Weil sich der Einsatz sogenannter Einstiegslotsen bei der S-Bahn an den Haltestellen Hauptbahnhof, Hauptwache und Konstablerwache bewährt hat und angeblich für mehr Pünktlichkeit sorgte, soll das Personal in den knalligen Warnwesten weiterhin tätig sein.

Eigentlich war es zunächst ein Versuch: Seit September 2017 waren morgens und abends zu den Stoßzeiten im S-Bahnverkehr Lotsenteams am Hauptbahnhof, an der Hauptwache und an der Konstablerwache im Einsatz und koordinierten einen möglichst raschen Ein- und Ausstieg der Fahrgäste. Tatsächlich zeigte der drei Monate währende Testlauf die gewünschten Erfolge, weshalb die Bahn den Dienst weiterhin einsetzen will.

„Der Versuch war erfolgreich. Die Haltezeiten und die Gesamtdurchfahrtszeit durch den Tunnel konnte mit Hilfe der Einstiegslotsen verbessert werden und auch unsere Fahrgäste reagieren verständnisvoll auf die Lotsen. Aus diesem Grund wollen wir in jedem Fall weitermachen“, sagt Christian Roth, Leiter der S-Bahn Rhein-Main. Zuspruch erhält die Bahn auch durch den RMV. Dessen Geschäftsführer, Knut Ringat, sieht es ebenfalls positiv „Wir begrüßen jede Maßnahme, die dazu beiträgt, die S-Bahn für unsere Fahrgäste pünktlicher zu machen. Wir reden hier zwar nur von Sekunden. Die summieren sich bei 48 Zugfahren je Stunde im S-Bahn-Tunnel jedoch schnell zu spürbaren Verzögerungen. Klar, dass wir daher die Einstiegslotsen auch weiterhin einsetzen wollen.“

Während die Einstiegslotsen am Frankfurter Hauptbahnhof an den Gleisen des Tiefbahnhofs morgens und abends in beiden Fahrtrichtungen tätig sind, werden sie nur abwechselnd an den Stationen Hauptwache und Konstablerwache und zwar nur in Fahrtrichtung Hauptbahnhof eingesetzt. Die Lotsen sollen dafür sorgen, dass sich die Türen der Züge rechtzeitig schließen, wenn der Zeitpunkt zur Abfahrt erreicht ist. Außerdem verteilen sie Fahrgäste möglichst gleichmäßig am Bahnsteig, damit sich keine zu langen Warteschlangen vor den Türen bilden und die S-Bahn rechtzeitig weiterfahren kann.