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SSC Neapel - SGE
Fan-Krawalle rund um das Eintracht-Spiel in Neapel
Aus der Traum. Eintracht Frankfurt verliert auch das Rückspiel gegen den SSC Neapel mit 0:3. Angesichts der Krawalle beider Fan-Gruppen gerät das Ergebnis jedoch in den Hintergrund.
Das Wunder von Neapel ist ausgeblieben. Nach dem 0:2-Hinspiel in Frankfurt gegen den SSC Neapel verlor die Eintracht auch das Rückspiel in Italien mit 0:3. Ersatzgeschwächt ohne Stürmerstar Randal Kolo Muani und Jesper Lindstrom waren die Hessen in den 90 Minuten chancenlos. Die Tore für die Gastgeber schossen Victor Osimhen (45.+2/53. Minute) und Piotr Zielinski (64./Foulelfmeter). Doch über das Ergebnis redet aktuell kaum noch jemand.
Vielmehr über die Ausschreitungen gewaltbereiter Hooligans aus Frankfurt und Neapel. Bereits am Mittwochnachmittag waren mehrere hundert Eintracht-Anhänger mit Polizeibegleitung in die Innenstadt gezogen. Zunächst war es friedlich geblieben, später hatte sich dort eine Straßenschlacht mit Neapel-Anhängern entwickelt, wie italienische Medien und deutsche Journalisten vor Ort berichten. Die Gewalt soll eskaliert sein, als lokale Napoli-Ultras vor Ort eintrafen und die Frankfurter Ultras und die Polizei mit diversen Pyrotechniken und Feuerwerkskörpern angriffen.
Die Polizei habe zwischen den Fronten versucht, die Gruppen auseinanderzuhalten. Ein Polizeiauto ist ausgebrannt, Stühle und Tische sowie Flaschen und Feuerwerkskörper sollen auf der zentrale Piazza del Gesù geworfen worden sein.
Fan-Gruppen aus Neapel soll Frankfurt-Ultras angegriffen haben
Nach einer Weile schien die Polizei die Lage in den Griff zu bekommen. Die Einsatzkräfte verfrachteten die Frankfurter Ultras in Busse, um sie von der Innenstadt zurück in das Hafenviertel zu ihrem Hotel zu bringen. Berichten zufolge wurden die Busse dabei von Napoli-Fans mit Steinen und Flaschen beworfen.
„Die Szenen der Zerstörung unserer historischen Innenstadt sind unannehmbar“, sagte Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi. „Wir verurteilen aufs Schärfste diese unsäglichen Taten der dafür Verantwortlichen, von welcher Seite sie auch immer ausgingen.“
Neapel-Anhänger wollten Hotel von Frankfurtern stürmen
Im Anschluss an das Spiel hatten Neapel-Anhänger noch versucht, zu einem Hotel vorzudringen, in dem einige Hundert Ultras aus Frankfurt abgestiegen waren und sich für die Abreise mit Bussen fertig machten. Die Napoli-Ultras zündeten demnach Feuerwerkskörper und warfen Steine auf die Einsatzkräfte. Das Teamhotel von Eintracht Frankfurt lag in unmittelbarer Nachbarschaft.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner verurteilte die Fan-Krawalle: „Ich verurteile jegliche Form von Gewalt und Kriminalität. Egal, wo und wann das passiert auf der Welt. Deshalb heiße ich das nicht gut“, sagte Glasner. Derweil wird diskutiert, wie es zu diesen Ausschreitungen hat kommen können. Ein hr-Reporter vor Ort zeigte sich verwundert, dass die Frankfurter überhaupt geschlossen bis in die Innenstadt laufen konnten. „Warum hat die Polizei das überhaupt zugelassen?“ Beide Fan-Gruppen seien zu Gewalt bereit gewesen.
Eintracht-Fans frustriert nach Stadion-Verbot - Krawalle in Neapel
Viele Kommentatoren geben den neapolitanischen Behörden zumindest eine Mitschuld. Die hatten im Vorfeld Eintracht-Fans den Zutritt zum Spiel untersagt – Ausschreitungen von wütenden SGE-Anhängern verhinderten sie damit freilich nicht. Vielmehr sind all jene Menschen zuhause geblieben, deren Tickets keine Gültigkeit hatten und die nur wegen des Spiels überhaupt die Reise nach Neapel angetreten hätten.
Vielmehr über die Ausschreitungen gewaltbereiter Hooligans aus Frankfurt und Neapel. Bereits am Mittwochnachmittag waren mehrere hundert Eintracht-Anhänger mit Polizeibegleitung in die Innenstadt gezogen. Zunächst war es friedlich geblieben, später hatte sich dort eine Straßenschlacht mit Neapel-Anhängern entwickelt, wie italienische Medien und deutsche Journalisten vor Ort berichten. Die Gewalt soll eskaliert sein, als lokale Napoli-Ultras vor Ort eintrafen und die Frankfurter Ultras und die Polizei mit diversen Pyrotechniken und Feuerwerkskörpern angriffen.
Die Polizei habe zwischen den Fronten versucht, die Gruppen auseinanderzuhalten. Ein Polizeiauto ist ausgebrannt, Stühle und Tische sowie Flaschen und Feuerwerkskörper sollen auf der zentrale Piazza del Gesù geworfen worden sein.
Fan-Gruppen aus Neapel soll Frankfurt-Ultras angegriffen haben
Nach einer Weile schien die Polizei die Lage in den Griff zu bekommen. Die Einsatzkräfte verfrachteten die Frankfurter Ultras in Busse, um sie von der Innenstadt zurück in das Hafenviertel zu ihrem Hotel zu bringen. Berichten zufolge wurden die Busse dabei von Napoli-Fans mit Steinen und Flaschen beworfen.
„Die Szenen der Zerstörung unserer historischen Innenstadt sind unannehmbar“, sagte Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi. „Wir verurteilen aufs Schärfste diese unsäglichen Taten der dafür Verantwortlichen, von welcher Seite sie auch immer ausgingen.“
Neapel-Anhänger wollten Hotel von Frankfurtern stürmen
Im Anschluss an das Spiel hatten Neapel-Anhänger noch versucht, zu einem Hotel vorzudringen, in dem einige Hundert Ultras aus Frankfurt abgestiegen waren und sich für die Abreise mit Bussen fertig machten. Die Napoli-Ultras zündeten demnach Feuerwerkskörper und warfen Steine auf die Einsatzkräfte. Das Teamhotel von Eintracht Frankfurt lag in unmittelbarer Nachbarschaft.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner verurteilte die Fan-Krawalle: „Ich verurteile jegliche Form von Gewalt und Kriminalität. Egal, wo und wann das passiert auf der Welt. Deshalb heiße ich das nicht gut“, sagte Glasner. Derweil wird diskutiert, wie es zu diesen Ausschreitungen hat kommen können. Ein hr-Reporter vor Ort zeigte sich verwundert, dass die Frankfurter überhaupt geschlossen bis in die Innenstadt laufen konnten. „Warum hat die Polizei das überhaupt zugelassen?“ Beide Fan-Gruppen seien zu Gewalt bereit gewesen.
Eintracht-Fans frustriert nach Stadion-Verbot - Krawalle in Neapel
Viele Kommentatoren geben den neapolitanischen Behörden zumindest eine Mitschuld. Die hatten im Vorfeld Eintracht-Fans den Zutritt zum Spiel untersagt – Ausschreitungen von wütenden SGE-Anhängern verhinderten sie damit freilich nicht. Vielmehr sind all jene Menschen zuhause geblieben, deren Tickets keine Gültigkeit hatten und die nur wegen des Spiels überhaupt die Reise nach Neapel angetreten hätten.
16. März 2023, 12.00 Uhr
ktho

Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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