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Silvester 2019
Politik diskutiert über zonale Böllerverbote
Nach der Brandkatastrophe im Affenhaus des Krefelder Zoos kocht eine alte Debatte wieder auf. Soll weiterhin am Silvesterabend geböllert werden und wenn ja, wo und wo besser nicht? Die Fraktionen im Römer haben sich dazu noch nicht positioniert.
Knapp eine Woche nach Silvester sind viele Straßen in Frankfurt noch von den Resten der Feuerwerksraketen, Fontänen und Böllern gekennzeichnet. „Wenn man Zigarettenstummel auf der Straße entsorgt, muss man ein Bußgeld zahlen, aber den Müll auf den Straßen durch riesige Böllerbatterien lässt die Stadt seit Tagen zu“, kritisiert Stadtverordneter Thomas Dürbeck (CDU). „Man kann das Böllern nicht verbieten, aber ich finde schon, dass man die Orte einschränken sollte, an denen geböllert wird“, meint er. So lasse sich die Stadt an den ersten Januartagen auch einfacher aufräumen.
Der Brand im Krefelder Affenhaus wurde allerdings durch Himmelslaternen ausgelöst, dabei starben dreißig Tiere, darunter fünf Borneo-Orang-Utans, zwei Gorillas und ein Schimpanse. Auch wenn die Tiere im Frankfurter Zoo lauten Geräuschen tagtäglich ausgesetzt sind, sei die Belästigung an Silvester besonders hoch. „Für die Tiere ist es eine Qual, der Krach ist ein Riesenstress“, ist sich SPD-Stadtverordnete Esther Gebhardt sicher. Sie spricht sich dafür aus, rund um den Zoo das zonale Verbot auszuweiten, wie es schon für Krankenhäuser und Altenheime gilt. Auch der Zoo Frankfurt würde eine Einschränkung der Silvesterknallerei in Zooumgebung gutheißen. „Allerdings muss man sagen, dass es in der Vergangenheit an Silvester keine besonderen Schäden auf dem Zoogelände gab und auch die Tiere keinen Schaden genommen haben. Gleichwohl sehen wir die Risiken und halten ein Böller- und Raketenverbot daher für wünschenswert“, räumt Caroline Liefke, Pressesprecherin des Frankfurter Zoos, ein.
„Grundsätzlich bin ich gegen eine Überregulierung und Verbote, doch der unverantwortliche Umgang mit Böllern und Feuerleuchtwerken, beispielsweise in Menschenmengen am Römer, ist nicht tragbar“, beurteilt Esther Gebhardt die Situation. Die Debatte um ein Böllerverbot am Silvesterabend kocht jedes Jahr aufs Neue auf, erklärt der FDP-Stadtverordnete Michael Bross. „Selbstverständlich ist es eine enorme Umweltverschmutzung, gleichzeitig aber auch eine wunderbare Tradition, und dass man am Silvesterabend etwas Besonderes macht, gehört einfach dazu. Es ist schwierig alles zu verbieten, was Spaß macht“, so Bross.
In Frankfurt bliebe das Böllern bis auf wenige Ausnahmen erlaubt. Das Sprengstoffgesetz verbietet allerdings generell das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen – also beispielsweise in der Nähe von Fachwerkhäusern. Das offizielle Feuerwerk der Stadt fand wie gewohnt statt. Rund um den Eisernen Steg sorgte die Polizei mit Einlasskontrollen dafür, dass nicht privat geböllert wird. Denn der Eiserne Steg ist zum Jahreswechsel einer der angesagtesten Orte der Stadt, weil man von hier aus den besten Blick auf das Feuerwerk hat, das die Stadt zündet.
Der Brand im Krefelder Affenhaus wurde allerdings durch Himmelslaternen ausgelöst, dabei starben dreißig Tiere, darunter fünf Borneo-Orang-Utans, zwei Gorillas und ein Schimpanse. Auch wenn die Tiere im Frankfurter Zoo lauten Geräuschen tagtäglich ausgesetzt sind, sei die Belästigung an Silvester besonders hoch. „Für die Tiere ist es eine Qual, der Krach ist ein Riesenstress“, ist sich SPD-Stadtverordnete Esther Gebhardt sicher. Sie spricht sich dafür aus, rund um den Zoo das zonale Verbot auszuweiten, wie es schon für Krankenhäuser und Altenheime gilt. Auch der Zoo Frankfurt würde eine Einschränkung der Silvesterknallerei in Zooumgebung gutheißen. „Allerdings muss man sagen, dass es in der Vergangenheit an Silvester keine besonderen Schäden auf dem Zoogelände gab und auch die Tiere keinen Schaden genommen haben. Gleichwohl sehen wir die Risiken und halten ein Böller- und Raketenverbot daher für wünschenswert“, räumt Caroline Liefke, Pressesprecherin des Frankfurter Zoos, ein.
„Grundsätzlich bin ich gegen eine Überregulierung und Verbote, doch der unverantwortliche Umgang mit Böllern und Feuerleuchtwerken, beispielsweise in Menschenmengen am Römer, ist nicht tragbar“, beurteilt Esther Gebhardt die Situation. Die Debatte um ein Böllerverbot am Silvesterabend kocht jedes Jahr aufs Neue auf, erklärt der FDP-Stadtverordnete Michael Bross. „Selbstverständlich ist es eine enorme Umweltverschmutzung, gleichzeitig aber auch eine wunderbare Tradition, und dass man am Silvesterabend etwas Besonderes macht, gehört einfach dazu. Es ist schwierig alles zu verbieten, was Spaß macht“, so Bross.
In Frankfurt bliebe das Böllern bis auf wenige Ausnahmen erlaubt. Das Sprengstoffgesetz verbietet allerdings generell das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen – also beispielsweise in der Nähe von Fachwerkhäusern. Das offizielle Feuerwerk der Stadt fand wie gewohnt statt. Rund um den Eisernen Steg sorgte die Polizei mit Einlasskontrollen dafür, dass nicht privat geböllert wird. Denn der Eiserne Steg ist zum Jahreswechsel einer der angesagtesten Orte der Stadt, weil man von hier aus den besten Blick auf das Feuerwerk hat, das die Stadt zündet.
6. Januar 2020, 13.21 Uhr
Sheera Plawner
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Text: ktho/dpa / Foto: © Adobe Stock/Tupungato
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