Hessen Zukunft

Prognose: Frankfurt wächst und wächst

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Nach der neuen Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung werden im Jahr 2030 rund 5,87 Millionen Menschen in Hessen leben, heute sind es 6,068 Millionen. Besonders Frankfurt wird aber einen großen Bevölkerungsanstieg mit einem Plus von 7,3 Prozent erleben.

CH /

Eine Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung sagt voraus: In Hessen wird die Einwohnerzahl lediglich um 3 Prozent zurückgehen, ein geringerer Rückgang als der Bundesdurchschnitt von -3,7 Prozent. Frankfurt hingegen wird ein Plus von 7,3 Prozent verbuchen. Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, erklärt: „Interessant ist besonders der Blick auf die großen Verschiebungen im Altersaufbau. Unsere Bevölkerungsprognose zeigt sehr deutlich, wo die deutschen Kommunen ihre Planungen überdenken müssen“. Dazu gehören der wachsende Bedarf an Pflegekräften, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie auch die Anpassung der Pflegeinfrastruktur.
In ganz Hessen geht die Zahl der unter 3-Jährigen um 8,8 Prozent zurück. Allein Frankfurt verbucht eine Zunahme von 4,5 Prozent. So auch bei den 3- bis 5-Jährigen: Während der landesweite Rückgang bei 8,1 Prozent liegt, wird es in Frankfurt ein Plus von 9,9 Prozent geben. Auch die Schülerzahlen brechen landesweit um 10,9 Prozent ein. In der Altersklasse der 6- 9-Jährigen wird in Frankfurt ein Plus von 17,2 Prozent erwartet. In der Sekundarstufe I, der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen, wird eine Abnahme von 16,4 Prozent erwartet. Dabei wird Frankfurt mit 19 Prozent den größten Zugang verbuchen. Den größten Rückgang wird es bei den Schüler- und Auszubildenden geben. In der Gruppe der 16- bis 18-Jährigen geht die Zahl landesweit um 19,8 Prozent zurück, ein Plus wird aber auch hier in Frankfurt in Höhe von 14,8 Prozent erwartet.
Auch die Zahl der potentiell Erwerbstätigen wird bis 2030 zurückgehen. Die Zahl der 25- bis 44- Jährigen wird vermutlich um 14,2 Prozent zurückgehen, in Frankfurt nur um 2,6 Prozent. Die nächst höhere Altersgruppe, 45- bis 64-Jährige, wird insgesamt um 6,4 Prozent zurückgehen, in Frankfurt aber ein Plus von 7,2 Prozent verbuchen.

Mehr Sterbefälle - weniger Geburten

In Hessen ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung negativ. Im Jahr 2009 konnte in Frankfurt mit 10,7 die höchste Geburtenzahl in Hessen gemessen werden, der Bundesdurchschnitt lag bei 8,1. Erwartet wird, dass bis 2030 auch die Elterngeneration, bestehend aus 23- bis 36-Jährigen, abnimmt. Im gesamten Bundesland um 8,6 Prozent und in Frankfurt um 2,2 Prozent. Das bedeutet, dass auch die Zahl der Geburten zurückgehen wird, da die Geburtenwahrscheinlickeit in diesem Alter der Frauen am höchsten ist.
Erwartungsgemäß werden 2030 50 Prozent der Bevölkerung unter und 50 Prozent über 48,2 Jahre alt sein, das beschreibt das sogenannte Medienalter. Geringstes Medienalter wird in Frankfurt mit 42,7 Jahren erwartet. Auch wird die Altersgruppe der 80-Jährigen in allen Landesteilen deutlich steigen. In dieser Altersklasse gibt es mehr hochbetagte Frauen als Männer, was zum einen an der durchschnittlich höheren Lebensentwicklung der Frauen liegt und zum anderen damit zu tun hat, dass im Zweiten Weltkrieg viele junge Männer ihr Leben gelassen haben. Im Vergleich fällt die relative Steigerung bei den Männern bis 2030 merklich höher aus, was auf die stärker besetzten Jahrgänge der Männer zurückgeht. Auch damit zu tun hat die steigende Lebenserwartung bei Männern, die sich langsam der der Frauen annähert.
Nach der neuen Studie werden im Jahr 2030 5,87 Millionen Menschen in Hessen leben, ein deutlicher Rückgang, denn heute sind es 6,068 Millionen.


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