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Unklare Verhältnisse nach Wahl

Vorläufiges amtliches Endergebnis:
36,8 für die CDU
36,7 für die SPD
9,4 für die FDP
7,5 für die Grüne
5,1 Prozent für die Linke

Weder Rot-Grün noch Schwarz-Gelb haben nach dem Wahlergebnis eine klare Mehrheit. Grund: die Linke hat mit sechs Sitzen den Einzug in den Landtag geschafft.

Ministerpräsident Roland Koch: "Wir wussten, dass Hessen ein knappes Land ist. Und wir wissen, dass es in Hessen in der Vergangenheit viele sozialdemokratische Wähler gegeben hat, die nicht zur Wahl gegangen sind."

Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti: "Die Sozialdemokratie ist wieder da - wir haben für eine andere politische Kultur gekämpft und gewonnen." Gewonnen hat Ypsilanti wohl auch ihr Direktmandat gegen Gudrun Osterburg im Frankfurter Wahlkreis 39: dort liegt sie nach einer Hochrechnung von 18.49 Uhr mit 40,1 Prozent vorne.

Im Frankfurter Römer zeigten sich Politiker von SPD und Grünen in ersten Stellungnahmen erfreut. Der sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Gregor Amann: "Das ist ein hervorragendes Ergebnis. Es zeigt, das die Partei zusammengestanden und gekämpft hat." Auswirkungen auf die große Koalition schloss Amann aus: "In Niedersachsen sieht's schon wieder anders aus - hier gewinnen wir, dort die anderen, das gleicht sich wieder aus."

Wissenschaftsminister Udo Corts gestand ein: "Wir haben unser Wahlziel nicht erreicht - vom Wahlergebnis bin ich überrascht." Und auf die Kampagne Roland Kochs angesprochen antwortete Corts: "Es ist gut, dass wir das thematisiert haben. Aber wenn Sie so wollen, sind wir dafür abgestraft worden." Damit griff er Worte auf, die auch der Grünen-Vorsitzende Tarek Al-Wazir zum Abschneiden der CDU gefunden hatte.

Die grüne Landtagsabgeordnete Sarah Sorge: "Das Ergebnis für die CDU ist so schlecht wie vorhergesehen." Bürgermeisterin Ebeling (Grüne): "Innerhalb der medialen Zuspitzung sind wir an den Rand gedrängt worden - dennoch ist es ein gutes Ergebnis." Auch Grünen Fraktionsvorsitzender im Frankfurter Römer, Olaf Cunitz, sieht die Stimmverluste der Grünen in Korrelation zu den Zugewinnen der SPD. CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Frank erklärt die Verluste seiner Partei: "Das sind Abnutzungserscheinungen nach 9 Jahren Landesregierung. 2003 hat die Hessen-CDU von der Bundestagswahl profitiert. Die Wähler waren sauer auf rot-grün. Die absolute Mehrheit war eine Ausnahme. Jetzt erleben wir das Normalmaß im traditionell roten Hessen."

Nun beginnt die schwierige Suche nach einer möglichen Koaltion. Die FDP lehnt eine Ampel-Koalition mit Rot-Grün jedoch kategorisch ab: "Das kommt gar nicht in Frage - insbesondere, wenn man sich anhört, was Ypsilanti in den vergangenen Wochen gesagt hat. Das entspricht ganz und gar nicht unserer Politik", so die parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Fraktion im Landtag. CDU wie auch SPD lehnen eine große Koalition ab, Grüne und SPD wollen nicht mit der Linken zusammenarbeiten. Es geht also eigentlich gar nichts - wer sich bewegt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Bis zum April müssen sich die Fraktionen zusammenraufen - dann wird ein neuer Ministerpräsident gewählt.

Die Tageswahlbeteiligung liegt mit 60,8 Prozent knapp unter der Beteiligung der letzten Wahl. In Frankfurt hat sich die Wahlbeteiligung mit 65,9 Prozent leicht erhöht.

 
27. Januar 2008, 23.34 Uhr
red
 
 
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