast alle Ryanair-Flüge während des Streiks aus.

"Stillstand am Tariftisch"
„Trotz des deutlichen Zeichens durch den Streik Anfang August, herrscht immer noch Stillstand am Tariftisch. Wir erwarten endlich Lösungen.“, sagt Ingolf Schumacher, Vorsitzender Tarifpolitik der Vereinigung Cockpit, zum erneuten Streikaufruf. Die Gewerkschaft habe das Management von Ryanair im September zu einer Schlichtung aufgefordert und Vorschläge zur Einigung überreicht. "Statt sich aber mit dieser Aufforderung konkret auseinander zu setzen und eine Schlichtungsvereinbarung mit der VC zu schließen, versuchte die Geschäftsleitung nur durch unkonkrete und inhaltslose Aussagen auf Zeit zu spielen und ist offenbar weiterhin nicht einmal ansatzweise an einer Lösung interessiert", heißt es in der Pressemitteilung von Cockpit. Der von Ryanair vorgeschlagene irische Mediator habe nicht die nötigen Rechtskenntnisse für Deutschland, klagt die Gewerkschaft.

Ryanair verurteilt den Streik
Das Statement von Ryanair zum Streikaufruf beinhaltet eine eindeutige Botschaft: „Da wir bereits örtliche Verträge und eine verbesserte Bezahlung angeboten haben, gibt es keine Rechtfertigung für weitere Störungen und wir fordern unsere deutschen Piloten auf, diesen Mittwoch ihre Arbeit anzutreten", sagte Robin Kiely, Head of Communications von Ryanair. Die Fluggesellschaft verurteile den angekündigten Streik und bezeichnet ihn als „überraschend und unnötig“. Dass die Gewerkschaft so kurzfristig zum Streik aufgerufen hat, empört die Fluglinie. „Die angedrohten Streiks können nur das Geschäft von Ryanair in Deutschland zerstören“, wird Kenny Jacobs, Chief Marketing Officer bei der Airline, zitiert. „Und wenn sie weitergehen, werden sie dazu führen, dass Standorte und Stellen bei den deutschen Piloten und der Kabinencrew gekürzt werden“, ergänzt er. Davon betroffen wären zweitrangige Standorte, die während des Winters ohnehin unrentabel seien.

Der Streik sei nicht mit den deutschen Piloten der Airline abgesprochen, heißt es weiter. Zudem habe Ryanair bereits zugestimmt, die deutschen Verträge zu verhandeln und an einer Mediation teilzunehmen. Die Fluglinie wolle dennoch probieren, am Mittwoch ihren kompletten Flugplan zu erfüllen. Kabinenpersonal und Piloten seien deshalb aufgefordert, wie gewohnt zu arbeiten. Passagiere können aber kostenlos auf Flüge zwischen Donnerstag und Sonntag umbuchen.

Lösungsansätze im Ausland
In Italien und Irland haben die streikenden Angestellten und die Airline mittlerweile eine Lösung gefunden. Diese könne aber nicht "als Blaupause" für Deutschland dienen, so VC. Es fehlen wesentliche Aspekte in Bezug auf die Gehälter und Arbeitsbedingungen. Auch in diesen beiden Ländern will die Gewerkschaft weitere Streiks nicht ausschließen.

Auch Verdi ruft zum Streik auf
Dem Streik der Piloten hat sich die Gewerkschaft Verdi angeschlossen und das Kabinenpersonal von Ryanair ebenfalls aufgefordert, die Arbeit am Mittwoch ruhen zu lassen. Für die rund 1000 betroffenen Mitarbeiter geht es ebenfalls um höhere Gehälter.

Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.
 
11. September 2018, 08.05 Uhr
nic
 
 
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