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Musikhören mit Anne Müller

Gestern abend hieß es im "Einladen" von Wanda Golonka "verknallt". Der Laden in der Schulstraße 1 in Sachsenhausen ist für eine Spielzeit lang Schaltstelle zwischen Schauspiel Frankfurt und Publikum, hier sollen Begegnungen initiiert werden, Annäherungspunkte, Austauschmöglichkeiten. Wie in der Reihe "verknallt", wo Schauspieler des Hauses ihre Lieblingsmusik vorstellen und dabei etwas aus dem eigenen Leben erzählen.



Etwa zwanzig, fünfundzwanzig Leute versammelten sich in dem kleinen Raum, Anne Müller saß, langgliedrig und sichtlich nervös, vor einer Anlage und einem Stapel CDs. Neben sich die Krücken, denn sie hat sich bei einer Aufführung der "Hexenjagd" im Dezember verletzt und ist seitdem nicht auf der Bühne. Sie erzählte zunächst, dass sie aufgeregt sei und eigentlich nicht wisse, warum. Und dann sprach sie von ihrer ersten Begegnung mit Musik: Bei ihrer Großmutter hatte sie Pavarotti kennengelernt, mit vier Jahren, und seither liebte sie Opern. So legte sie eine Kassette ein, das Publikum saß still und stumm und staunte. "Weil ich noch so jung bin und die Kindheit einen Großteil meines Lebens ausmacht, hören wir das jetzt ausführlich." Es folgten Georg Kreisler, The Rocky Horror Picture Show, Nirvana. Und bei all ihrer Unsicherheit waren die Anwesenden sichtlich gefangengenommen von der jungen Schauspielerin, die so einen Blick in ihr Leben gestattete.



Genau dies möchte diese Reihe, wie Wanda Golonka am Ende des Abends noch einmal erklärte: Einsichten in Biografien und Persönlichkeiten der Schauspieler gestatten. Und dann erzählte Anne Müller noch, dass sie zumeist im Verlauf einer Probenzeit ein Lied finde, das ihr ein Gefühl für ihre jeweilige Rolle gebe. Wenn sie Text lernt, höre sie stets Musik, brauche sie stets Ablenkung, weil das ja auf den Proben und später auf der Bühne ebenso sei. Und dann finde sich meistens ein bestimmtes Lied, das zu der Figur passe, die sie entwickelt. Doch diese Musik behielt Anne Müller für sich - diese Lieder vorzuspielen wäre ihr zu intim, das sei so, als würde sie ein Berufsgeheimnis verraten: "Dann könnten ja jeder die Hexenjagd spielen."

 
3. Februar 2007, 13.03 Uhr
esther boldt
 
 
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