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Foto: Hertie-Stiftung
Foto: Hertie-Stiftung

Jahresbilanz der Hertie-Stiftung

Ein Jahr der thematischen Ausrichtung und Beständigkeit

Es war ein solides Jahr für die gemeinnützige Hertie-Stiftung: Die stabile Finanzlage ermöglichte eine Projektfinanzierung in Höhe von rund 25 Millionen Euro. Eine neue Aufstellung - sowohl thematisch als auch personell - führte zur Weiterentwicklung.
Seit ihrer Gründung 1974 hat die Hertie-Stiftung mehr als 400 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke eingesetzt. Auch jetzt blickt man auf ein solides Vorjahr zurück, denn 2017 war für die Stiftung ein Jahr der thematischen Ausrichtung und Beständigkeit. „Wir haben uns weiterentwickelt indem wir uns neu aufgestellt haben“, sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bernd Knobloch. Die Fokussierung liegt jetzt vor allem auf den zwei Leitthemen „Gehirn erforschen“ und „Demokratie stärken“, für deren Weiterentwicklung als neue Geschäftsführerinnen Astrid Proksch und Kaija Landsberg gewonnen wurden.

Proksch ist zugleich Geschäftsführerin des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung und wird den Programmbereich „Gehirn erforschen“ leiten und neu ausrichten. Die Förderung von wissenschaftsfreundlichen Strukturen steht dabei im Vordergrund sowie der Aufbau einer virtuellen Hertie School of Neuroscience, wo eine Nachwuchsförderung für Neurowissenschaftler etabliert wird. Für Schüler der Mittelstufe wurde der „Blue Brain Club“ entwickelt – eine interaktive und spannende Alternative zum Frontalunterricht in der Schule, bei der die jungen Heranwachsenden spielerisch das Gehirn erforschen können. Darüber hinaus initiiert die Stiftung im Senckenberg-Museum eine Gehirnausstellung, in der man unter anderem das Gehirn des ehemaligen Fußballers Charly Körbel begehen kann. Ab 2020 soll die Attraktion im neuen Senckenberg-Museum zu sehen sein. Auch auf Multiple Sklerose wird ein Augenmerkt gelegt, denn um den erkrankten Menschen Mut zu machen und Aktivitäten zur Lebenserleichterung zu unterstützen, arbeitet die Stiftung mit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft zusammen.

Landsberg, die Gründerin von „Teach First Deutschland“ und Hertie-School-Absolventin ist, verantwortet den Bereich „Demokratie stärken, der die Felder Bildung und gesellschaftliche Innovationen bearbeitet. Besonders die politische Bildung an Schulen soll gefördert werden, denn „wenn man solche Dinge verpasst, sind sie später nicht mehr nachholbar“, so Knobloch. Dazu gehört „Jugend debattiert“, welches auf Schul-, Land- und Bundesebene sowie international stattfindet. Schüler aller Schularten sollen dazu ermutigen werden, durch Debattentraining ihre sprachliche, politische und persönliche Bildung zu verbessen. Das Projekt „Start“ gibt talentierten Schülern mit Migrationshintergrund einen Kreis zum Austausch und unterstützt sie bei der Gestaltung ihrer Bildungsbiografie in Deutschland. Darüber hinaus baut die Hertie School of Governance in den kommenden Jahren weiter thematisch spezialisierte Center aus.

„Die Fokussierung auf die beiden Leitthemen ermöglicht der Stiftung, noch zielgerechter zu arbeiten“, erläutert Vorstandsvorsitzender Frank-Jürgen Weise. Vor allem müsse man sich als Stiftung immer weiterbewegen und nicht statisch bleiben, weshalb Projekte nach einiger Zeit auch niedergelegt werden würden, da man sie nicht ewig weiterführen könne wie „Starke Schule“. Dafür gibt es neue Themen wie den Deutschen Integrationspreis, der letztes Jahr eingeführt wurde und mit Crowdfunding verbunden wird. Damit will die Stiftung Projekte mit und für Geflüchtete unterstützen, die Nachhaltigkeit und Integration vereinen. „Es mangelt nicht an Ideen oder Engagement, sondern an Geld“, sagt Geschäftsführer John-Philip Hammersen. Seit einer Woche befinden sich die diesjährigen Projekte bereits in der Crowdfunding-Phase und die Stiftung geht davon aus, dass es diesmal wieder erfolgreich laufen wird.

Trotz schwieriger Kapitalmarktlage hat die Hertie-Stiftung im vergangenen Jahr ihre Projektfinanzierung mit einer Förderung von fast 25 Millionen Euro in vollem Umfang aufrechterhalten und bleibt somit eine der größten unternehmensunabhängigen Stiftungen in Deutschland, die durch gezielte Rücklagenbildung zudem Voraussetzungen schafft, um auch zukünftig genügend Mittel für ihre Projektarbeit bereitstellen zu können.
 
18. April 2018, 11.58 Uhr
Martina Schumacher
 
 
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