Gesellschaft
Petition für Tüten

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Shitstorm wegen Hundekot
Die Stadt will sich das Geld für Hundekottüten sparen. Eine Frankfurterin hat eine Petition gestartet, um das Angebot zu bewahren. Sie argumentiert mit der Hundesteuer. Doch so einfach ist die Rechnung nicht.
Es geht um 20.000 Euro. Die will sich die Stadt sparen. So viel kostet es im Jahr, Tüten bereit zu stellen, mit denen Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Haustiere entsorgen sollen. Die frei werdenden Mittel sollen laut Magistrat für die Pflege von Grünanlagen und -flächen eingesetzt werden oder zur Beschaffung neuer Spielgeräte. Falls ein Ortsbeirat Hundekottüten haben will, muss er das auf eigene Kosten tun. Einige Spender sind noch gefüllt, andere bereits leer.
Insgesamt gibt es 153 Tütenspenderboxen in Frankfurt, 62 davon werden von Paten befüllt. Eine davon ist Sandra Chbib. Die 56-Jährige betreut seit vier Jahren die Spender in der Eysseneckstraße im Nordend. Sie hat eine Internetpetition gestartet, mit der die Stadt aufgefordert werden soll, die Tüten auch weiterhin bereitzustellen. Sandra Chbib sammelt auch analoge Unterschriften an der Trinkhalle und verteilt Flyer in der Nachbarschaft. Sie argumentiert, dass die Stadt 90 Euro Hundesteuer kassiere und somit bei 15.500 gemeldeten Hunden 1,4 Millionen Euro in den Haushalt kämen. Mindestens. Denn Zweithunde sind da noch nicht miteingerechnet.
Doch die Stadt hat das Argument entkräftet: Die Hundesteuer sei wie jede Steuer eine öffentlich-rechtliche Abgabe, die an keine bestimmte Leistung gebunden sei und die zur Finanzierung aller kommunalen Aufgaben mitverwandt werde, heißt es in einer Stellungnahme des Magistrats. "Das Grünflächenamt kann somit auf diese Hundesteuer in keiner Weise zugreifen." Außerdem seien Hundekottütenspender eine "absolut freiwillige Leistung der Kommune".
Doch Sandra Chbib befürchtet, dass die Straßen ohne Spender schmutziger werden könnten. "Einige haben schon angekündigt, dass sie den Kot liegen lassen, wenn die Beutel abgeschafft werden", sagt sie und räumt ein, dass es immer "schwarze Schafe" gebe, die trotz vorhandener Tüten sich nicht um Sauberkeit kümmern würden.
Doch es steht außer Frage, dass die Verantwortung für die Hygiene bei den Hundehaltern liegt. 75 Euro Bußgeld kostet es, wenn man Kot seines Hundes liegen lässt – und dabei erwischt wird. Und das kommt selten vor, denn das Ordnungsamt kann nicht überall sein. Dabei sind die Kosten für Tüten überschaubar. Kauft man im Tierhandel eine Rolle, macht das zwei Cent pro Tüte. Also höchstens rund 15 Euro pro Jahr und Hund. In Supermärkten gibt es einfache Tüten sogar kostenlos.
Insgesamt gibt es 153 Tütenspenderboxen in Frankfurt, 62 davon werden von Paten befüllt. Eine davon ist Sandra Chbib. Die 56-Jährige betreut seit vier Jahren die Spender in der Eysseneckstraße im Nordend. Sie hat eine Internetpetition gestartet, mit der die Stadt aufgefordert werden soll, die Tüten auch weiterhin bereitzustellen. Sandra Chbib sammelt auch analoge Unterschriften an der Trinkhalle und verteilt Flyer in der Nachbarschaft. Sie argumentiert, dass die Stadt 90 Euro Hundesteuer kassiere und somit bei 15.500 gemeldeten Hunden 1,4 Millionen Euro in den Haushalt kämen. Mindestens. Denn Zweithunde sind da noch nicht miteingerechnet.
Doch die Stadt hat das Argument entkräftet: Die Hundesteuer sei wie jede Steuer eine öffentlich-rechtliche Abgabe, die an keine bestimmte Leistung gebunden sei und die zur Finanzierung aller kommunalen Aufgaben mitverwandt werde, heißt es in einer Stellungnahme des Magistrats. "Das Grünflächenamt kann somit auf diese Hundesteuer in keiner Weise zugreifen." Außerdem seien Hundekottütenspender eine "absolut freiwillige Leistung der Kommune".
Doch Sandra Chbib befürchtet, dass die Straßen ohne Spender schmutziger werden könnten. "Einige haben schon angekündigt, dass sie den Kot liegen lassen, wenn die Beutel abgeschafft werden", sagt sie und räumt ein, dass es immer "schwarze Schafe" gebe, die trotz vorhandener Tüten sich nicht um Sauberkeit kümmern würden.
Doch es steht außer Frage, dass die Verantwortung für die Hygiene bei den Hundehaltern liegt. 75 Euro Bußgeld kostet es, wenn man Kot seines Hundes liegen lässt – und dabei erwischt wird. Und das kommt selten vor, denn das Ordnungsamt kann nicht überall sein. Dabei sind die Kosten für Tüten überschaubar. Kauft man im Tierhandel eine Rolle, macht das zwei Cent pro Tüte. Also höchstens rund 15 Euro pro Jahr und Hund. In Supermärkten gibt es einfache Tüten sogar kostenlos.
26. Juni 2015, 10.00 Uhr
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Katzen verbuddeln ihre Hinterlassenschaften, und der Kot von beispielsweise Amseln, die uns, nebenbei bemerkt, den herrlichen Gesang morgens verschaffen, ist verschwindend klein. Da ist der Kot von Tauben, die, entgegen jeglicher Verbote, auch noch gefüttert werden, wesentlich aggressiver. Demgegenüber habe ich als Mieter einer Erdgeschosswohnung mit einer kleinen straßenseitigen Grünfläche vor dem Fenster schon Erlebnisse mit Hundebesitzern gehabt, die hier nicht vollständig aufzuzählen sind. Ob die Hundesteuer allerdings tatsächlich noch zeitgemäß ist, wäre eine andere Frage.
Und zu dieter baden: Wenn Meinungen rechtsextrem, ausländerfeindlich usw. sind, dann SIND sie eben rechtsextrem, ausländerfeindlich usw.! Und gerade die Ansichten dieser Wutbürgerversammlungen wie von PE- und anderen GIDAs sind dermaßen frei von nachweisbaren Argumenten, dass es eigentlich schon lächerlich ist und man sie ruhig vor sich hin protestieren lassen sollte, wenn sie mit ihrer Dummheit nicht auch noch so gefährlich wären!
Deshalb sollte ich Ihnen nicht antworten.
Umweltpolitisch können Sie auch nur Phrasen dreschen.
Tja,die Kühe haben größeren Einfliß als Autos und natürlich auch Hunde.Aber warum regeln die Grünen jeglichen Mist der noch geringeren Einfluß hat?
Soviele Kühe gibt es nur weil es zu viele Menschen gibt,oder?
Ein paar weniger könnte es auch geben wenn nicht soviele Menschen zuviel essen würden...da könnten Sie auch einen Beitrag leisten...oder?
Man haben Sie Zeit. Sorry...aber von Natur haben Sie genauso wenig Ahnung wie von Politik. Es sind nicht die Hunde allein. Berechnungen haben ergeben, das die Abgase aller Kühe auf der Welt zum Klimawandel beitragen. Und bedenken Sie bitte die Milliarden Katzen die "Ohne" Katzensteuer alles vollscheißen und pissen. Ach ja.... da wären auch noch Vögel. Ups... die haben wir ganz vergessen. Also, wenn Sie das nächste mal kommen mit Hunde aus der Stadt bitte erstmal alle Katzen und Vögel. Und gehen Sie bitte mit.
Wer einen Hund hat soll gefälligst seine Sch...selbst entsorgen,
Ausserdem isrt das alles nicht umweltfreundlich,wo bleiben die Grünen???...Wieviel tausende Liter Hundeurin im Jahr sickern in den Boden???Mauern ,Zäune und Masten verdreckt?
Am besten Hunde in der Stadt verbieten!!.
Armes Frankfurt. Die Liste die Stadt als Bürger zu verlassen wird immer länger.
Herr Bäppler- Wolf einen Hund als Töle zu bezeichnen ist auch nicht fein. Ach und über Bürgerentscheide brauche Sie sich auch nicht lustig machen. Denn die sind von der Wahrheit weit weg und zum anderen würde auch zu diesem Thema dieser von den Bürgern ignoriert. Man sieht es ja bei der Rennbahn. Da wurde auch die Entscheidung gefällt wie die Politik es will.
Wem seine Töle nicht 0,02 Cent pro Kacken wert ist soll sich keinen anschaffen.