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Frankfurt University of Applied Sciences
Projekt testet autonome Fahrzeuge für Flughafen
Die Testphase des Prototyps „Auto-DollyTug“ ist abgeschlossen. Selbstfahrende Gepäck- und Frachtschlepper könnten in Zeiten von Fachkräftemangel in Zukunft helfen – auch bei Fraport in Frankfurt?
Im Rahmen des Teilprojektes 5 „Autonome Outdoortransporte, welches Teil des vom Bundesverkehrsministerium geförderten Forschungsprojektes „Digitales Testfeld Air Cargo“ ist, wurde eine siebenwöchige Testphase am Flughafen in Stuttgart abgeschlossen. Dies fand unter der Leitung der Frankfurter University of Applied Science (FUAS) statt.
Ziel des Projektes ist, mit Hilfe der neusten Technik „die Machbarkeit einer Teilautomatisierung der Vorfeldtransporte zu demonstrieren“, wie es auf der Website des Ministeriums heißt. Des Weiteren soll dadurch die Planbarkeit innerhalb der Prozesskette steigen, gleichzeitig die Personalbindung abnehmen und so insgesamt ein „ressourcen-optimierter“ Just-in-Time-Prozess ermöglicht werden.
Was automatisiert werden kann und was nicht
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen selbstfahrenden Gepäck- und Frachtschlepper Namens „Auto-DollyTug“, welcher vom britischen Hersteller „Aurrigo“ gefertigt wird. Dabei wurde das Fahrzeug insgesamt in drei Kategorien 100 Mal getestet.
Diese sind erstens das „Autonome Fahren“, in der die grundlegenden Fahrmanöver im autonomen Fahrbetrieb auf festgelegten Routen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Beladungsbedingungen getestet werden. In der Kategorie „Sicherheit“ wurde das Verhalten in Bezug auf mögliche Hindernisse und in Zusammenspiel mit weiteren Verkehrsteilnehmern getestet. In der dritten Kategorie „Lasthandling“ wurde zudem noch die automatisierte Lastübergabe zwischen dem „Auto-DollyTug“ und weiteren Fahrzeugen getestet.
Nach der Testphase können nun die Fähigkeiten von autonomen Transportfahrzeugen im Einsatz auf dem Vorfeld und anschließend die mögliche Integration in bestehende Prozesse besser und objektiver bewertet werden. So viel ist jetzt schon klar: Einfache, sich stets wiederholende Fahrmanöver können automatisiert werden; andere, welche mehr Flexibilität erfordern, eher schwieriger. Damit ist die Anwendung von autonomer Technik und der Einsatz von autonomen Fahrzeugen in bestimmten Bereichen grundsätzlich möglich, wenn auch bedingt.
Der Auto-DollyTug mit drei Frachtanhängern © Fraunhofer IML – Vinzenz Neugebauer
Testlauf am Frankfurter Flughafen bereits 2023 abgeschlossen
Auch in Frankfurt ist im Frühjahr 2023 auf einer acht Kilometer langen Teststrecke der Einsatz von autonomen Fahrzeugen erprobt worden. Dabei sind laut Eric Agthe, Projektmanager für Prozess- und Produktentwicklung bei Fraport, autonome Fahrzeuge „eine vielversprechende Zukunftsoption“ für den Flughafenbetreiber.
Wie er berichtet, wurden bereits zuvor in manchen Bereichen selbstfahrende Fahrzeuge ausprobiert, jedoch ist der „Einsatz auf dem Vorfeld auf einer so langen Strecke eine völlig neue Dimension“ gewesen. Die Sicherheit stand auch hier an erster Stelle. Aus diesem Grund war bei jeder Testfahrt ein Sicherheitsfahrer anwesend, um bei unvorhergesehenen Notfällen einzugreifen.
Der Testlauf fand dabei zwischen dem östlichen Teil des Frankfurter Flughafens auf dem Vorfeld in der Gepäckabfertigungsanlage des Terminal 2 und dem zukünftigen Terminal 3 statt, welches 2026 eröffnet werden soll. Getestet wurden verschiedenste Szenarien, unter anderem der Betrieb inmitten von weiterem Verkehr und Menschen sowie im Freien. Darüber hinaus wurde sowohl tags als auch nachts getestet. Die Höchstgeschwindigkeit der Testfahrten betrug 13 Kilometer pro Stunde.
Fraport: Hohes Potential, jedoch weiter Forschungsbedarf
Auf Grundlage der bisherigen Entwicklungen ist ein Einsatz autonomer Technik auch am Flughafen Frankfurt möglich. Dennis Stein, Bereichsleiter Entwicklung, Logistik und IT, sieht in dem Projekt die Möglichkeit, den Einsatz von Personal zukünftig effizienter zu gestalten. Weite Strecken könnten dann teilweise mit autonomen Fahrzeugen zurückgelegt werden, wodurch die Teams der Bodenverkehrsdienste flexibler würden und so „Flüge noch effizienter abfertigen könnten“, so Stein weiter.
Trotz dessen besteht weiterhin noch ein hoher Bedarf an weiterer Forschung. Der auch mit Hilfe des zahlreich durchgeführten Tests genauer identifizierte Forschungsbedarf soll im Zuge des Forschungsprojektes behandelt werden. Teil des Konsortiums, welche das Forschungsprojekt ausführen sind neben dem Flughafen Frankfurt außerdem noch der Flughafen in Köln, Leipzig, München. Darüber hinaus ist auch die Lufthansa AG, DB Schenker und weitere Partner beteiligt.
Ziel des Projektes ist, mit Hilfe der neusten Technik „die Machbarkeit einer Teilautomatisierung der Vorfeldtransporte zu demonstrieren“, wie es auf der Website des Ministeriums heißt. Des Weiteren soll dadurch die Planbarkeit innerhalb der Prozesskette steigen, gleichzeitig die Personalbindung abnehmen und so insgesamt ein „ressourcen-optimierter“ Just-in-Time-Prozess ermöglicht werden.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen selbstfahrenden Gepäck- und Frachtschlepper Namens „Auto-DollyTug“, welcher vom britischen Hersteller „Aurrigo“ gefertigt wird. Dabei wurde das Fahrzeug insgesamt in drei Kategorien 100 Mal getestet.
Diese sind erstens das „Autonome Fahren“, in der die grundlegenden Fahrmanöver im autonomen Fahrbetrieb auf festgelegten Routen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Beladungsbedingungen getestet werden. In der Kategorie „Sicherheit“ wurde das Verhalten in Bezug auf mögliche Hindernisse und in Zusammenspiel mit weiteren Verkehrsteilnehmern getestet. In der dritten Kategorie „Lasthandling“ wurde zudem noch die automatisierte Lastübergabe zwischen dem „Auto-DollyTug“ und weiteren Fahrzeugen getestet.
Nach der Testphase können nun die Fähigkeiten von autonomen Transportfahrzeugen im Einsatz auf dem Vorfeld und anschließend die mögliche Integration in bestehende Prozesse besser und objektiver bewertet werden. So viel ist jetzt schon klar: Einfache, sich stets wiederholende Fahrmanöver können automatisiert werden; andere, welche mehr Flexibilität erfordern, eher schwieriger. Damit ist die Anwendung von autonomer Technik und der Einsatz von autonomen Fahrzeugen in bestimmten Bereichen grundsätzlich möglich, wenn auch bedingt.
Der Auto-DollyTug mit drei Frachtanhängern © Fraunhofer IML – Vinzenz Neugebauer
Auch in Frankfurt ist im Frühjahr 2023 auf einer acht Kilometer langen Teststrecke der Einsatz von autonomen Fahrzeugen erprobt worden. Dabei sind laut Eric Agthe, Projektmanager für Prozess- und Produktentwicklung bei Fraport, autonome Fahrzeuge „eine vielversprechende Zukunftsoption“ für den Flughafenbetreiber.
Wie er berichtet, wurden bereits zuvor in manchen Bereichen selbstfahrende Fahrzeuge ausprobiert, jedoch ist der „Einsatz auf dem Vorfeld auf einer so langen Strecke eine völlig neue Dimension“ gewesen. Die Sicherheit stand auch hier an erster Stelle. Aus diesem Grund war bei jeder Testfahrt ein Sicherheitsfahrer anwesend, um bei unvorhergesehenen Notfällen einzugreifen.
Der Testlauf fand dabei zwischen dem östlichen Teil des Frankfurter Flughafens auf dem Vorfeld in der Gepäckabfertigungsanlage des Terminal 2 und dem zukünftigen Terminal 3 statt, welches 2026 eröffnet werden soll. Getestet wurden verschiedenste Szenarien, unter anderem der Betrieb inmitten von weiterem Verkehr und Menschen sowie im Freien. Darüber hinaus wurde sowohl tags als auch nachts getestet. Die Höchstgeschwindigkeit der Testfahrten betrug 13 Kilometer pro Stunde.
Auf Grundlage der bisherigen Entwicklungen ist ein Einsatz autonomer Technik auch am Flughafen Frankfurt möglich. Dennis Stein, Bereichsleiter Entwicklung, Logistik und IT, sieht in dem Projekt die Möglichkeit, den Einsatz von Personal zukünftig effizienter zu gestalten. Weite Strecken könnten dann teilweise mit autonomen Fahrzeugen zurückgelegt werden, wodurch die Teams der Bodenverkehrsdienste flexibler würden und so „Flüge noch effizienter abfertigen könnten“, so Stein weiter.
Trotz dessen besteht weiterhin noch ein hoher Bedarf an weiterer Forschung. Der auch mit Hilfe des zahlreich durchgeführten Tests genauer identifizierte Forschungsbedarf soll im Zuge des Forschungsprojektes behandelt werden. Teil des Konsortiums, welche das Forschungsprojekt ausführen sind neben dem Flughafen Frankfurt außerdem noch der Flughafen in Köln, Leipzig, München. Darüber hinaus ist auch die Lufthansa AG, DB Schenker und weitere Partner beteiligt.
24. September 2024, 10.21 Uhr
Kevin Knöss
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