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Foto: Der Angeklagte Alexander Falk (m) mit seinen Verteidigern Daniel Wölky (l) und Björn Gercke // picture alliance/Arne Dedert/dpa
Foto: Der Angeklagte Alexander Falk (m) mit seinen Verteidigern Daniel Wölky (l) und Björn Gercke // picture alliance/Arne Dedert/dpa

Prozess um Auftragsmord

Kronzeuge sagt gegen Alexander Falk aus

Der gestrige Dienstag war vermutlich einer der wichtigsten Tage im Prozess gegen den Stadtplan-Erben Alexander Falk: Vier Wochen nachdem der Kronzeuge seine Aussage vor Gericht verweigerte, sagt er nun aus – und erhebt schwere Vorwürfe gegen Alexander Falk.
Seit über einem Jahr sitzt Alexander Falk nun in Untersuchungshaft, der Prozess gegen ihn läuft seit Ende August. Der gestrige Prozesstag dürfte dabei einer der wichtigsten Verhandlungstage im Verfahren gewesen sein. Denn nachdem der Hauptbelastungszeuge Etem E. vor etwa vier Wochen von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte, um seine Aussage zu verschieben, damit sich sein neuer Anwalt besser in das Verfahren einarbeiten kann, war es am gestrigen Dienstag soweit: Der Kronzeuge Etem E. sagte aus – und belastete Falk schwer.

Falk wird vorgeworfen, 2009 in einem Hamburger Restaurant als Racheakt den Mittelsmann Niazy B., gegen den ein gesonderter Prozess läuft, mit einem Anschlag auf den Rechtsanwalts Wolfgang J. beauftragt zu haben. Bei eben jenem Treffen in dem Hamburger Restaurant will Etem E. dabei gewesen sein. Falk habe aufgeregt und böse gewirkt, da sei E. klar gewesen, dass Falk irgendetwas stört. „Jetzt reicht es. Das ist das Letzte, was er sich erlaubt hat. Bring ihn zum Schweigen“, soll Falk laut E. bei dem Treffen zu dem Mittelsmann und Bekannten von E. gesagt haben. Dabei soll Falk dem Mittelsmann einen Umschlag zugeschoben haben, in dem der Zeuge E. Geld vermutete.

Auch bei einem Treffen wenige Tage später zwischen dem Mittelsmann und den späteren Tätern soll Etem E. nach eigener Aussage dabei gewesen sein. „Das waren Jungs von Niazy“, Namen kenne er allerdings keine, erklärt E. Niazy B. soll dort den Männern als Anzahlung 50 000 Euro übergeben haben, E. vermutete, dass es sich dabei um das Geld aus dem Umschlag handelte. 2010 kam es dann zu dem Anschlag auf den Frankfurter Rechtsanwalt Wolfgang J., der den Schuss in sein linkes Bein überlebte. Falk habe daraufhin die versprochenen 150 000 Euro nicht zahlen wollen, da J. nicht getötet wurde. „Deine Jungs taugen nichts“, habe Falk Niazy B. in einer SMS geschrieben.

Die fehlenden 150 000 Euro habe Niazy B. vorschießen müssen. Um das Geld wiederzubekommen, habe der Mittelsmann Falk in eine Falle gelockt, berichtet Etem E. Bei einem Treffen in Istanbul habe man das Gespräch mit Falk mitgeschnitten und später versucht, ihn damit zu erpressen. Hier kommt der Zeuge E. wieder ins Spiel: Er selbst sollte die CD mit der belastenden Tonaufnahme an Falk übergeben. Da er zuvor das Gefühl hatte, dass Niazy B. ihn loswerden wolle, habe er sich als Absicherung die CD kopiert. Als Falk Niazy B. die CD später zeigte, flog die Aktion auf, da E. die Kopie und nicht das Original übergab. „Ich dachte, CD ist CD“, erklärte E.

Falk soll danach keine Ruhe mehr gehabt haben und sogar gefordert haben, dass man Etem E. „aus dem Weg räume“. E. habe sich von Falk und seinem Bekannten bedroht gefühlt und letztendlich keine andere Lösung gesehen, als zur Polizei zu gehen. Laut früherer Aussagen von Falk, sei er von Etem E. bedroht worden. Die Vernehmung des Zeugen E. wird morgen fortgeführt. Dann werden Falks Verteidiger „ihn in die Mangel nehmen“ – so viel ist sicher.
 
13. November 2019, 12.07 Uhr
Elena Zompi
 
 
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