Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Volker Schlöndorff im Filmmuseum

Ausverkauftes Haus gestern Abend im Kino des Deutschen Filmmuseums Frankfurt. Gekommen war einer der ganz Großen des deutschen Films: Regisseur Volker Schlöndorff stellte persönlich seinen neuen Film "Strajk - Die Heldin von Danzig" vor: Die Geschichte der Entstehung der polnischen Arbeiterbewegung Solidarnosc, und die Geschichte einer einfachen Frau, der Werftarbeiterin Agnieszka (eindrucksvoll dargestellt von Katharina Thalbach), die "den Stein der Geschichte ins Rollen brachte", wie es Schlöndorff in der Diskussion nach der Filmvorführung ausdrückte.


Allerdings hat "Strajk" auch seine Kritiker, und eine von ihnen ist die echte Agnieszka, die eigentlich Anna Walentynowicz heißt, selbst. Sie hatte sich noch während der Dreharbeiten in Polen öffentlich von dem Film distanziert. Schlöndorff, der der engagierten Dame nach eigenem Bekunden ein "Denkmal setzen" wollte, sagte dazu: "Sie wollte kein anderes Denkmal. Sie wollte überhaupt kein Denkmal. Sie wollte einen anderen Film." Nämlich einen, in dem ihr ehemaliger Solidarnosc-Mitstreiter und späterer Intimfeind Lech Walesa diskreditiert werden sollte. Schlöndorff: "Zum Instrument dieser Vendetta habe ich mich nicht gemacht, und jetzt muss ich die Konsequenzen tragen." Am Anfang habe er gedacht, so der Regisseur, dass der fertige Film die streitbare Anna "schon überzeugen würde. Das war nicht der Fall. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich die Finger davon gelassen. Man macht sich ja nicht soviel Mühe, um einen Menschen zu verletzen."


Verletzt fühlte sich bei der "Strajk"-Preview im Filmmuseum jedoch niemand. Das Publikum, das zu einem großen Teil aus in Frankfurt lebenden Polen bestand, klatschte dem Regisseur begeistert Beifall, und man bedankte sich bei ihm, dass er als deutscher Regisseur sich an dieses Thema herangewagt habe. Schlöndorff selbst ist derweil bereits wieder mit dem nächsten Projekt beschäftigt: Im Mai beginnen die Dreharbeiten zu seiner Verfilmung des Bestsellers "Die Päpstin". Und kein Zweifel: Dann wird er sicher wieder in Frankfurt zu Gast sein, denn: "Ich komme immer wieder gerne hierher."


Die Filmbesprechung zu "Strajk" lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT - ab heute an Íhrem Kiosk.

 
6. März 2007, 14.27 Uhr
andreas dosch
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Mit Laufsteg eröffnet im Skyline Plaza ein Anbieter für Partykleidung, Schuhe und Accessoires. Zum Shoppen sind alle Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, herzlich willkommen.
Text: Sina Claßen / Foto: red
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
18. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Joel Ross
    Kunstverein Familie Montez e.V. | 21.00 Uhr
  • Ulrich Ellison & Tribe
    Wunderbar Weite Welt Eppstein | 20.00 Uhr
  • Matthias Strucken und Frank Haunschild
    Living Hotel Franfurt | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Afterwork Clubbing
    Gibson | 22.00 Uhr
  • Play
    Silbergold | 23.59 Uhr
  • Alarmstufe Magenta
    Kulturclub schon schön | 23.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Die Piraten von Penzance
    Staatstheater Mainz | 19.30 Uhr
  • Der Freischütz
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden | 19.30 Uhr
  • 30 Minuten Orgelmusik
    St. Katharinenkirche | 16.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Fiston Mwanza-Mujila
    Literaturhaus Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Rapunzel-Report
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
  • Nicole Jäger
    myticket Jahrhunderthalle | 20.00 Uhr
Kunst
  • Cosima von Bonin
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 10.00 Uhr
  • Der Hase ist des Jägers Tod
    Museum Wiesbaden | 10.00 Uhr
  • Alte Handwerksgeräte der unterschiedlichen Handwerksberufe
    Handwerksmuseum | 15.00 Uhr
Kinder
  • Lichtspielplatz
    DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum | 11.00 Uhr
  • Frisch, Frosch, Frei
    Kulturcafé | 15.00 Uhr
  • Furzipups der Knatterdrache
    Theaterzelt an der Bockenheimer Warte | 16.00 Uhr
Freie Stellen