BMW hat eine Neuauflage seiner 5er-Baureihe präsentiert. Die soll "die digitale Welt erobern". Zur Präsentation in Frankfurt wurde aber sicherheitshalber noch ein Zukunftsforscher eingeladen.
red /
Mit rund 7,9 Millionen verkauften Fahrzeugen ist die BMW 5er-Baureihe eines der Zugpferde des bayerischen Automobilherstellers. Die Fahrzeuge sind für den Konzern also mehr als wichtig – und sollen einen Weg in die Zukunft weisen. Deswegen auch war Lars Thomsen nach Frankfurt eingeladen, der mit seiner "future matters AG" im Bereich der Mobilität forscht und am vergangenen Donnerstagabend in der BMW-Niederlassung Frankfurt behauptete: „In den kommenden 520 Wochen verändern sich die individuelle Mobilität mehr als in den letzten 50 Jahren zusammengenommen. Megatrends wie eine alternde Bevölkerung, der Klimawandel, künstliche Intelligenz, Robotik und der Wertewandel in unsere Gesellschaft treiben die Entwicklung der Autos von morgen."
Während Konkurrenten wie Tesla offensiv mit ihrem Autopilot werben, ist man bei BMW noch realistischer. Das Fahrzeug übernimmt hier und da schon Aufgaben vom Fahrer – etwa beim Spurhalten oder beim Beschleunigen und Bremsen – hält auch, soweit das möglich ist, nach Parkplätzen Ausschau, weiter aber geht es noch nicht. Thomsen meint, dass autonome Autos schon im nächsten Jahrzehnt die Regel, nicht die Ausnahme sein werden: "In zehn Jahren werden unsere Kinder uns fragen, ob wir tatsächlich auf der Fahrt in den Familienurlaub stundenlang hochkonzentriert damit beschäftigt waren, auf den Verkehr und die Straßenschilder zu achten und wenn wir auch nur eine Sekunde lang unaufmerksam gewesen sein wären, das Leben der Familie vielleicht zu Ende gewesen wäre. Und unsere Kinder werden den Kopf schütteln und fragen, warum uns das Auto nicht helfen konnte."
Der nächste Schritt sei, dass das Auto selbständig seinen Parkplatz suche, wenn man sein Ziel erreicht habe – oder auch mal in die Waschanlage fahre: "Das selbstfahrende Automobil ist nicht so weit weg, wie manche denken."
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