Partner
Grass lyrikt gegen die FAZ
Es ist ein Kreuz mit den alten Männern. Günter Grass kann einfach nicht schweigen. Nachdem der fast achtzigjährige Nobelpreisträger im vergangenen Jahr bemerkt hatte, dass sein SS-Geständnis in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nicht nur ihm die erwünschte PR bringt, sondern auch von der FAZ weidlich ausgenommen wurde, war Grass böse und sprach von einer Kampagne. Stimmt. Und zwar eine, bei der er von Beginn an dabei war. So viel Einsichtsvermögen ist ihm allerdings offenbar nicht mehr zuzutrauen – nun ist sein neuer Gedichtband unter dem Titel „Dummer August“ erschienen, der, wie der Titel schon sagt, in schwer erträglicher Versform den Autor zum naiven Opfer stilisiert: „Deshalb sage ich es jetzt schon, wo – in Frankfurt am Main – das Niederträchtige als das Mächtige Hochgewinn zieht und trocknen Kot wirbelt, verzichte sonst aber – bei aller Not – auf überlieferte Reime.“ So kann man auch von sich selbst ablenken. Schöner wäre aber ein Gesamtverzicht gewesen.
21. März 2007, 15.11 Uhr
christoph schröder
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Bürgeramt Frankfurt
Weniger Behördengänge: Bürgeramt hat neues Online-Angebot
Das Bürgeramt Frankfurt baut sein digitales Angebot um zwei neue Funktionen aus, um Behördengänge zu ersparen.
Text: Till Geginat / Foto: Auch im Frankfurter Norden sind ab jetzt weniger Behördengänge nötig © red
StadtlebenMeistgelesen
- In ehemaliger Karstadt-FilialeBershka eröffnet weltweit größten Laden auf Frankfurter Zeil
- Tödliche Schüsse in Nieder-EschbachPolizei nimmt Tatverdächtigen fest
- Ramadan-Beleuchtung in Frankfurt„Davon fällt uns keine Kerze vom Christbaum!“
- Goethe-Uni FrankfurtDas müssen Studierende für 6,75 Euro auf sich nehmen
- Bahnhofsviertel FrankfurtTerminus Klause: Stadt bedauert und räumt Fehler ein
28. März 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen