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Foto: Irina Novikova
Foto: Irina Novikova

Ming Yang kandidiert als Oberbürgermeister

"Frankfurt kann mehr"

Der aus China stammende Unternehmensberater Ming Yang will Frankfurter Oberbürgermeister werden. Vor 25 Jahren hat er die Mainmetropole zu seiner Wahlheimat gemacht und sich schon vielseitig engagiert. Seine Erfahrungen prägen das Wahlprogramm.
Wie hängen China und Frankfurt zusammen? Abgesehen davon, dass die Mainmetropole Anziehungspunkt für viele asiatische Touristen und Studenten ist, sind chinesische Firmen mittlerweile zahlenmäßig die größte Gruppe unter den asiatischen Konzernen. Nach Angaben der IHK sind in Frankfurt über 300 Unternehmen aus der Volksrepublik China ansässig und rund 4000 Chinesen haben die Rhein Main-Region inzwischen zu ihrer neuen Heimat gemacht. Einer von ihnen ist Ming Yang – und er will Oberbürgermeister werden.

Frankfurt als Wahlheimat
Seit rund 30 Jahren lebt der gebürtige Chinese in Deutschland und besuchte zuerst eine Universität in seinem Heimatland bevor er als einer der ersten chinesischen Stipendiaten der Carl-Duisberg-Gesellschaft nach Bonn kam, um Landwirtschaft zu studieren. 1992 zog er in die Mainmetropole, wo er seitdem lebt und arbeitet. „Hier habe ich meine neue Wahlheimat gefunden“, sagt Yang, der sich mittlerweile nicht mehr vorstellen kann, eine andere Stadt sein Zuhause zu nennen. „Ich bin stolz in so einer vielfältigen und bunten Stadt zu wohnen.“ Deshalb will er mehr aus Frankfurt rausholen und als unabhängiger Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters ins Rennen gehen, denn das ist sein Motto: „Frankfurt kann mehr.“

Erfahrungen in verschiedenen Bereichen
Der Weg nach dem Studium führte Yang zuerst in die Positionen eines Angestellten und dann schließlich in die Unternehmensbranche, wo er heute noch als Berater vor allem für deutsche Familienunternehmen aktiv ist. Auch an sozialem Engagement fehlt es Yang nicht, denn er ist Mitglied der Kommunalen Ausländervertretung und Vorsitzender des Bundes der mittelständischen chinesischen Unternehmen. Deshalb bringt er durch verschiedene Projekte, die er mit diesen Institutionen organisiert, nicht nur Erfahrungen aus dem wirtschaftlichen, sondern auch aus dem sozialen Bereich mit. Yang erkennt durch sein langjähriges Engagement in den Gebieten viele Probleme, die für alle Frankfurter relevant sind und möchte durch seine Kandidatur zur Minderung dieser beitragen.

Existenzgründung steht an erster Stelle
Besonders Existenzgründer, Start-Ups und Familienunternehmen liegen Yang am Herzen, weshalb der Unterstützungsbedarf für ihn in dieser Richtung bedeutend ist. „Familienunternehmer sind nicht nur Arbeitgeber, Ausbilder und wichtigste Steuerzahler, sondern tragen auch soziale Verantwortung für ihre Mitarbeiter und sind tief verbunden mit unserer Stadt“, erklärt der Unternehmensberater. „Start-Ups und Existenzgründer sind für unseren Fortschritt wichtig.“ Für ihn seien zwei Probleme zu lösen: Das Schaffen und Besetzen von mehr Ausbildungsplätzen und die leichtere Vergabe von Krediten. Durch eine städtische Förderung hätten junge Menschen es nicht mehr so schwer, ihre Unternehmen zum Erfolg zu bringen und seien finanziell nicht zu stark belastet.

Berufe der Zukunft und Top-Thema Wohnen
Mit Yang als Oberbürgermeister sollen ebenfalls speziell Berufe, die die Zukunft der Stadt bestimmen, unterstützt werden. Dazu zählt Yang Erzieher, Polizisten, Feuerwehrleute und Altenpfleger. „Unsere Stadt braucht diese junge Menschen, die gegen eine schlechte Bezahlung und hohe Mieten kämpfen müssen“, betont er. Dafür schlägt er gemeinschaftliche Wohnprojekte und niedrigere Miete in den ersten 24 Monaten für diese Berufsgruppen vor sowie Hilfe bei allen Fragen zu Amtsbesuchen und Formularen, so dass diese Menschen leichter Fuß fassen können. In der Umwandlung von Büroflächen zu Wohnraum sieht der Unternehmensberater günstigere Alternativen zum Abriss und dem gleichzeitigen Erschaffen von neuen Wohnungen. Die Umsetzung weiterer gemeinschaftlicher Wohnprojekte hat sich Yang ebenfalls zum Thema gemacht, um Frankfurts wahrscheinlich größtem Problem entgegenzuwirken.

Vielseitiges Wahlprogramm
Der Unternehmensberater hätte als Oberbürgermeister viel vor, denn auf seinem Wahlprogramm stehen auch die Vergünstigung der Fahrtickets, das Einführen elektronischer Akten, Radfahrer-Ampellampen mit Regensensoren, Elektrobusse und Gasautos. Zudem möchte er als Mediator zwischen den Bürgern und der Fraport AG fungieren, um Kompromisse zwischen den beiden Parteien zu schließen wie beispielsweise die Nutzung von leiseren Maschinen und der Bau von besserem Lärmschutz für die Betroffenen. Besondere Unterstützung sollen junge Menschen auf ihrem Weg in die Eigenständigkeit erfahren und ältere Menschen, die nicht mehr selbstständig sein können. Diesen will er Hilfe bei der Planung und Verwaltung von Finanzen anbieten.

Yang ist bewusst, dass er in der Stadt nicht so bekannt ist wie einige seiner Mit-Kandidaten, doch hofft, das in den kommenden Wochen jetzt ändern zu können. „Die Probleme betreffen alle Bürgerinnen und Bürger, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund“, sagt Yang und versichert abermals: „Frankfurt kann mehr.“
 
15. Januar 2018, 11.43 Uhr
Martina Schumacher
 
 
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