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Foto: Dirk Ostermeier
Foto: Dirk Ostermeier

Frankfurter Parks, Gärten und Anlagen

Grüner wird's nicht: das Licht- und Luftbad

Wenn die Hitze über dem Asphalt flirrt, ist es schön, ein schattiges Plätzchen zu finden. Frankfurt bietet 45 Parks, rund 350 Grünanlagen und zahlreiche Gärten. Wir stellen sie in loser Reihenfolge vor, Teil 5: das Licht- und Luftbad.
Frankfurt wird nicht unbedingt als grüne Stadt wahrgenommen. Viel zu markant sind die Wolkenkratzer, die das Bild der Mainmetropole prägen. Hinzu kommt, dass Frankfurt nie eine Residenzstadt war, in der große Parkanlagen geschaffen wurden. Trotzdem bietet unsere Stadt 45 Parks und über 350 kleine grüne Oasen. Viele davon sind historisch gewachsen und entstanden aus den privaten Gärten großbürgerlicher Familien. Parks und Grünflächen machen laut Umweltamt 4,3 Prozent der Stadtfläche aus. Sie sind nicht nur für die Erholung wichtig. Seit der Klimawandel bittere Realität geworden ist, haben Grünräume die Funktion wichtiger Klimaanlagen. Experten schätzen, dass durch Stadtparks die Temperatur um durchschnittlich drei Grad abgekühlt wird. Sie filtern außerdem Ruß und Staub, bieten Lärmschutz und den Tieren ein Zuhause.

Lou Reed fand in seinem wunderbaren Song „Perfect Day“ die passenden Worte: Such a perfect day, drink sangria in the park (Mehr Musik finden Sie am Ende dieser Story). Der Park ist ein demokratischer Ort. Hier treffen Proleten auf Philosophen – und alle müssen einander aushalten. Der Park ist heimlicher Treffpunkt von Liebespaaren, das Revier von Eichhörnchen und Hunden, Schlafstätte Obdachloser, es wird gejoggt, gegrillt, gekifft. Der Park ist für alle da. Also: Decke unter dem Arm und auf ins Grüne! Auf den folgenden Seiten stellen wir eine (völlig subjektive) Auswahl von grünen Oasen vor. Eine vollständige Liste aller Parks und Grünanlagen ist unter frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/orte/parks zu finden.

Das Licht- und Luftbad (LILU)

Die öffentliche Grünanlage liegt am nördlichen Rand von Niederrad auf einer etwa 500 Meter schmalen Landzunge, die für die Schleuse aufgeschüttet wurde. Das Licht- und Luftbad wurde bereits im Jahr 1900 als öffentliches Strandbad eröffnet. Das Baden im Main war zu dieser Zeit üblich, es gab mehrere Stellen. Das LILU war in der NS-Zeit die letzte öffentliche Badeanstalt, die jüdischen Mitbürgern zugänglich war (bis November 1938). Eine Gedenktafel auf dem Gelände erinnert an die Verfolgung. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die in Frankfurt stationieren US-Truppen das Gelände in ihrer Freizeit, anschließend übernahm das Sport- und Badeamt die Verwaltung. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde der Badebetrieb eingestellt. Die Landzunge diente als Eselsweide und Campingplatz. Nach Renovierungsarbeiten wurde das Bad im Mai 2003 neu eröffnet. Es gibt einen Sandstrand, einen Grillbereich, eine Liegewiese sowie ein Café auf einem hochwassersicheren Ponton. Geöffnet: täglich von 9 bis 21 Uhr

Info
Grün-Touren
Wer bei einer geführten Tour Frankfurts Parks und Grünanlagen näher kennenlernen möchte, ist bei den Stadtevents richtig. Hier gibt es eine Reihe von Themen-Führungen. Mehr Infos unter: Stadtführungen zum Thema Friedhöfe & Parks | www.frankfurter-stadtevents.de/parks

Park-Sound
Musik für den Park gefällig? Wir haben eine themengerechte Spotify-Playlist zusammen-gestellt. Lassen Sie sich überraschen.
 
Fotogalerie:
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17. Juli 2024, 10.34 Uhr
Jasmin Schülke
 
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. – Mehr von Jasmin Schülke >>
 
 
 
 
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