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Opposition greift Kultusministerin Henzler an
SPD und Grüne sind mit der Schulpolitik von Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP, Foto) hart ins Gericht gegangen. Grünen-Bildungsexperte Mathias Wagner sprach am Mittwoch im Wiesbadener Landtag von einem «verlorenen Jahr für Hessens Schulen» unter der neuen Ministerin. Der versprochene Aufbruch für Hessens Schulen sei «schlicht ausgeblieben». Henzler sei es nicht gelungen, Antworten auf die zentralen Fragen zu finden, kritisierte Wagner. Ein Fünftel aller Schüler in Hessen verlasse die Schule noch immer ohne ausreichend guten Abschluss für eine erfolgreiche Lebensplanung.
Aus Sicht von Wagner setzt Henzler die Schulpolitik des Diktats von oben fort, auch mit der neuen Mittelschule. Dort werde den Schulen wieder minuziös vorgeschrieben, was sie wann zu machen hätten. «Warum haben Sie Angst, die Schulen in die Selbstständigkeit zu entlassen?», fragte Wagner. Auch das Wahlversprechen der FDP von einer Lehrerversorgung von 105 Prozent sei bei der Regierung völlig in Vergessenheit geraten.
Auch die SPD-Schulexpertin Heike Habermann kritisierte das neue Konzept für ein Schulvorbereitungsjahr als überflüssig. Die Ministerin wolle nur «ein liberales Feigenblatt präsentieren». Hessens Schulen bräuchten eine flexible Schuleingangsstufe und eine flexible Oberstufe statt der «Fehlkonstruktion» der verkürzten Mittelstufe. Von mehr als 360 Eltern, die in einer Woche befragt wurden, wollten mehr als 90 Prozent einen Rückgang zum Abitur nach neun Jahren. Solche Ergebnisse sollte die Ministerin ernst nehmen, empfahl Habermann. Entscheidend sei nicht, ob ein junger Mensch in 12, 13 oder 14 Jahren das Abitur erreiche, sondern ob er selbst Einfluss darauf habe, seinen Weg mit größtmöglichem Erfolg gehen zu können.
Quelle: ddp
Aus Sicht von Wagner setzt Henzler die Schulpolitik des Diktats von oben fort, auch mit der neuen Mittelschule. Dort werde den Schulen wieder minuziös vorgeschrieben, was sie wann zu machen hätten. «Warum haben Sie Angst, die Schulen in die Selbstständigkeit zu entlassen?», fragte Wagner. Auch das Wahlversprechen der FDP von einer Lehrerversorgung von 105 Prozent sei bei der Regierung völlig in Vergessenheit geraten.
Auch die SPD-Schulexpertin Heike Habermann kritisierte das neue Konzept für ein Schulvorbereitungsjahr als überflüssig. Die Ministerin wolle nur «ein liberales Feigenblatt präsentieren». Hessens Schulen bräuchten eine flexible Schuleingangsstufe und eine flexible Oberstufe statt der «Fehlkonstruktion» der verkürzten Mittelstufe. Von mehr als 360 Eltern, die in einer Woche befragt wurden, wollten mehr als 90 Prozent einen Rückgang zum Abitur nach neun Jahren. Solche Ergebnisse sollte die Ministerin ernst nehmen, empfahl Habermann. Entscheidend sei nicht, ob ein junger Mensch in 12, 13 oder 14 Jahren das Abitur erreiche, sondern ob er selbst Einfluss darauf habe, seinen Weg mit größtmöglichem Erfolg gehen zu können.
Quelle: ddp
24. März 2010, 14.12 Uhr
Jasmin_Takim
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