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Foto: Grandhotel Hessischer Hof
Foto: Grandhotel Hessischer Hof

Neuer Bar-Manager in der Jimmyʾs Bar

„Frankfurt ist ein tolles Barpflaster!"

Nachdem sich Barchef Andrès Amador aus Jimmyʾs Bar verabschiedet hat, nimmt jetzt der Master-Mixologist Hercules Tsibis das Zepter in die Hand. Unsere Autorin hat ihn zu einem exklusiven Interview getroffen.
Der neue Chef am Tresen der Jimmyʾs Bar steht fest: Hercules Tsibis ist der neue Manager von Frankfurts ältestem und berühmtesten Nachtlokal im Grandhotel Hessischer Hof. Als Barmeister und Master-Mixologist erlangte Tsibis unter anderem die Auszeichnung „Bartender of the Year“ in Hong Kong, „Cocktail World Champion“ in Tokyo und im Jahr 2000 die des Bartender-Weltmeisters in New York. Im Interview verrät er, was ihn nach Frankfurt verschlagen hat und was er von der hiesigen Bar-Szene hält.

JOURNAL FRANKFURT: Konnten Sie schon einen Eindruck von der Frankfurter Bar-Szene gewinnen?

Hercules Tsibis: Ich finde Frankfurt hat sich in Sachen Barkultur und Bartrends an München vorbeigedrängt. In Frankfurt werden viele Trends gesetzt, da muss ich mich natürlich auch erst mal orientieren. Das geht am besten, wenn man abends um die Häuser zieht und dem einen oder anderen Kollegen auf einen Drink einen Besuch abstattet. Frankfurt ist ein tolles Barpflaster, ich freue mich auf die Zeit hier.

Sie sammelten weltweit Erfahrungen, unter anderem in der Harryʾs New York Bar in Köln und Paris, in der Life Star Bar im Maritim Hotel Frankfurt und im Billionairs Yacht Club in Mexico. Zuletzt haben Sie The Martini Club in München betrieben. Was hat Sie nun wieder nach Frankfurt verschlagen?

Als ich im März aus München weg bin, wollte ich erstmal gar nichts machen. Nach zehn Jahren intensiver Arbeit machte ich Urlaub in Griechenland, denn da komme ich ursprünglich her. Durch Zufall kamen Herr Singer und ich dann über die Plattform Linked In ins Gespräch – wir kennen uns schon viele Jahre aus meinen damaligen Nürnberger- und Frankfurter-Zeiten. Ich liebe Hotels, habe immer gerne für Hotels gearbeitet und mir vorgenommen, dies wieder zu tun. Für mich musste was kommen, das passt. Da kam Jimmyʾs durch Zufall ziemlich gelegen. Jimmyʾs ist natürlich ein Begriff in der Bar-Szene und ich kenne auch den Vorgänger Andrès Amador, der 40 Jahre Barchef war und eine Bar-Legende geworden ist. Ich wusste direkt, dass mir Jimmyʾs Spaß machen würde.

Sie haben 2009 The Martini Club in München eröffnet – eine der besten Bars der Stadt. Wieso haben Sie das Lokal geschlossen?

Ich habe mir die Rechte der Marke „The Martini Club“ erworben und in München etabliert. The Martini Club ist ursprünglich ein altes New Yorker Bar-Konzept. 2016 haben mein Team und ich dann zusätzlich The Martini Club im Lenbach Palais und The Martini Club Summer-Lounge am chinesischen Turm eröffnet. Die Arbeit war sehr intensiv – Selbstständigkeit ist der Traum eines jeden Barkeepers. Ich habe das erreicht und es war wirklich toll. Zuletzt kam ich aber an den Punkt, an dem ich festgestellt habe, dass das Leben auf der Strecke bleibt.





Sie wollten also die Selbstständigkeit verlassen und neue Herausforderungen annehmen?

Genau. Ich habe schon vor zwei Jahren angefangen darüber nachzudenken meinen Club zu verkaufen oder an einen Kollegen abzugeben. Dann hat wiederum mein Vermieter die Immobilie relativ kurzfristig an einen Interessenten verkauft. Für mich gab es zwei Möglichkeiten: Entweder ziehe ich um und miete mir was Neues, oder ich mache den Deckel drauf. So ist es dann schließlich gekommen. Nach zehn Jahren in München war für mich die Zeit gekommen, neue Wege zu gehen und Herausforderungen zu suchen.

Wie möchten Sie sich nun in Jimmyʾs Bar verwirklichen? Was werden Sie verändern?

Am klassischen Jimmyʾs-Konzept soll und kann man nichts ändern. Wir gehen alles bedacht und in Absprache mit dem bestehenden Team und dem Eigentümer der Familie von Hessen an. Ich kenne keine andere Bar in Deutschland, die solch einen Charme versprüht, wie sie es tut. Aber etwas mehr Internationalität würde Jimmyʾs Bar gut tun. Deshalb plane ich, alle zwei Monate in eine Metropole zu reisen: nach London, Paris, Mailand, oder Florenz. Dort besuche ich klassische Bars, die ähnlich sind wie Jimmyʾs. Von dort kann man Inspirationen einholen und Ideen für neue Rezepte sammeln. Vielleicht wollen wir auch ein Jimmyʾs Cocktailbuch machen, zum Jubiläum „70 Jahre Jimmyʾs Bar“. Ich habe bereits einige renommierte Cocktail-Bücher rausgebracht, daran könnte man anknüpfen.
 
12. September 2018, 12.25 Uhr
Katharina Schmidt
 
 
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