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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

FFC Frankfurt-SV Werder Bremen 4:0

Nasskaltes Wetter, erwärmendes Spiel

Nach dem 7. Spieltag punktgleich mit dem aktuellen Meister VfL Wolfsburg, davon mag man zu Beginn der Saison vielleicht geträumt, aber nicht daran geglaubt haben. Nächste Woche kommt es zum direkten Vergleich in der Autostadt.
Die Frankfurterinnen waren gewarnt, den SV Werder Bremen ernst zu nehmen. Schließlich hatte der Aufsteiger den Turbinen in Potsdam ein Unentschieden abgetrotzt und war beim VfL Wolfsburg mit 2:3 nur denkbar knapp unterlegen. Und tatsächlich hatten die Hansestädterinnen auch die erste Großchance des Spiels. Davor hatten Bremens Nummer 4 Nina Lührßen Frankfurts 4 Kathrin Hendrich vernascht, auch Kapitänin Marith Prießen musste sich einmal ausspielen lassen. Ansonsten aber kam der 1. FFC Frankfurt immer besser ins Spiel. Zumal das frühe 1:0 durch Laura Störzel für Sicherheit und Selbstvertrauen sorgte. Mit ihrem direkt verwandelten Freistoß überraschte die Abwehrspielerin vor allem die Gegnerinnen, denn die schienen eine Hereingabe in den Strafraum erwartet haben. „Ein tolles Tor – wie ein Strahl, das sieht man selten“, schwärmte Niko Arnautis, der Cheftrainer des 1. FFC in der Pressekonferenz und zeigte sich – obwohl er das selten tue – hochzufrieden mit dem Spiel. Zumal auch das zweite Tor durch Euromeisterin Jackie Groenen in der 40. Minuten ein besonders schöner und über mehrere Stationen wunderbar herausgespielter Treffer war. Der Assist ging dabei an Ana-Maria Crnorgorcevic, die sich als zweite Spitze mit Lily Agg neben Kumi Yokoyama abwechselte. Überhaupt blitzt von Woche zu Woche mehr Spielkultur auf, auch die variable Gestaltung der Eckstöße fällt auf. Dazu ein frühes, aggressives Anlaufen, dass die Kontrahentinnen zu Fehlern verleitet, runden den aktuellen Auftritt des 1. FFC ab. Dass Gästetrainerin Carmen Roth meinte, ihr Team habe „zu einfache Tore bekommen“, weil man sich zwar „viel vorgenommen habe, aber meist zu weit weg von den Gegenspielerinnen war“, konnte die Laune von Arnautis nicht trüben. Er sah seinen 1. FFC „als das deutlich bessere Team“, das zwar in der 2. Halbzeit nicht so gut ins Spiel gekommen sei und Bremen zu viel Raum gegeben habe, für das das 3:0 ist „zum richtigen Zeitpunkt gefallen ist“, wie er dazu meinte. Das gelang Kati Hendrich in der 62. Minute. Während Anneke Borbe im Werder-Tor den Kopfball noch abwehren konnte, war sie beim Nachschuss machtlos. Dass die Null beim FFC stehen blieb, lag nicht daran, dass die Bremerinnen keine Möglichkeiten mehr hatten, sondern bei den Gastgeberinnen eine bestens aufgelegte Torhüterin Bryane Heaberlin das Gehäuse hütete, die selbst Hochkaräter entschärfte. Kurz vor Spielende hatte die 14 Minuten vorher eingewechselte Lise Munk noch ihren Auftritt und traf zum 4:0, wofür die Dänin – vor einigen Monaten noch undenkbar – von den Fans gefeiert wurde. „Wenn man sich den Platz jetzt nach dem Spiel anschaut, weiß man, dass beide Mannschaften alles geben mussten“, kommentierte Arnautis das durchpflügte Grün. Von daher machte der Coach, der seinen Wunsch nach viel Leidenschaft im Spiel umgesetzt sah, seinen Mädels keinen Vorwurf, nicht noch mehr Tore geschossen zu haben. Selbst eine technisch versierte Spielerin wie Groenen hatte aus zwölf Metern daneben gezielt. „Die Tore haben sie sich für nächste Woche aufgehoben“, entfuhr es dann dem Trainer noch. Genau diese „Kampfansage“ wollten die anwesenden Journalisten (und ganz sicher auch der Manager Siggi Dietrich) hören.
 
6. November 2017, 10.03 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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