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Drogen

Jung kritisiert Heroinambulanz

Im aktuellen JOURNAL FRANKFURT berichten wir aus der Heroinambulanz im Ostend - hier gibt es seit 1.10. den Schuss auf Rezept. Der hessische CDU-Abgeordnete Franz Josef Jung ist gegen die Vergabe.
Die intensive psychosoziale Betreuung in der Heroinsubstitution sei der ausschlaggebende Faktor für den Erfolg der Behandlung, nicht das Heroinersatzmittel Diamorphin selbst – das ist der Schluss des ehemaligen Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) in einem Brief an die JOURNAL FRANKFURT-Redaktion. Im aktuellen Heft berichten wir über die Heroinvergabestelle im Ostend, wo Langzeitabhängige das Heroinersatzmittel Diamorphin auf Krankenschein erhalten – seit diesem Monat übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Behandlung. Dem vorausgegangen ist ein jahrelanger politischer Kampf um die Legalisierung des Mittels. Anders als die meisten der hessischen Abgeordneten votierte der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) im Mai 2009 bei einer Bundestagsabstimmung gegen eine Überführung des Modellprojekts in eine Regelversorgung - anders als die meisten hessischen Politiker, die durch alle Fraktionen die Regelversorgung befürwortet hatten. Jung bezieht sich dabei unter anderem auf einen Antrag, den die CDU/CSU-Fraktion gestellt hatte und in dem die Fraktionsmitgleider gefordert hatten, den Modellstatus beizubehalten und noch einmal eine genaue Evaluation durchzuführen, da „mehrere wichtige fragen offen geblieben“ seien. Jung und andere Gegner der CDU gehen davon aus, dass auch eine Methadonbehandlung mit intensiver Betreuung ähnliche positiven Ergebnisse liefern würde wie die Heroinsubstitution. Parrallel zum Heroin-Modellprojekt wurde eine andere Gruppe Abhängiger im Zuge einer Studie mit Methadon behandelt und die Ergebnisse verglichen. Laut Jung trat nicht nur bei 80 Prozent der Diamorphinpatienten eine erhebliche Verbesserung ein, „sondern auch bei 74 Prozent der methadonbehandelten Patienten.“ Jung folgert daraus, dass nicht nur der Wirkstoff, sondern vor allem die optimalen Rahmenbedingungen einen entscheidende Rolle bei der Behandlung spielten – und im Umkherschluss, dass die Betreuung bei der Methadonsubstitution unzureichend sei. „Gäbe es hier Verbesserung, wäre die Zahl der Methadonversager deutlich geringer“, so Jung.
Außerdem befürchtet Jung, dass zu viele Abhängige in der Substitution enden, statt einen Ausstieg zu versuchen. In der Studie sei jedoch der Zusammenhang zwischen Ausstieg und Diamorphinbehandlung nicht untersucht worden.
 
6. Oktober 2010, 12.00 Uhr
Jasmin Takim
 
 
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