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…und Peter Feldmann glänzte mit Abwesenheit

Vicky Leandros eröffnete den Weihnachtsmarkt

Die Eröffnung des Weihnachtsmarktes ging am Mittwoch einher mit einem Wechselbad der Gefühle: während die Schlagersängerin Vicky Leandros für Begeisterung sorgte, erntete der Oberbürgermeister in Abwesenheit Buh-Rufe.
Es gibt in Frankfurt nur wenige Traditionen. Die Eröffnung des Weihnachtsmarktes, bei der jährlich bis zu 8000 Frankfurter am Römerberg anwesend sind, ist aber eine davon. Ganz natürlich geht man davon aus, dass der Oberbürgermeister die Festivität eröffnet, so wie das Jahre lang Petra Roth gemacht hat, die anschließend auch noch kräftig mitsang. Doch das ist vorbei. In diesem Jahr trat Bürgermeister Olaf Cunitz auf die Bühne, machte eine recht gute Figur, traf die Stimmung des Publikums und musste denn aber erklären, als Vertretung da zu sein, weil Oberbürgermeister Peter Feldmann im Urlaub weilt. Das Pfeifen und die Buh-Rufe der Frankfurter auf dem Römerberg wollten so gar nicht zu einer weihnachtlichen Stimmung passen. Hinter der Bühne wurden die zur CDU gehörenden Magistratsmitglieder wie Stadtkämmerer Uwe Becker, der Reformdezernent Jan Schneider und Stadtverordnetenvorsteherin Bernadette Weyland Zeugen der abwehrenden Reaktion.

Doch all das war vergessen, als Olaf Cunitz gemeinsam mit Thomas Feda, dem Chef der Tourismus + Congress GmbH, sowie dem Vizebürgermeister von Gargellen, Thomas Lerch, den roten Buzzer drückte und somit der 30 Meter hohe Weihnachtsbaum mit seinen 5000 Lämpchen und 500 Schleifen zweifarbig zu leuchten und zu schillern begann: Die Baumspitze erstrahlt in kaltem Licht, während der Weihnachtsmarkt selbst in ein stimmungsvolleres warmes Licht getaucht ist. Doch wegen alle dem waren die 8000 Zuschauer nicht gekommen, sie warteten auf die 61-jährige Schlagersängerin Vicky Leandros, die bereits zum dritten Mal den Weihnachtsmarkt musikalisch eröffnet hat. Die Griechin hat eine Zeit lang in Frankfurt gelebt, ist daher der Stadt besonders verbunden und sie ist auch mit dem Weihnachtsmarktorganisator Kurt Stroscher befreundet, der sie aus Köln abholte, wo sie bereits am Dienstag den Weihnachtsmarkt eröffnet hatte.

Mit ihrem Grand-Prix-Hit von 1972, „Après toi“, begann sie ihr neun Stücke umfassendes Konzert, bei dem sie trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt tapfer live, von einem Klavierspieler begleitet, sang. Mit ihrem Erfolgslied „Ich liebe das Leben“ heizte sie ebenfalls dem Publikum ein, das sich ansonsten über weihnachtlichen Weisen freute. Mit Feliz Navidad und Little Drummerboy zeigte sich die Sängerin von ihrer internationalen Seite. Zusammen mit Ferdinand Rennie sang sie „White Christmas“ im Duett und als die rund 70 Kinder der Domsingschule begleitet von „Ihr Kinderlein kommet“ die Kapazität der kleinen Bühne auf die Probe stellten, kam Gänsehautfeeling auf. Gemeinsam sangen sie „Oh Du fröhliche“, „Stille Nacht“ und „Leise rieselt der Schnee“, und dem bei klirrender Kälte ausharrenden Publikum wurde es langsam warm ums Herz. Wer nicht da war, hat was verpasst.
 
28. November 2013, 11.17 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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