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Polizei stellt Kriminalitätsstatistik vor

Frankfurt wird sicherer, aber Gewalt gegen Polizisten nimmt zu

Weniger Straftaten, höhere Aufklärungsquote – Polizeipräsident Gerhard Bereswill ist mit der Entwicklung im Jahr 2017 zufrieden. Sorgen macht ihm aber, dass es vermehrt zu Angriffen gegen Polizisten kommt.
„Das Jahr 2017 war für die Frankfurter Polizei ein erfolgreiches Jahr“, fasst ihr Chef, Polizeipräsident Gerhard Bereswill, zusammen. Genau 109.458 Fälle nahm die Polizei im letzten Jahr auf, das sind 4,7, Prozent weniger als im Vorjahr – obwohl erstmals auch die vom Zoll erfassten Delikte in die Frankfurter Statistik eingeflossen sind. 14.864 Straftaten pro 100.000 Einwohner hat die Polizei registriert, das ist Tiefstwert seit Beginn der Aufzeichnungen 1971. Im deutschlandweiten Vergleich wird die einst als „Hauptstadt des Verbrechens“ bezeichnete Mainmetropole wohl weiter nach hinten rutschen, vermutet Bereswill. Schon im letzten Jahr war Frankfurt vom Spitzenplatz auf Platz vier zurückgefallen.

Zwei von drei Delikten werden aufgeklärt
Gleichzeitig hat sich die Aufklärungsquote um mehr als drei Prozentpunkte auf 64,2 Prozent verbessert. Fast zwei von drei Verbrechen in Frankfurt werden demnach aufgeklärt - so hoch lag der Wert noch nie seit 1971. „Das ist ein sehr erfreulicher Wert für eine Großstadt“, freute sich Bereswill.

In vielen Bereichen ging die Anzahl der Delikte 2017 zurück: Es gab weniger Fahrrad- und Taschendiebstähle und Einbrüche als in den Vorjahren. Es sei aber eine Verlagerung von Betrugsdelikten ins Internet festzustellen.

Rauschgiftkriminalität nimmt zu
Einen deutlichen Anstieg um 45 Prozent gab es 2017 zwar bei den registrierten Rauschgiftdelikten, die Zahlen sind aber auch auf die verstärkten Kontrollen der Polizei, gerade im Bahnhofsviertel zurückzuführen. „Wir haben eine Verschiebung von Taten aus dem Dunkelfeld ins Hellfeld“, erklärt Bereswill. Auch im Bereich Straßenraub stellten die Beamten mehr Taten fest. Die Zahl sei allerdings zu relativieren, sagte Michael Hallstein, der Leiter der Abteilung Einsatz. Oft seien die Delikte szenenintern und werden nur aufgenommen, weil die Polizei zufällig zugegen sei.

Widerstand gegen Polizisten
Sehr kritisch sieht der Polizeipräsident, dass die Beamten im Dienst immer häufiger Opfer von Gewalt werden. Statistisch gesehen gibt es täglich 1,5 Delikte in diesem Bereich. Er sieht darin eine grundsätzliche Entwicklung. „Ich glaube, dass die Gesellschaft wach werden muss“, sagte der Polizeipräsident und mahnte: „Es kann nicht sein, dass Schiedsrichter auf dem Fußballplatz angegangen werden oder Lehrer oder Mitarbeiter in der Arbeitsagentur oder eben Polizisten“. Bereswill sieht eine zunehmende Respekt- und Distanzlosigkeit gegenüber den Beamten, immer häufiger werde der Widerstand auch körperlich.

In sechs Revieren benutzen die Ordnungshüter seit 2013 sogenannte Bodycams – Kameras, die Streifeneinsätze aufzeichnen. In diesen Revieren stagnierten die Angriffe auf Polizisten oder gingen zurück, erzählt Bereswill. Den Einsatz der Cams auszuweiten sei aus Personalgründen nicht möglich und auch nicht der Weg, den die Frankfurter Polizei langfristig gehen möchte. „Statt weiter aufzurüsten, wäre es mir lieber, abzurüsten, wenn sich in der Gesellschaft etwas ändert“, sagt Bereswill.
 
23. Februar 2018, 18.11 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
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