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Neue Reliquie im Dom ersetzt die Geklaute
Ein Stück Hedwig ist zurück
Vor zwei Jahren entwendeten dreiste Diebe eine Reliquie der Heiligen Hedwig aus dem Dom. Der Wert scheint eher immateriell zu sein. Umso mehr ist es von Bedeutung, dass es nun eine neue Reliquie im Dom gibt.
Die heilige Hedwig (1174-1243) war Herzogin von Schlesien und gilt als Patronin der Versöhnung zwischen Deutschen und Polen und als Trösterin der Heimatvertriebenen. Ihre Reliquien werden verehrt, vielleicht sogar zu sehr. Denn am 26. April 2016, also vor fast genau zwei Jahren, war ein Teil des Schädels der Heiligen Hedwig, aufbewahrt in einer Sonnenmonstranz, aus dem Dom St. Bartholomaeus von dreisten Dieben gestohlen worden. Die Polizei ermittelte. Indes kehrt die Heilige Hedwig nun in den Frankfurter Dom zurück, wenn auch in anderer Form, als Knochenreliquie in eine Ikone gefasst, zudem hinter Schloss und Riegel und mit ausgeklügelter Sicherheitstechnik versehen.
Nach dem Raub der Reliquie vor zwei Jahren hatte Stadtdekan Johannes zu Eltz bestürzt reagiert: "Die Reliquie hat für die Gläubigen einen großen immateriellen Wert. Ein solcher Diebstahl ist unfassbar." Doch die Polizei konnte das Diebesgut nicht zurückerlangen und auch die Appelle an den oder die Täter zur Rückgabe blieben unerhört. Daher nahm der Stadtdekan Kontakt zum Erzbistum Breslau auf und bat um einen Knochensplitter der Heiligen. Dieser Bitte kam Erzbischof Józef Piotr Kupny im Oktober 2016 nach. Der Knochensplitter wurde dann von zu Eltz persönlich
aus dem schlesischen Trebnitz, ihrer letzten Ruhestätte nördlich von Breslau, nach Frankfurt geholt.
Die Eichendorff-Gilde Frankfurt, das Heimatwerk schlesischer Katholiken, hatte das Schädelfragment bereits 1975 dem damaligen Stadtdekan Walter Adlhoch am Frankfurter Dom in Obhut gegeben. 2014 wurde es als Geschenk an das Bistum Görlitz überreicht. Von dort kam es umgehend als Dauerleihgabe nach Frankfurt zurück und erhielt einen Platz in der Seitenkapelle am Eingang zur Wahlkapelle der deutschen Kaiser im südlichen Querschiff. Dort fanden sich immer wieder Gläubige zum Gebet und zur Verehrung der Heiligen Hedwig ein.
Allerdings galt der materielle Wert des gestohlenen Reliquiengefäßes, das 1955 von einem Goldschmied in Fulda gefertigt worden war, als relativ gering. Der Wert besteht in der Bedeutung des Knochensplitters für Gläubige, die damit die körperliche Anwesenheit der Heiligen wahrnehmen, sagt zu Eltz. Gerade in Zeiten, in denen das deutsch-polnische Verhältnis nicht ganz einfach sei, sei eine solche Heilige, die in beiden Ländern gleichermaßen verehrt werde, von unschätzbarem Wert.
Nach dem Raub der Reliquie vor zwei Jahren hatte Stadtdekan Johannes zu Eltz bestürzt reagiert: "Die Reliquie hat für die Gläubigen einen großen immateriellen Wert. Ein solcher Diebstahl ist unfassbar." Doch die Polizei konnte das Diebesgut nicht zurückerlangen und auch die Appelle an den oder die Täter zur Rückgabe blieben unerhört. Daher nahm der Stadtdekan Kontakt zum Erzbistum Breslau auf und bat um einen Knochensplitter der Heiligen. Dieser Bitte kam Erzbischof Józef Piotr Kupny im Oktober 2016 nach. Der Knochensplitter wurde dann von zu Eltz persönlich
aus dem schlesischen Trebnitz, ihrer letzten Ruhestätte nördlich von Breslau, nach Frankfurt geholt.
Die Eichendorff-Gilde Frankfurt, das Heimatwerk schlesischer Katholiken, hatte das Schädelfragment bereits 1975 dem damaligen Stadtdekan Walter Adlhoch am Frankfurter Dom in Obhut gegeben. 2014 wurde es als Geschenk an das Bistum Görlitz überreicht. Von dort kam es umgehend als Dauerleihgabe nach Frankfurt zurück und erhielt einen Platz in der Seitenkapelle am Eingang zur Wahlkapelle der deutschen Kaiser im südlichen Querschiff. Dort fanden sich immer wieder Gläubige zum Gebet und zur Verehrung der Heiligen Hedwig ein.
Allerdings galt der materielle Wert des gestohlenen Reliquiengefäßes, das 1955 von einem Goldschmied in Fulda gefertigt worden war, als relativ gering. Der Wert besteht in der Bedeutung des Knochensplitters für Gläubige, die damit die körperliche Anwesenheit der Heiligen wahrnehmen, sagt zu Eltz. Gerade in Zeiten, in denen das deutsch-polnische Verhältnis nicht ganz einfach sei, sei eine solche Heilige, die in beiden Ländern gleichermaßen verehrt werde, von unschätzbarem Wert.
16. April 2018, 12.06 Uhr
nb
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