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Equal Pay Day
Für mehr Lohngerechtigkeit
Am heutigen Dienstag ist Equal Pay Day. Der Tag thematisiert die bestehende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Die für Frankfurt geplante Talk-Runde auf dem Römerberg musste wegen des Coronavirus abgesagt werden, das Thema verliert jedoch nicht an Aktualität.
Gleiches Geld für gleiche Arbeit – was in der heutigen Gesellschaft eigentlich selbstverständlich sein sollte, entspricht nach wie vor noch nicht dem Ist-Zustand: Noch immer verdienen Frauen durchschnittlich 21 Prozent weniger und noch immer belegt Deutschland im Ranking auf EU-Ebene mit Platz 26 von 28 einen der hintersten Plätze. Auf dieses Ungleichgewicht möchte der Equal Pay Day aufmerksam machen, der heute, am Dienstag den 17. März, stattfindet. Das diesjährige Motto lautet: „Auf Augenhöhe verhandeln – Wir sind bereit“.
Unterstützung gibt es auch auf politischer Ebene: Silvia Brünnel, Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion für Frauen, fordert, „die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern endlich mit konkreten Maßnahmen zu bekämpfen“ und ruft dazu auf, das Thema Gehalt zu enttabuisieren. „Ein erster Schritt kann das Entgelttransparenzgesetz sein, das es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt, Informationen über ihr Gehalt im Vergleich mit dem Gehalt von Kolleginnen und Kollegen einzufordern. Dies wird allerdings nur gelingen, wenn von dieser Möglichkeit auch Gebrauch gemacht wird.“
Wiebke Knell, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, rückt einen weiteren Aspekt in den Fokus und verweist auf geringe Aufstiegschancen der Frauen: „Auf das plumpe Klischee, dass Frauen meistens gar nicht in die Führungsebene wollten, lässt sich deutlich antworten: Doch! Aber wer hütet die Kinder, putzt, kocht und pflegt Angehörige?“ Leider häuften sich geschlechter-stereotypische Erwartungen und private Sorgearbeit bleibe meist an den Frauen hängen, so die frauenpolitische Sprecherin. Ergänzend dazu sagte auch Claudia Ravensburg, die frauenpolitische Sprecherin der hessischen CDU-Landtagsfraktion, dass Gleichberechtigung in der Lebenswirklichkeit der Menschen ankommen müsse, denn „schließlich unterbrechen oder reduzieren familienbedingt immer noch häufiger Frauen als Männer ihre Erwerbstätigkeit.“ Sie plädiere dafür, dass die Aufgaben rund um die Familie gerechter aufgeteilt würden und Männer mehr Verantwortung übernehmen.
Aktion in Frankfurt abgesagt
Ursprünglich waren für den heutigen Tag deutschlandweit vielfältige Aktionen geplant, die nun aufgrund der Maßnahmen zum Schutz vor der Corona-Pandemie abgesagt wurden. In Frankfurt sollte auf dem Römerberg beim „Straßen-Talk auf dem roten Sofa“ gemeinsam über die vielen Ursachen der ungleichen Bezahlung zwischen Frauen und Männern diskutiert werden. In Kooperation mit dem Frauenreferat hatte das Aktionsbündnis Equal Pay Day dazu Gesprächspartnerinnen wie Ulrike Laux, Mitglied im Bundesvorstand der IG BAU, Vedrana Fink vom Verein beramí berufliche Integration, und Gianina Zimmermann, die Frauenbeauftragte am Klinikum Frankfurt Höchst, eingeladen. „Die Aktion findet zwar nicht statt, aber das Thema ist weiterhin aktuell“, sagte Gabriele Wenner, Leiterin des Frankfurter Frauenreferats.
Unterstützung gibt es auch auf politischer Ebene: Silvia Brünnel, Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion für Frauen, fordert, „die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern endlich mit konkreten Maßnahmen zu bekämpfen“ und ruft dazu auf, das Thema Gehalt zu enttabuisieren. „Ein erster Schritt kann das Entgelttransparenzgesetz sein, das es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt, Informationen über ihr Gehalt im Vergleich mit dem Gehalt von Kolleginnen und Kollegen einzufordern. Dies wird allerdings nur gelingen, wenn von dieser Möglichkeit auch Gebrauch gemacht wird.“
Wiebke Knell, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, rückt einen weiteren Aspekt in den Fokus und verweist auf geringe Aufstiegschancen der Frauen: „Auf das plumpe Klischee, dass Frauen meistens gar nicht in die Führungsebene wollten, lässt sich deutlich antworten: Doch! Aber wer hütet die Kinder, putzt, kocht und pflegt Angehörige?“ Leider häuften sich geschlechter-stereotypische Erwartungen und private Sorgearbeit bleibe meist an den Frauen hängen, so die frauenpolitische Sprecherin. Ergänzend dazu sagte auch Claudia Ravensburg, die frauenpolitische Sprecherin der hessischen CDU-Landtagsfraktion, dass Gleichberechtigung in der Lebenswirklichkeit der Menschen ankommen müsse, denn „schließlich unterbrechen oder reduzieren familienbedingt immer noch häufiger Frauen als Männer ihre Erwerbstätigkeit.“ Sie plädiere dafür, dass die Aufgaben rund um die Familie gerechter aufgeteilt würden und Männer mehr Verantwortung übernehmen.
Aktion in Frankfurt abgesagt
Ursprünglich waren für den heutigen Tag deutschlandweit vielfältige Aktionen geplant, die nun aufgrund der Maßnahmen zum Schutz vor der Corona-Pandemie abgesagt wurden. In Frankfurt sollte auf dem Römerberg beim „Straßen-Talk auf dem roten Sofa“ gemeinsam über die vielen Ursachen der ungleichen Bezahlung zwischen Frauen und Männern diskutiert werden. In Kooperation mit dem Frauenreferat hatte das Aktionsbündnis Equal Pay Day dazu Gesprächspartnerinnen wie Ulrike Laux, Mitglied im Bundesvorstand der IG BAU, Vedrana Fink vom Verein beramí berufliche Integration, und Gianina Zimmermann, die Frauenbeauftragte am Klinikum Frankfurt Höchst, eingeladen. „Die Aktion findet zwar nicht statt, aber das Thema ist weiterhin aktuell“, sagte Gabriele Wenner, Leiterin des Frankfurter Frauenreferats.
17. März 2020, 12.45 Uhr
sie
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Text: ktho/dpa / Foto: © Adobe Stock/Tupungato
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