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Mehr Sicherheit in Frankfurt
So will die Polizei im Kampf um mehr Sicherheit demnächst verstärkt auf die Möglichkeiten genetischer Untersuchungen setzen. Man habe in diesem Bereich ebenso wie bei der erkennungsdienstlichen Behandlung Verdächtiger bereits erhebliche Anstrengungen zur Fortbildung unternommen, so Polizeipräsident Achim Thiel. Dazu käme auch die neue Technik zum Einsatz. Man könne etwa mit Hilfe von DNA-Proben deutliche Erfolge gegen Wohnungseinbrecher und Autoknacker erzielen. So sei jetzt schon die Quote der aufgeklärten Wohnungseinbrüche gestiegen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Frankfurt sei im vergangenen Jahr um 21,8 Prozent auf 1569 gefallen. Das entspräche einem seit über 25 Jahren nicht gekannten Tiefstand. Dieser lässt sich jedoch auch auf immer bessere Sicherungen der Wohnungen und Häuser zurückführen.
Wie aus der Kriminalstatistik 2006 zu entnehmen war, liegt die Aufklärungsquote der Beamten mit insgesamt 106769 Straftaten des letzten Jahres bei 57,2 Prozent. Die Quote ist damit trotz einer gesunkenen Zahl von Delikten im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Die Aufklärungsquote der Frankfurter Beamten liegt damit gut zwei Prozentpunkte über dem Landesschnitt.
Dennoch: Exakt ein Viertel aller in Hessen registrierter Straftaten entfiel mal wieder auf Frankfurt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen Fälle von Gewaltkriminalität um 9,1 Prozent (3700 Fälle). Sechs Mordfälle bedeuteten einen mehr als im Jahr 2005, während die Zahl der Totschlagsdelikte deutlich um 11 auf 26 anstieg. Die Raubstraftaten gingen auf 1036 Fälle zurück.
Gegen den Ruf der "kriminellsten Stadt Deutschlands" wehrt man sich bei der Polizei jedoch vehement. So müsse man bedenken, dass sich tagsüber in der Stadt mehr Menschen befänden als hier tatsächlich wohnen. Da komme man leicht auf eine Berechnungsgrundlage von bis zu 1,2 Millionen Bürger. Auf diese Einwohnerzahl hochgerecht, hätte Frankfurt nur ein ähnliches Kriminalitätsniveau wie Aachen.
Zukünftig will die Frankfurter Polizei bis April in sechs Revieren freiwiliige Polizeihelfer einsetzen, sowie überraschende Verkehrskontrollen durchführen, bei denen nicht nur der Führerschein geprüft werde, sondern auch die Fahrzeuge genauer betrachtet würden. Desweiteren soll die Videoüberwachung ausgeweitet werden.Foto: Photocase/chris82
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