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Foto: © Bernd Kammerer (Symbolbild)
Foto: © Bernd Kammerer (Symbolbild)

Bitteres Aus in der Europa League

Eintracht Frankfurt verliert erst im Elfmeterschießen

Der große Traum vom Finale in Baku ist geplatzt: Denkbar knapp scheiterte die Frankfurter Eintracht am Donnerstagabend in der Europa League beim FC Chelsea. Zwei verschossene Elfmeter machten beim 4:5 n.E. am Ende den Unterschied.
Minutenlang feierten die mitgereisten Eintracht-Anhänger nach dem Abpfiff ihre Mannschaft mit Standing Ovations und Sprechchören. Arm in Arm standen die Frankfurter Spieler und Verantwortliche auf dem Rasen im Londoner Stadion vor ihrer Fankurve, während die englischen Zuschauer das Stadion bereits verließen. Ein zufälliger Beobachter hätte denken können, dass diese Frankfurter Mannschaft gerade einen großen Sieg errungen hat. Erst ein Blick in die traurigen Gesichter von Kevin Trapp und Co zeigte, was im Stadion an der Stamford Bridge wirklich passiert war. Durch eine knappe 4:5 Niederlage im Elfmeterschießen waren die Frankfurter wenige Augenblicke zuvor im Halbfinale der Europa League unglücklich am FC Chelsea gescheitert. Die mehr als 2000 mitgereisten Fans im Londoner Stadion feierten ihr Team dennoch wie Sieger. Und das völlig zurecht. „Wenn man sieht, wie uns die Fans nach dem Spiel gefeiert haben, ist das der Wahnsinn“, sagte Danny da Costa hinterher sichtlich bewegt zu RTL.

Frühe Führung von Chelsea
120 Minuten lang hatten die Hessen gekämpft, um sich nach dem Remis im Hinspiel vor einer Woche noch den großen Traum vom Finale in Baku zu erfüllen – und den größten europäischen Erfolg des Vereins seit 39 Jahren zu schaffen. „Alles, was uns stark macht, war heute im Spiel zu sehen“, sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic anschließend. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der Frankfurts da Costa mit einem Volleyschuss die beste Chance für die Gäste hatte (14. Minute), wurden die favorisierten Engländer zusehends dominanter und beschäftigten die Abwehrreihe der Eintracht. Ruben Loftus-Cheek traf in dieser Phase nach Pass von Eden Hazard zur verdienten Führung für Chelsea (28. Minute).

Eintracht kämpfte sich zurück
Nach der Pause zeigten die Frankfurter, warum sie in den vergangenen Monaten mit ihrer Art, Fußball zu spielen, so sehr begeistern. Trotz des Rückstandes agierten die Eintracht-Adler offensiv und spielten mutig nach vorne. In dieser besten Phase der Hessen traf Luka Jović nach perfekt ausgeführtem Doppelpass mit Mijat Gacinovic zum verdienten Ausgleich (49. Minute) und egalisierte damit das Ergebnis aus dem Hinspiel. In der Folge blieb die Partie zwar spannend, aber torlos, auch die Engländer schienen von den unerschrocken spielenden Frankfurtern beeindruckt.

Haller vergibt zweimal in der Verlängerung
In der Verlängerung blieb die Eintracht die bessere Mannschaft. Gleich zweimal hatte Haller eine gute Chance für die Frankfurter Führung, zweimal retteten die Engländer kurz vor der Linie: Erst traf Haller den Ball nicht richtig (100. Minute), kurz danach konnte Davide Zappacosta den Kopfball des Franzosen gerade noch klären (106. Minute). Auf der Gegenseite sorgte César Azpilicueta für einen Aufreger, als er den Ball kurz vor Ende der Verlängerung ins Frankfurter Tor beförderte (116. Minute). Da er bei der Aktion allerdings Eintracht-Keeper Kevin Trapp attackierte, zählte der Treffer nicht. Dass Azpilicueta zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch am Spiel teilnehmen durfte, verdankte er dem Schiedsrichter, der den Verteidiger nach einem groben rotwürdigen Foul an Frankfurts Gacinovic nur mit einer gelben Karte bestrafte (82. Minute).

Elfmeterschießen als Nervenkrimi
Schließlich konnten die Frankfurter den Favoriten aus der englischen Premier League in das Elfmeterschießen zwingen. Und das Ausscheidungs-Schießen begann aus Frankfurter Sicht gut: Haller, Jović und Jonathan de Guzmán verwandelten sicher. Da Chelseas zweiter Schütze Azpilicueta vergab, war die Eintracht sogar im Vorteil. „Ich habe den Jungs versprochen, sie ins Finale zu bringen“, sagte Torhüter Trapp, „leider hat ein gehaltener Ball nicht gereicht.“ Sowohl Martin Hinteregger, als auch Gonçalo Paciência vergaben ihre Chancen, zweimal konnte der gegnerische Torhüter Kepa den Ball halten. Mit seinem verwandelten Elfmeter zum 5:4 n.E. ließ Eden Hazard dann die Finalträume der Frankfurter platzen. „Mein Kopf ist gerade ziemlich leer“, sagte Danny da Costa kurz nach dem Abpfiff, ähnlich äußerte sich auch sein Trainer Adi Hütter: „Die Enttäuschung ist natürlich da. Wir waren mit einem Bein fast schon im Finale.“ Trotz der Niederlage verteilte Hütter ein großes Kompliment an seine Spieler. „Wie die Jungs hier aufgetreten sind, hätten sicher nicht viele erwartet“, sagte er stolz.

Statt der Eintracht darf nun der FC Chelsea am 29. Main nach Baku in Aserbaidschan reisen. Im Finale der Europa League wird es dann zu einer kuriosen Situation kommen: Am kaspischen Meer trifft sich der FC Chelsea mit dem FC Arsenal zum Londoner Stadtderby. Arsenal setzte sich im zweiten Halbfinale gegen den FC Valencia durch.
 
10. Mai 2019, 02.26 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
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