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Update: Opernball begleitet von Protesten
Aus den Erfahrungen der letzten Jahre hat die Polizei gelernt und genügend Personal im Einsatz, über der Innenstadt kreisen Hubschrauber. Bei den Ausschreitungen der letzten Jahre waren diverse Autos demoliert worden und Schaufenster zu Bruch gegangen.
Die Proteste hatten in diesem Jahr schon am Vormittag begonnen.Knapp 600 Demonstranten nahmen den Opernball, wie auch in den letzten beiden Jahren, zum Anlass, um mit einer Kundgebung vor der Alten Oper gegen Kürzungen im Sozial- und Bildungssystem, sowie gegen die Einführung von Studiengebühren zu protestieren. Dem Motto des feierlichen Abends setzten die Demonstranten den Slogan "Her mit dem schönen Leben!" entgegen. Bis zum Abend verlief der Aufmarsch jedoch noch weiesgehend friedlich.
Ausgangspunkt der Protestaktion war am Vormittag das Frankfurter Mainufer gewesen, von dort gings mit Motivwagen und lauter Musik vom Bahnhofsviertel zur Hauptwache. Auf Plakaten forderten die Protestler "Alles für Alle – Kapitalismus abschaffen". Aufgerufen zu den Protesten hatten diverse linke Gruppen sowie der Studierendenausschuss der Universität Frankfurt.
Während draußen also gegen soziale Misstände demonsriert wird, warten drinnen 1500 Austern darauf, verzehrt zu werden. Die erwarteten 2200 Gäste haben zwischen 130 und 655 Euro für eine Eintrittskarte hingelegt. Von diesen Preisen haben sich die Gäste nicht abschrecken lassen, die Veranstaltung soll seit geraumer Zeit ausverkauft sein.
Zu den Stargästen des Opernballs sollen Ornella Muti, die britische Popsängerin Kim Wilde, die Schwimmerin Franziska van Almsick und der amerikanische Sänger Al Martino gehören, wie es hieß. Moderiert wird der Abend von Brigitte Nielsen, Ex-Frau von Hollywood-Star Sylvester Stallone. Die im Rahmen des Opernballs gesammelten Spenden gehen an die Hannelore-Kohl-Stiftung für Verletzte mit Schäden des zentralen Nervensystems (ZNS). Im letzten Jahr kamen auf diese Weise stolze 80.000 Euro für die Stiftung zusammen.
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