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Foto: Marius Becker/dpa
Foto: Marius Becker/dpa

SPD fordert mehr Pflegepersonal

Missstände in Höchster Psychiatrie kein Einzelfall

Die Missstände in der Psychiatrie Höchst scheinen kein Einzelfall zu sein. Im Gespräch mit Daniela Sommer, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD Hessen, zeigt sich, wie stark sich strukturelle Mängel auf die Betreuung der Patientinnen und Patienten auswirkt.
Ein Bericht der RTL-Sendung „Team Walraff“ hatte zu Beginn des Jahres gravierende Missstände in der Psychiatrie des Frankfurter Klinikums in Höchst aufgedeckt, die anscheinend schon länger bekannt waren. Nach der Veröffentlichung des Berichts im März dieses Jahres hatte sich der Hessische Landtag zu einer aktuellen Stunde zur Situation des Klinikums Höchst zusammengefunden. Bereits damals hatte Daniela Sommer, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, zu einer Verbesserung des Patientenwohls und einer Klärung der Arbeitsbedingungen in der Akutpsychiatrie der städtischen Kliniken aufgerufen.

Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat eine mündliche Anhörung mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Psychiatrien durchgeführt, zu der die Betriebsratsvorsitzenden aller hessischen Psychiatrien eingeladen wurden. Bei den Gesprächen wurde deutlich, dass die Situation in der Höchster Psychiatrie kein Einzelfall ist. Laut Daniela Sommer wurden insbesondere strukturelle Mängel immer wieder aufgeführt. Es zeigte sich, dass vor allem eine bedarfsgerechte Personalplanung sowie ine gut organisierte Krankheitsvertretung notwendig ist: „Es muss geschaut werden, welchen Personalbedarf es gibt und wie man diesen umsetzen kann. Die Rahmenbedingungen müssen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiver werden, es muss verlässliche Dienstpläne geben, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss ermöglicht werden. Insgesamt muss die Pflege aufgewertet werden.“ Denn, so Sommer, „je weniger ich frei habe und immer öfter einspringen muss, bin ich umso mehr belastet“. Der gravierende Personalmangel führe zu gesundheitlichen, einschließlich psychischen, Überlastungen für die Beschäftigten. Das sei auch einer der Gründe, warum sich immer mehr Menschen von der Arbeit in der Pflege distanzierten. Die derzeitigen Rahmenbedingungen des Pflegeberufs sei einer der Gründe, warum immer weniger Menschen diesen Beruf ausüben wollten: „Es gibt viele schlafende Ressourcen“, so Sommer.

Die Verbesserung der Situation des Klinikpersonals sei notwendig für eine bedarfsgerechte Versorgung der Patientinnen und Patienten. Dadurch haben Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal die Möglichkeit, sich angemessen um die Patienten und Patientinnen zu kümmern - so, wie es eigentlich sein sollte. Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat diesbezüglich bereits einen Mindestpersonalstandard gefordert und steht auch weiterhin mit einigen Betriebsratsvorsitzenden der hessischen Psychiatrien in engem Kontakt.
 
10. Juli 2019, 13.23 Uhr
Simge Selvi
 
 
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