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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

„Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“

So verlief der Klimastreik am Freitag

Seit Monaten streiken Schüler weltweit für eine gerechte Klimapolitik. Am vergangenen Freitag fanden die internationalen Klimastreiks von Fridays For Future statt, auch in Frankfurt gingen Tausende auf die Straßen. Wir waren vor Ort.
Der Klimastreik beginnt mittags um 12 Uhr mittags an der Bockenheimer Warte und am Hauptbahnhof. Die beiden Demozüge sollen später am Opernplatz aufeinandertreffen. Wir sind bei dem Demozug der Bockenheimer Warte dabei. Schon auf dem Weg bilden sich Menschenmassen. Am Willy-Brandt-Platz ist die U-Bahn so voll, dass wir gerade noch so reinpassen. An den nächsten Stationen müssen die Leute stehen bleiben, es ist partout kein Platz mehr. Insgesamt kommen 7000 Menschen zum Klimastreik in Frankfurt zusammen – deutschlandweit sind es sogar 300.000.

Angekommen an der Bockenheimer Warte geht das Gedränge weiter, hier haben sich schon extrem viele Menschen versammelt, die zahlreiche Plakate in die Luft halten. Relativ pünktlich, um kurz nach 12, beginnt das Programm. Die drei Organisatoren Maxi Basak, Luca Peters und Helena Marschall erklären den Ablauf. Dabei stellt sich Peters auf eine Taxisäule und lässt sich in die Menschenmenge fallen. Nach der Rede geht es los: Mit Sprechchören wie „Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ und „Kohlekonzerne – Bagger in der Ferne – Zerstören unsere Umwelt – Nur für’n Batzen Geld“ zieht die Demonstration durch die Innenstadt. Der Kleintransporter mit den Organisatoren hat große Schwierigkeiten, sich fortzubewegen, da viele der Demonstranten direkt um ihn herumstehen. Um circa 13.30 Uhr kommen beide Demozüge am Opernplatz zusammen, wodurch sich der gesamte Platz mit Menschen füllt.




Foto: Lars Werb

Nachdem sich das größte Chaos gelegt hat, legen wir eine Schweigeminute für die Opfer des Klimawandels ein. Danach geht es weiter in Richtung Römer. Auch hier geht es zunächst wieder etwas chaotisch zu. Nachdem alle auf dem Römer versammelt sind, lassen die Organisatoren Musik laufen: 36grad von 2Raumwohung dröhnt über die Lautsprecher auf dem Platz und alle singen mit. Danach hält eine der Organisatorinnen, Helena Marschall, auf der Bühne eine Rede. Sie bedankt sich dafür, dass so viele Leute gekommen sind und betont die Relevant des Streiks. Nach ihr kommen zwei Mitglieder von „Ende Gelände“ auf die Bühne. Sie erklären, was ihr Aktionsbündnis macht. „Ende Gelände“ setzt sich beispielsweise dafür ein, dass der Hambacher Forst bestehen bleibt. Danach findet die Übergabe der Petition von Scientists For Future statt. Darin haben 12.000 Wissenschaftler unterschrieben, dass die „Fridays For Future-Bewegung richtig ist und dass ihre Anliegen ebenfalls richtig sind.“




Foto: Lars Werb

Danach hält eine junge Frau einen Poetry Slam über den Klimawandel. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion mit den Organisatoren und zahlreichen Politikern. Vertreter der SPD, der Grünen, der FPD und der Linken sind gekommen, um die Standpunkte ihrer Partei über den Klimawandel darzulegen und sich den Fragen der Organisatoren zu stellen. Wirklich ergiebig ist die Diskussion leider nicht, in gewohnter Politikermanier weichen die Befragten eher aus, statt klare Antworten zu geben. Gegen 15.30 Uhr löst sich die Menschenmasse nach und nach auf. Der Platz leert sich – bis zum kommenden Freitag, wenn der nächste Fridays for Future-Streik ansteht.




Foto: Lars Werb
 
18. März 2019, 13.01 Uhr
Lars Werb
 
 
Fotogalerie:
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