Schon zum Start des Weihnachtsmarkts am Montag war auf dem Römerberg einiges los: Strömender Regen, ein Weihnachtsbaum, der zu früh leuchtet und Schlagersängerin Michelle, die vom Sommer singt.

"Heute Morgen kam noch die Prognose 'Da stehen nur zehn Leute rum wegen des Wetters', aber die Frankfurter sind wetterfest", freute sich Oberbürgermeister Peter Feldmann über das Meer an Regenschirmen, das den Römerberg füllte. Trotz des so gar nicht weihnachtlichen Wetters waren am Montagnachmittag doch einige Frankfurter zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts in die Innenstadt gekommen, der bis zum 22.12. zum Bummel einlädt.



Der Frankfurter harrt auch im Regen aus / Foto: Heike Lyding

Wer in der Kälte ausharrte, wurde damit belohnt, den Weihnachtsbaum gleich zweimal leuchten zu sehen. Noch während Feldmann auf der Bühne vor dem Römer die wetterresistenten Frankfurter lobte und allen eine schöne besinnliche Adventszeit wünschte, erstrahlte die 33 Meter hohe Fichte neben der Bühne plötzlich in hellem Glanz - allerdings zu früh.Ein Techniker hatte versehentlich den Knopf gedrückt und dann schnell wieder ausgeschaltet. So leuchteten die 6.000 Lichter an dem Baum aus dem Sauerland schon für einige Sekunden, ehe Feldmann überhaupt in der Nähe des Auslöserknopfes stand.



Bernhard Halbe, Thomas Feda und Peter Feldmann am wichtigsten Knopf des Tages / Foto: Heike Lyding

Ob des amüsierten Publikums war Feldmann kurz irritiert, schaltete dann aber kurz darauf gemeinsam mit seinem Amtskollegen aus dem sauerländischen Schmallenberg Bernhard Halbe und Tourismus-Chef Thomas Feda ganz offiziell die Beleuchtung am Baum an - und machte dann die Bühne frei für den musikalischen Star des Abends, Schlagersängerin Michelle. Ganz in schwarz, in Lederhosen, Stiefeln und Jacke im Military-Stil, trat sie auf und animierte ihr Publikum dazu, trotz der Regenschirme zu tanzen und das Leben zu genießen.



Schlagersängerin Michelle sang zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts / Foto: Bernd Kammerer

Die Zuschauer machten begeistert mit - auch wenn Michelle nicht viel Weihnachtliches im Repertoire hatte und erstaunlich oft von Sommer sang. Natürlich tönte auch ihr bekanntestes Lied über den Römerberg: Die Ballade "Wer Liebe lebt", mit der Michelle 2001 beim Eurovision Song Contest einen respektablen achten Platz erreichte. "Weihnachtslieder!", forderten schließlich einzelne Stimmen aus dem Publikum lautstark - und Michelle versprühte dann doch noch einen Hauch vorweihnachtlicher Stimmung mit dem Song "Denk ich an Weihnachten". Nach insgesamt acht Liedern huschte die Sängerin wieder von der Bühne - mit dem gleichen Ziel wie ihr Publikum: Ab ins Warme und Trockene!

>> Frankfurter Weihnachtsmarkt, 27.11. – 22.12., Mo-Sa 10-21 Uhr, So 11-21 Uhr