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Foto: unsplash.com/ Ciprian Pardău
Foto: unsplash.com/ Ciprian Pardău

European Championships Teil 2

Carolin Schäfer und Gesa Krause an der Spitze

Bei der Premiere der European Championships richten sieben Sportarten ihre Europameisterschaften gleichzeitig aus - am Montag starten die Leichtathletik-Wettkämpfe in Berlin. Wir stellen die Frankfurter Sportler und ihre Medaillenchancen vor.
Die European Championships sind als "kleine olympische Spiele" gedacht und finden aktuell in Glasgow und in Berlin statt. Während die Athleten aus sechs verschiedenen Sportarten bereits seit letzter Woche in Glasgow rudern, radfahren, turnen und schwimmen, beginnen am Montag, 6.8., erst die Wettbewerbe der Leichtathletik-Europameisterschaften.

Mit dabei sind auch neun Frankfurter Sportler, die um Gold, Silber und Bronze in Berlin kämpfen.

Viel vorgenommen hat sich Siebenkämpferin Carolin Schäfer von der LG Eintracht Frankfurt. Die Vizeweltmeisterin von 2017 zählt auch bei den kontinentalen Titelkämpfen zu den Favoriten auf die vorderen Plätze. Die Qualifikation für die Europameisterschaft (9.8./ 10.8.) lief allerdings weniger glatt als erwartet: Nach drei ungültigen Versuchen im Kugelstoßen fuhr sie im Mai ohne erfolgreiche Norm aus Götzis ab, sicherte sich den Startplatz dann aber knapp drei Wochen später souverän in Ratingen. „In Berlin ist eine deutliche Steigerung drin“, sagte die 26 Jahre alte Athletin anschließend. Im Vergleich zu ihrer grandiosen Saison 2017 hat sich Schäfer vor allem in der Teildisziplin Speerwurf verbessert – auch dank Trainingstipps von Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler.

Die Goldmedaille im Berliner Olympiastadion ist das Ziel von Gesa Felicitas Krause, die viele Jahre für die LG Eintracht Frankfurt startete und noch immer in der Mainmetropole lebt. Die 26-Jährige ist Titelverteidigerin über 3000 Meter Hindernis (Finale 12.8.) und geht mit guten Chancen auf das Podium ins Rennen. Nach einem unverschuldeten Sturz bei der Weltmeisterschaft 2017 ist Edelmetall in Berlin das ersehnte Ziel. In der Vorbereitung auf die Titelkämpfe trainierte die Hessin noch härter als in den Jahren zuvor. Nach dem zähen Einstieg in die Saison, scheint Krause rechtzeitig zur EM in guter Form zu sein. Erst bei den deutschen Meisterschaften im Juli in Nürnberg überzeugte sie und gewann ihren vierten Titel in Folge.

Für Hammerwerferin Kathrin Klaas soll die Europameisterschaft (Finale 12.8.) der krönende Abschluss einer langen Karriere sein. Ende der Saison will die Athletin der LG Eintracht Frankfurt ihre Laufbahn beenden und in ihrem Hauptjob arbeiten, als Kommissarin im Social Media-Team der Frankfurter Polizist. Zuvor möchte sich Klaas den Traum der ersten internationalen Medaille erfüllen. Gleich dreimal belegte sie bei Europa- und Weltmeisterschaften Rang vier, hinzukommt Platz fünf bei den Olympischen Spielen 2012 in London.

Katharina Heinig läuft als eine von drei deutschen Athletinnen den Marathon (12.8.) bei der Europameisterschaft. An die deutsche Hauptstadt hat Heinig beste Erinnerungen. Beim Berlin-Marathon 2016 lief die Sportlerin von der LG Eintracht Frankfurt ihre persönliche Bestzeit in 2 Stunden, 28 Minuten und 34 Sekunden. Bei Europameisterschaften ist bislang Rang 28 die beste Platzierung der deutschen Marathon-Meisterin von 2017.

Ihre Vereinskollegin Natalie Tanner tritt über 10.000 Meter (8.8.) erstmals bei Europameisterschaften an. Die 22 Jahre alte Sportlerin lebt und trainiert in den Vereinigten Staaten und arbeitet Vollzeit an der Stanford University. Geboren wurde die aktuell beste deutsche Langstreckenläuferin in New York, ihre Eltern lebten zuvor in Frankfurt. Seit Anfang des Jahres trägt Tanner das Trikot mit dem Adler und belegte bei den deutschen Meisterschaften in diesem Jahr Rang fünf über 5.000 Meter.

Auf der kürzeren 1.500 Meter Distanz (Finale 12.8.) geht die Frankfurterin Diana Sujew an den Start. Die 27 Jahre alte Athletin nahm bereits an mehreren Europameisterschaften und an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro teil. Ihr größter sportlicher Erfolg ist die Silbermedaille bei der EM 2012 – über die sich Sujew allerdings erst mit sechs Jahren Verspätung freuen durfte. Ursprünglich war die Frankfurterin in Helsinki als Sechste über die Ziellinie gelaufen, durch nachträgliche Dopingsperren ihrer Konkurrentinnen rückte sie auf Platz zwei vor. Den silbernen Lohn erhielt sie erst 2018. In diesem Jahr läuft sie so schnell wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Über die gleiche Distanz (Finale 10.8.) tritt ihr Vereinskollege Homiyu Tesfaye in Berlin an. Der gebürtige Äthiopier kam 2010 nach Deutschland und startet seitdem für die LG Eintracht Frankfurt. Bei den deutschen Meisterschaften holte er seit 2013 mehrere Medaillen, für einen Platz auf dem Podium einer Europa- oder Weltmeisterschaft reichte es aber noch nicht. Als besten Rang erreichte er Platz fünf bei der WM 2013 und der EM 2014. Mittlerweile tritt Tesfaye auch über 10.000 Meter und im Halbmarathon an – und reiht sich mit seinen Zeiten unter den schnellsten deutschen Läufern der Geschichte ein.

Für den 23 Jahre alten Studenten Luke Campbell sind die Europameisterschaften in Berlin der erste große Wettkampf auf internationaler Ebene. Der 400 Meter Hürden-Läufer (Finale 9.8.) von der LG Eintracht Frankfurt feierte seine größten Erfolge bisher in Deutschland. 2017 und 2018 siegte er über seine Paradestrecke bei den nationalen Meisterschaften.

Mit Kevin Kranz hat es ein weiterer Sprinter nach Berlin geschafft. Der 20-jährige gebürtige Frankfurter tritt über 100 Meter (Finale 7.8.) an und trainiert mittlerweile beim Sprintteam Wetzlar, einem Zusammenschluss von mehreren deutschen Topsprintern in Mittelhessen. Nach dem deutschen U23-Meistertitel holte Kranz im Juli auch überraschend Gold bei den nationalen Meisterschaften in Nürnberg. In 10,28 Sekunden besiegte Kranz den deutschen Seriensieger Julian Reus und sicherte sich das Ticket nach Berlin.
 
6. August 2018, 11.13 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
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Text: Florian Aupor / Foto: Adobestock/Muenchbach
 
 
 
 
 
 
 
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