Am Dienstag hat zum zweiten Mal die Lifestyle-Konferenz „Pioneers of Lifestyle“ im Forum der Messe Frankfurt stattgefunden. Unter dem Motto „Let’s talk about the future“ ging es um die Zukunft der Branche, um Inspiration und Networking.

„Es ist gut, von anderen zu lernen, und ich freue mich, heute Neues zu lernen“, sagt Boris Thomas, Geschäftsführer von Lattoflex. Er ist einer der 18 Speaker, die im Rahmen der Pioneers of Lifestyle im Forum der Messe Frankfurt auftreten. Die Lifestyle-Konferenz findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt und soll „Branchen-Insider und Entscheidungsträgerinnen und -träger“ zusammenbringen. Es gibt Vorträge, sogenannte „Masterclasses“ – Gesprächsrunden im kleinen Kreis – und natürlich viel Zeit für Networking: ein „Get-together-Frühstück“, Kaffeepausen, Mittagessen und zum Abschluss noch einmal „Networking, Snack und Drinks“. Speisen und Getränke sind im Preis inbegriffen – der für das reguläre Ticket immerhin stolze 499 Euro beträgt.

Zwischen Essenständen und Stehtischen bewegen sich rund 320 angemeldete Teilnehmerinnern und Teilnehmer, die meisten von ihnen in der Altersklasse zwischen 35 und 50. Damit man direkt weiß, mit wem man es zu tun hat, tragen alle Namensschilder inklusive Tätigkeitsbereich. Im Raum neben der Networking-Area finden die Vorträge statt. Jeder Speaker hat 25 Minuten Zeit – dass diese Vorgabe strikt eingehalten wird, dafür sorgt ein Musik-Duo, die im Falle einer Zeitüberschreitung anfängt zu spielen. Unter Themen wie „The Future of Retail“, „The Future of Brands“ und „The Pioneers of Change“ berichten Macherinnen und Macher aus der Branche von den Erfolgsgeschichten ihrer Unternehmen. Und diese Erfolgsgeschichten sind dringend nötig, denn leicht ist es in der Lifestyle-Branche momentan nicht.

Das gelte insbesondere in der Möbelbranche – mit all den neuen Geschäftsmodellen, Startups und auch dem Onlinehandel – betont Boris Thomas, der seinen Vortrag mit der Frage „Wie geht dein Leben in richtig?“ einleitet. Statt abgedroschene Erfolgstipps zu geben, empfiehlt er, mutig zu sein und rät: „Es gibt keine Gesetze für einen sicheren Erfolg. Krisen sind Bestandteile unseres Lebens, nur sie bringen uns voran.“ Er berichtet von seinem Großvater, der „Karl Thomas Möbelwerkstätten“ gründete, während des Zweiten Weltkrieges inhaftiert wurde, sich davon aber nicht unterkriegen ließ. Und von einem chinesischen Filialleiter, der der Firma so verbunden ist, dass er sich gleich zweimal den Firmennamen „Lattoflex“ tätowieren lassen hat – direkt neben das Geburtsdatum seines Kindes. Was Thomas mit seinem Vortrag verdeutlichen will: Man muss weitergehen, wenn es wehtut.

„Wir wollen der Branche den Puls fühlen“, sagt Martin Auerbach vom Verband der Deutschen Heimtextil-Industrie. Wie viele andere der insgesamt rund 320 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war auch er zuvor auf der Tendence, der Konsumgüter-Messe, die vom 29.6 bis 1.7 stattgefunden hat. „Die Konferenz setzt gute Schwerpunkte und man bekommt einen guten Einblick in die Trends und Visionen der Branche“, findet Auerbach. Christina Götz wiederum schätzt die gute Stimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander. Sie ist für das Jung-Unternehmen Heiner Lovebrands vor Ort, wozu unter anderem auch die Marke #odernichtoderdoch gehört. „Hier sind gefühlt alle auf einer Wellenlänge, es ist sehr entspannt und auch nicht zu männerlastig“, freut sie sich.

Es ist ein Tag voller Erfolgsgeschichten und neuer Denkanstöße. „Wie geht dein Leben in richtig?“, fragt sich am Ende vielleicht nicht nur Boris Thomas.