Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Adobe Stock/Julian Schäpertöns
Foto: Adobe Stock/Julian Schäpertöns

Kommunalwahl 2021

Grüne gewinnen fast alle Ortsbeiräte

Nach dem aktuellen Trendergebnis haben die Grünen die Frankfurter Kommunalwahl mit einem deutlichen Stimmenzuwachs gewonnen. Auch in den meisten Ortsbeiräten liegen sie vorn. Nur in zwei der 16 Bezirke konnten sich CDU und SPD als stärkste Kraft durchsetzen.
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte scheinen die Grünen stärkste Kraft im Frankfurter Römer zu werden. Mit einem Stimmenzuwachs von knapp zehn Prozent haben sie, laut Trendergebnis, ihre bisherigen Koalitionspartner CDU und SPD überholt. „Mit diesem Trendergebnis können wir Grüne sehr zufrieden sein. Wir sind keine kleine Partei mehr, sondern eine zentrale politische Kraft. Wir bleiben, trotz des guten Ergebnisses ‚auf dem Teppich‘, denn mit großer Kraft geht große Verantwortung einher“, sagte die Grünen-Spitzenkandidatin Martina Feldmayer am Montag. Auch in den Ortsbeiräten konnten die Grünen gute Ergebnisse einfahren. Aktuell liegen sie nur in drei Bezirken nicht auf dem vordersten Platz.

Insgesamt 16 Ortsbezirke haben am Sonntag ihren jeweiligen Ortsbeirat gewählt. Dabei lag die Wahlbeteiligung mit 48,8 Prozent im Nordend am höchsten; in Nieder-Eschbach gaben mit 17,1 Prozent die wenigsten Anwohnenden ihre Stimme für den Ortsbeirat ab. Mit den Ergebnissen der Wahl wird sich die Sitzverteilung in einigen Ortsbeiräten wohl deutlich ändern; in einigen Bezirken schafften es auch bisher nicht vertretene Parteien in den Ortsbeirat.

Das sind die Trendergebnisse in den 16 Ortsbeiräten:

Im Ortsbeirat 1 (Altstadt, Bahnhofs-, Europaviertel, Gallus, Gutleut, Innenstadt) liegen die Grünen mit 27 Prozent deutlich vor CDU (19,2 %) und SPD (13,8 %), die beide bisher die meisten Sitze im Ortsbeirat hatten. Die FDP (13,7 %), die im Vergleich zur vergangenen Wahl im Jahr 2016 etwas zulegen konnte, ist nun fast gleich auf mit der SPD. Die Linke musste mit 9,9 Prozent leichte Verluste hinnehmen, während die paneuropäische Partei Volt (5,7%) erstmals einen Sitz im Ortsbeirat 1 bekommen könnte.

Auch im Ortsbeirat 2 (Bockenheim, Kuhwald, Westend) hat die SPD deutlich verloren und rutschte von 21,7 Prozent auf aktuell 14 Prozent. Die CDU (22,8 %), bisher stärkste Kraft, musste sich ebenfalls den Grünen geschlagen geben, die auch in diesem Bezirk mit 33,5 Prozent der Stimmen deutlich vorne liegen. Auch FDP (12,8 %), Linke (8,7 %) und BFF (3,4 %) mussten Verluste hinnehmen. Die Piraten (0,9 %), bisher mit einem Sitz im Ortsbeirat 2, wurden von ÖkoLinX (2,2 %) und der PARTEI (1,8 %) überholt.

Für den Ortsbeirat 3 (Nordend) gaben am Sonntag die meisten Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. Mit einem Plus von knapp 10 Prozentpunkten konnten die Grünen dort ihr aktuell bestes Ergebnis (37,2 %) einfahren. Mit 18,4 Prozent und 13,8 Prozent sind CDU und SPD deutlich abgeschlagen. Viertstärkste Kraft ist die Linke (9,2 %); die FDP (8,3 %) verliert nur leicht. Auch im Nordend könnte Volt mit 4,5 Prozent erstmals in den Ortsbeirat einziehen.

Im Ortsbeirat 4 (Bornheim, Ostend) bietet sich beim Blick auf das Balkendiagramm ein ähnliches Bild: Mit 36,6 Prozent liegen die Grünen deutlich vor der bisher stärksten Kraft SPD (17,7 %) und der CDU (15,8 %); gefolgt von den Linken (10,9 %) und der FDP (7,6 %), die im Vergleich zur letzten Wahl leicht zulegen konnte. Neu hinzukommen könnten nun die PARTEI (1,1 %), Volt (1,4 %) und die Freien Wähler (1,2 %).

Im Ortsbeirat 5 (Niederrad, Oberrad, Sachsenhausen) verlor die SPD mit 14,8 Prozent der Stimmen fast neun Prozentpunkte. Die CDU (23,7 %) musste leichte Verluste hinnehmen. Die Grünen (31,4 %), die bei der Wahl 2016 noch zwei Sitze verloren hatten, stehen mit einem Plus von knapp 13 Prozent auf Platz eins. Mit 5,1 Prozent könnte nun auch die AfD in den Ortsbeirat 5 einziehen. FDP (9,1 %) und Linke (7,8 %) verlieren leicht.

Der Ortsbeirat 6 (Goldstein, Griesheim, Höchst, Nied, Schwanheim, Sindlingen, Sossenheim, Unterliederbach, Zeilsheim) ist einer von dreien, in denen die Grünen (19,2 %) nicht an erster Stelle stehen. Mit 23,1 Prozent liegt die SPD dort knapp vorn, gefolgt von der CDU (22 %). Auch in den Ortsbeirat 6 wird die AfD voraussichtlich einziehen, mit einem deutlichen Ergebnis von 11,6 Prozent. Es folgen die Linke (8,9 %) und die FDP (5,4 %) vor der PARTEI mit 2,5 Prozent der Stimmen. Die Freien Wähler, bisher mit einem Sitz im Ortsbeirat 6 vertreten, kommen auf 1,1 Prozent.

Im Ortsbeirat 7 (Hausen, Industriehof, Praunheim, Rödelheim, Westhausen) könnten die Grünen mit dem aktuellen Ergebnis von 26,6 Prozent fünf, statt wie bisher drei, Sitze im Stadtteilparlament bekommen. Die SPD (17,3 Prozent), die bisher stärkste Kraft war, wird voraussichtlich zwei Sitze verlieren, während die CDU mit 19,8 Prozent bei vier Sitzen bleibt. Chancen auf Mandate im Ortsbeirat 7 haben auch die Linke (14,1 %), die FDP (8,5 %), BFF (5,3%) sowie die Freien Wähler (2,9 %).

Im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) liefern sich CDU (26,1 %) und Grüne (26,3 %) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die SPD liegt mit 20,5 Prozent der Stimmen deutlich hinter den beiden Spitzenreiter-Parteien. Viertstärkste Kraft ist die Linke mit 11,2 Prozent, gefolgt von FDP (7 %), BFF (5,2 %) und Freien Wählern (2,9 %). Die SPD musste als bisher stärkste Kraft mit fast minus acht Prozent die deutlichsten Verluste im Ortsbeirat 8 hinnehmen.

Im Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) konnten die Grünen ihr Ergebnis um fast 14 Prozent auf 33,2 Prozent der Stimmen verbessern und liegen damit deutlich vor CDU (22 %) und SPD (16,1 %). Damit muss die CDU ihre Spitzenposition als bisher einzige Partei mit fünf Sitzen im Ortsbeirat 9 abgeben. FDP (10,1 %) und Linke (10 %) liegen fast gleichauf; gefolgt von BFF mit 5,9 Prozent der Stimmen.

Im Ortsbeirat 10 (Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Frankfurter Berg, Preungesheim) liegen CDU (18,6 %) und SPD (18,5 %) fast gleichauf auf Platz zwei und drei hinter den Grünen, die mit 28,6 Prozent das beste Ergebnis dort erzielen konnten. Die Linke liegt mit 12,3 Prozent als viertstärkste Kraft vor der FDP (7,9 %), die leichte Verluste hinnehmen musste. Mit 7,2 Prozent zieht die AfD in den Ortsbeirat 10 ein; die BFF kommen auf 4,1 Prozent der Stimmen und verlieren damit knapp sechs Prozent.

Im Ortsbeirat 11 (Fechenheim, Riederwald, Seckbach) fährt die Linke mit 16,7 Prozent ihr bestes Ergebnis in den Ortsbeiräten ein. Damit ist sie viertstärkste Kraft hinter den Grünen (26,5 %), der SPD (21,7 %) und der CDU (19,4 %). Die FDP (6,3 %) und die BFF (8 %) verlieren leicht im Vergleich zur vergangenen Wahl.

Stärkste Kraft im Ortsbeirat 12 (Kalbach, Riedberg) sind aktuell die Grünen. Mit 27,2 Prozent liegen sie allerdings nur knapp vor der CDU (26,7 %). Die SPD liegt mit 12,7 Prozent abgeschlagen hinter der FDP, die mit 17,1 Prozent drittstärkste Kraft im Stadtteilparlament wird. Die Linke kann mit 5,9 Prozent leicht zulegen. Volt könnte mit 4,7 Prozent erstmals in den Ortsbeirat 12 einziehen und liegt in etwa gleichauf mit den BFF (4,8 %).

Im Ortsbeirat 13 (Nieder-Erlenbach) liegt aktuell die CDU (32,8 %) vorne und damit knapp vor den Grünen (32,1 %), muss aber mit einem Minus von 15,4 Prozent deutliche Verluste hinnehmen. Die SPD hat mit 15,7 Prozent der Stimmen nur leichte Verluste zu verzeichnen. Viertstärkste Kraft im Ortsbeirat 13 sind, wie schon nach der Wahl 2016, die BFF mit 9,8 Prozent.

Auch im Ortsbeirat 14 (Harheim) konnten die BFF (9 %) ihre Stellung als viertstärkste Kraft halten, obwohl die FDP (7,9 %) mit einem Plus von fünf Prozent im Vergleich zu 2016 deutlich zulegen konnte. Stärkste Kraft sind aktuell die Grünen mit 34,2 Prozent der Stimmen, die damit die CDU (28,4 %) von Platz eins verdrängen konnten. Die SPD konnte mit 19,6 Prozent im Vergleich zur vergangenen Wahl leicht zulegen.

Für den Ortsbeirat 15 (Nieder-Eschbach) gingen am Sonntag am wenigsten Anwohnende zur Wahl. Mit 32,6 Prozent entfielen dort die meisten Stimmen auf die Grünen, gefolgt von der CDU (29,7 %). Die SPD hat mit 18,4 Prozent der Stimmen leicht verloren. Die BFF bleiben viertstärkste Kraft und konnten mit 11,9 Prozent leicht zulegen. FDP (4,5 %) und Freie Wähler (2,9 %) verloren deutlich.

Im Ortsbeirat 16 (Bergen-Enkheim) ist die Wählergruppe Wir Bergen-Enkheimer (WBE) wie auch bisher stärkste Kraft mit 26 Prozent der Stimmen. Es folgen CDU (22,1 %) und Grüne (21,4 %). Letztere konnten im Vergleich zur Wahl 2016 um mehr als acht Prozentpunkte zulegen. Das Ergebnis der SPD sank um 4,9 Prozentpunkte auf 13,7 Prozent der Stimmen. Linke (6,6 %) und FDP (5,8 %) konnten sich verbessern, während die BFF (4,5 %) Verluste hinnehmen mussten.
 
16. März 2021, 12.47 Uhr
loe
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Laut Magistratsbericht ist der Verkauf vergünstigter Einzelfahrkarten an Inhaberinnen und Inhaber eines Frankfurt-Passes nicht möglich. Die Römer-Linke kritisiert dies – und wirft dem Magistrat „Schlampigkeit“ vor.
Text: Sina Claßen / Foto: © Amelie Walter/AdobeStock
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
25. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • The Dorf
    Theater Rüsselsheim | 20.00 Uhr
  • Telquist
    Zoom | 19.00 Uhr
  • Endless Wellness
    Mousonturm | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Afterwork Clubbing
    Gibson | 22.00 Uhr
  • VinylGottesdienst
    Johanniskirche Bornheim | 19.30 Uhr
  • Play
    Silbergold | 23.59 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Eliott Quartett
    Holzhausenschlösschen | 19.30 Uhr
  • Göttinger Symphonieorchester
    Stadthalle am Schloss | 19.30 Uhr
  • hr-Sinfonieorchester
    Alte Oper | 19.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Jörg Hartmann
    Centralstation | 19.30 Uhr
  • Mike Josef
    Haus am Dom | 19.00 Uhr
  • Stephan Bauer
    Bürgerhaus Sprendlingen | 20.00 Uhr
Kunst
  • Dialog im Dunkeln
    Dialogmuseum | 09.00 Uhr
  • Friedrich Stoltze
    Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse | 10.00 Uhr
  • Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager
    Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager | 14.00 Uhr
Kinder
  • Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften
    Staatstheater Mainz | 10.00 Uhr
  • Salon Salami
    Theaterperipherie im Titania | 19.30 Uhr
  • Schirn Studio. Die Kunstwerkstatt
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 16.00 Uhr
Freie Stellen