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Zwei Zugaben beim "Bürger Schippel" in Wiesbaden
Am Freitagabend wurde Carl Sternheims "Bürger Schippel" im Kleinen Haus des Staatstheaters Wiesbaden zur Premiere gebracht. Dabei verließ sich die Regie von Alexander Lang weitgehend auf den Witz und das Tempo des Textes - eine Komödie über die Bigotterie und Kurzsichtigkeit des Bürgertums zu Beginn des 20.Jahrhunderts. Deutsches Liedgut wird hier zum Symbol für Standeserhalt und Besitzstandswahrung, das Männerquartett singt "Der Mond ist aufgegangen" gegen die Anarchie. Das Publikum zeigte sich dankbar, obgleich das Kleine Haus überraschend schlecht besucht war: Sternheim scheint in Wiesbaden kein beliebter Autor zu sein. Trotzdem gab's regen Applaus, und die vier singenden Schauspieler ließen sich zu zwei Zugaben hinreissen.
Die Kritik lesen Sie ab Dienstag, den 3.4. im neuen Journal Frankfurt 08/07.
Foto: Martin Kaufhold
1. April 2007, 21.26 Uhr
esther boldt
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