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Foto: Hessischer Landtag
Foto: Hessischer Landtag

Wer hat bei der Landtagswahl 2018 wie gewählt?

Wahlstatistik: Junge wählen FDP

Eine repräsentative Wahlstatistik gibt Auskunft darüber, wie die verschiedenen Altersgruppen und Geschlechter bei der hessischen Landtagswahl im Oktober 2018 gewählt haben. Womit keiner gerechnet hätte: Die FDP ist für Junge wieder attraktiv.
Wer hat wie gewählt bei der hessischen Landtagswahl am 28. Oktober 2018? Wie unterschied sich das Wahlverhalten zwischen Jungen und Alten, zwischen Frauen und Männern? Darüber gibt die eben veröffentlichte repräsentative Wahlstatistik des Hessischen Statistischen Landesamts Auskunft. Nicht überraschend, zeichnet auch sie das Bild einer politikverdrossenen jüngeren Generation. Ältere Menschen haben sich deutlich stärker an der Wahl beteiligt.

Nach Parteien aufgeschlüsselt, ergibt sich folgendes Bild:

CDU und SPD verlieren Wählerinnen und Wähler in allen Altersklassen
GRÜNE sind bei den 18- bis 24-Jährigen dominierende Partei, bei Frauen besonders beliebt
AfD spricht Männer stärker an als Frauen, bei den 35 bis 59- Jährigen ist der Zuspruch am größten
FDP ist bei Jüngeren wieder attraktiv
DIE LINKE ist bei 70-Jährigen und Älteren weniger relevant

Hinsichtlich des Wahlverhaltens nach Altersgruppen kann festgehalten werden: Besonders wahlfreudig waren die 60- bis 69-Jährigen (74,7 Prozent). Von den 21- bis 24- bzw. der 25- bis 29-Jährigen nahmen 55,0 Prozent an der Wahl teil. Bei den Männern war die Wahlbeteiligung mit 68,6 Prozent etwas höher als bei den Frauen (66,9 Prozent). Größere Unterschiede gab es innerhalb der Altersgruppen. Am auffälligsten war die Gruppe der 70-Jährigen und Älteren. Die Beteiligung der Männer (74,4 Prozent) war hier deutlich höher als jene der Frauen (65,0 Prozent).

Auch was die Stimmabgabe nach Geschlecht angeht, lässt sich ein differenziertes Bild zeichnen. Frauen haben mit 28,2 Prozent häufiger die CDU gewählt als Männer (25,9 Prozent). Deutlicher war der Vorsprung der Wählerinnen bei den GRÜNEN. Bei den Frauen kamen sie auf 23,0 Prozent, bei den Männern auf 18,2 Prozent. Die SPD wurde ebenfalls etwas häufiger von Frauen (20,2 Prozent) als von Männern (18,5 Prozent) gewählt. Im Gegensatz dazu war die AfD eine vorwiegend von Männern gewählte Partei. Ihr Stimmenanteil unter den männlichen Wählern (17,0 Prozent) war fast doppelt so hoch wie unter den Wählerinnen (9,1 Prozent). Für die FDP und DIE LINKE entschieden sich ebenfalls mehr Männer als Frauen. Allerdings betrug der Unterschied nur 1,0 bzw. 1,3 Prozentpunkte.

So haben die Parteien abgeschnitten

Die CDU hatte in allen Altersgruppen Einbußen. Sie erzielte landesweit 27,0 Prozent, das sind minus 11,3 Prozentpunkte gegenüber 2013. Die Stimmenanteile waren bei den Jüngeren am niedrigsten und nahmen mit zunehmendem Alter der Wähler zu. Traditionell die höchste Resonanz hat die CDU bei den Älteren. Die niedrigsten Einbußen hatte sie daher bei den 70-Jährigen und Älteren (minus 8,2 Prozentpunkte) und erzielte mit 43,1 Prozent ihr bestes Ergebnis mit deutlichem Abstand zur SPD (27,0 Prozent). Bei den 18- bis 24-Jährigen verloren die Christdemokraten überdurchschnittlich, nämlich minus 12,1 Prozentpunkte, und erzielten mit 16,3 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei dieser Landtagswahl.

Die Grünen waren für die 18- bis 24-Jährigen mit einer Quote von 29,0 Prozent die dominierende Partei. Keine andere Partei war in dieser Altersgruppe annähernd so erfolgreich. Auch in der Wählergunst der 25- bis 34- und der 45- bis 59-Jährigen lagen die Grünen jeweils knapp vor der CDU an erster Stelle. Mit Ausnahme der Altersgruppe 70 Jahre und älter (9,9 Prozent) entschied sich mindestens ein Fünftel der jeweiligen Wählerinnen und Wähler für diese Partei. Die Grünen hatten in allen Altersgruppen Stimmenzuwächse (plus 6,0 bis plus 14,3 Prozentpunkte). Den höchsten Anstieg gab es in der jüngsten Altersgruppe sowie bei den 60- bis 69-Jährigen (plus 11,9 Prozentpunkte). Im Landesdurchschnitt stieg der Stimmenanteil der GRÜNEN um 8,7 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent.

Die SPD verlor ebenso wie die CDU in allen Altersgruppen Wähler. Bei Älteren war sie erfolgreicher als bei Jüngeren. Ihre Verluste waren zweistellig (minus 10,4 bis 14,0 Prozentpunkte), mit Ausnahme der Altersgruppe 70 und älter (minus 5,6 Prozentpunkte) . Auch die SPD war bei den 70-Jährigen und Älteren mit 27,0 Prozent am erfolgreichsten. Die geringste Zustimmung fanden die Sozialdemokraten bei Männern und Frauen im Alter von 35 bis 44 Jahren: 13,8 Prozent. Die größten Verluste hatten sie bei den 45- bis 59- und 18- bis 24-Jährigen. Die SPD erzielte im Gesamtergebnis 19,8 Prozent, das sind minus 10,9 Prozentpunkte.

Die AfD erreichte bei der Landtagswahl 2018 13,1 Prozent der gültigen Stimmen, also plus 9,0 Prozentpunkte. Überdurchschnittlich viele Stimmen kamen von Wählern zwischen 45 und 59 (15,6 Prozent) bzw. 35 und 44 Jahren (15,2 Prozent). In diesen beiden Altersgruppen hatte die AfD die größten Stimmenzuwächse (plus 11,4 bzw. plus 10,7 Prozentpunkte). Damit lag die AfD in der Beliebtheit der 35- bis 44-Jährigen noch vor der SPD an dritter Stelle. Am geringsten war die Resonanz bei den 18- bis 24-Jährigen (7,6 Prozent; plus 2,6 Prozentpunkte).

Die FDP wurde vor allem für jüngere Wählerinnen und Wähler wieder attraktiv. Ihr Stimmenanteil stieg bei den 18- bis 24-Jährigen um 7,7 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent. In den höheren Altersgruppen sanken sowohl die Zuwächse als auch die Stimmenanteile kontinuierlich. Bei den 70-Jährigen und Älteren war der Rückhalt der Partei am geringsten, er lag bei 6,2 Prozent. Im Landesdurchschnitt erhielten die Liberalen 7,5 Prozent, also plus 2,5 Prozentpunkte.

Die Partei DIE LINKE kam bei der Landtagswahl 2018 auf 6,3 Prozent (plus 1,1 Prozentpunkte). Sie war ebenfalls bei den Jüngeren etwas erfolgreicher als bei den Älteren. Die Stimmenanteile (7,5 bis zu 6,0 Prozent) lagen jedoch – mit Ausnahme der 70-Jährigen und älter (2,6 Prozent) — relativ dicht beieinander.
 
14. Februar 2019, 11.03 Uhr
red
 
 
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