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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Eintracht Frankfurt - SV Meppen 1:1

Den Anspruch an sich selbst erhöhen

Haushoch überlegen waren die Eintracht-Frauen dem SV Meppen nun wahrlich nicht. Das Spiel endete am Freitag 1:1 wobei die Gäste lange geführt hatten. Am Mittwoch ist das nächste Heimspiel. Gegen die SGS Essen. Auf ein besseres Match.
„Auch wenn uns bei der TSG die erste Chance gehörte, waren wir in der ersten Halbzeit zu ungenau und nicht entschlossen genug“, sagte Trainer Niko Arnautis nach dem 0:2 bei Hoffenheim am Sonntag vor einer Woche. „Wir ziehen daraus unsere Lehren und haben uns für die kommenden Wochen viel vorgenommen.“ Die erste Chance zu Beginn der englischen Woche bot die Partie gegen den Aufsteiger SV Meppen am verregneten Freitagabend.

Auf drei Positionen hatte Arnautis sein Team umgestellt. Die wieder genesene Letícia Santos rückte nach ihrer Einwechselung gegen Hoffenheim diesmal gleich in die Startelf, Feiersinger und Dunst wurden durch Winter-Neuzugang Alexandra Jóhannsdóttir und Lara Prašnikar ersetzt. Das klang auf dem Papier erst einmal nach einer leicht offensiveren Ausrichtung. Die erste Chance des Spiels hatten aber die Meppenerinnen, die nicht ins Stadion ans Brentanobad gekommen schienen, um sich nur hinten reinzustellen. Der SV spielte von Anfang an mit. Die beiden Außenverteidigerinnen der Eintracht, Santos und Camilla Küver, besetzten die Flügel konsequent, machten das Spiel der Eintracht breit und versuchten, die Stürmerinnen zu bedienen. Immer mal wieder fanden die Flanken keine Abnehmerinnen, weil niemand nachgerückt war. Anfangs suchte Prašnikar noch den Weg in den Strafraum, später gab Laura Freigang die Mittelstürmerin. Richtig zum Zug kamen sie im Gewusel vor dem Tor von Laura Sieger aber nicht. Ein Fallrückzieher von Freigang landete auch nicht im Tor der Gäste.

Mochte man eine gewisse Überlegenheit der SGE-Frauen wahrgenommen haben, haushoch überlegen waren sie dem SV Meppen die meiste Zeit der 95 Minuten nicht. Dafür kamen zu wenig spielerische Akzente aus dem Mittelfeld, obwohl sich Jóhannsdóttir gut einfügte. Und auch der Zug zum Tor mit direkten Abschlüssen – abgesehen von ein paar Fernschüssen – fehlte. Einfach mal schießen statt noch einmal quer zu passen wäre hier und da eine Option gewesen. So fiel das erste Tor in der 33. Minute durch Vivien Endemann für den SV Meppen. Das 0:1 auf der erstmals in einem Pflichtspiel zum Einsatz gekommenen Anzeigetafel – das einzige, was an diesem Abend wirklich strahlte – hatte lange Bestand. Schallte da tatsächlich in der Pausenmusik ein „What the fuck …“ durch das leere Stadion?

Der strömende Regen in der zweiten Hälfte, unter dem die Bespielbarkeit des Rasens merklich litt, sorgte auch nicht gerade für mehr technische Finesse in der Partie. Auch die Einwechslung von Laura Feiersinger brachte nicht das erhoffte Plus an Spielkultur. Die Eintracht konnte zwar den Druck erhöhen, aber nicht in Zählbares ummünzen und lief in ihrem Offensivdrang sogar Gefahr, sich noch einen Konter einzufangen. Immerhin fiel in der 82. Minute doch der Ausgleich durch Prašnikar, die den Ball irgendwie über die Linie ins Tor brachte.

Plötzlich schien die Eintracht hellwach, Küver erwies sich als Antreiberin über links und es gab noch Chancen für Reuteler und Feiersinger. Gleich mehrere Eckbälle hintereinander brachten noch einmal Gefahr für den SV Meppen, aber die SGE musste sich schließlich mit einem Unentschieden begnügen. Die Enttäuschung bei der Heimmannschaft war entsprechend groß. „Der Mannschaft kann ich heute nur den Vorwurf machen, dass wir vor dem Tor und beim letzten Ball nicht effektiv beziehungsweise kaltschnäuzig genug waren“, kommentierte Niko Arnautis das Spiel hinterher. Kritischer waren da die Spielerinnen mit sich selbst, wie etwa Torhüterin Merle Frohms: „Wir wollen uns jetzt definitiv wieder auf die Basics konzentrieren, gerade was die Passschärfe und Passqualität angeht. Das war heute echt zu wenig. Deshalb müssen wir uns wieder mehr darauf fokussieren und auch den Anspruch an uns wieder erhöhen. Das ist dann auch unabhängig vom Gegner, weil wir an unserer Leistung arbeiten müssen. Wenn wir die Basics nicht abrufen, dann werden wir gegen keinen Gegner bestehen können.“ Am Mittwoch steht das nächste Heimspiel an. Gegen die SGS Essen. Auf ein besseres Match.
 
15. März 2021, 10.01 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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