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Gefahr in Offenbach und Frankfurt

Die Eichenprozessions-Spinner kommen. Im Landkreis Offenbach haben sich die für den Mensch gefährlichen Raupen des Eichenprozessions-Spinners bereits ausgebreitet. Die giftigen Haare der Wärme liebenden Schmetterlingsraupen können nach Darstellung von Fachleuten zu allergischen Reaktionen beim Einatmen und auf der Haut führen. Die mikroskopisch kleinen Brennhaare der Raupen bohren sich in die Haut ein und sondern ein Eiweißgift ab, das die allergischen Reaktionen hervorruft. Weder die Raupen, noch ihre Nester sollten berührt werden. Sobald sich die Raupe verpuppt, ist die Gefahr gebannt.
Am Wochenende wurden im Kreis Offenbach bereits zwei Schwimmbäder in Heusenstamm und Obertshausen vorsorglich geschlossen. In Offenbach selbst wurde der Leonard-Eißnert-Park, der Kletterpark Fun Forest, das Waldschwimmbad Rosenhöhe und Teile der Außengelände in vier Kindertagesstätten gesperrt.
Auch in den Bäumen um den Langener Waldsee seien die Raupen des Nachtfalters gesichtet worden. In Frankfurt wurde der Waldspielpark Tannenwald an der Stadtgrenze zu Neu-Isenburg so lange dicht gemacht, bis die Raupen beseitigt sind.
Seit dem heißen Sommer von 2003 breiten sich die Tiere, die eigentlich in südlichen Ländern heimisch sind, auch im südlichen Teil Deutschland aus. In den vergangenen beiden Jahren seien sie auch häufiger im Rhein-Main-Gebiet entdeckt worden.
Eine Baumpflegefirma entfernt die Nester derzeit mit einem Spezialsauger, dabei tragen die Mitarbeiter Schutzanzüge. Die Raupenhaare werden dabei vollständig abgesaugt und in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt.

Auch Frankfurt wird vom Eichenprozessionsspinner heimgesucht

Zwei Waldspielparks - der "Tannenwald" an der Stadtgrenze zu Neu-Isenburg sowie der Waldspielpark Schwanheim - mussten wegen starken Befalls mit den am vergangenen Mittwoch und Samstag bereits gesperrt werden. Dort werden die Raupennester derzeit beseitigt.
Die Waldspielparks können wohl erst in zwei Wochen wieder freigegeben werden, wenn bis dahin alle vorhandenen Nester beseitigt werden konnten. Weitere Nester konnte das Grünflächenamt bereits ausfindig machen, die ebenfalls umgehend beseitigt werden. In den nächsten Tagen werden zudem alle Eichen im öffentlichen Grün verstärkt auf den Befall mit dieser lästigen Raupe hin überprüft. Die Nester werden dann mit speziellen Industriestaubsaugern beseitigt. Die Raupenhaare werden dabei vollständig abgesaugt und anschließend fachgerecht entsorgt. Derartige Arbeiten sollten nur von Fachleuten in Schutzanzügen und mit Atemschutz durchgeführt werden.

Das Stadtgesundheitsamt empfiehlt allen Park- und Waldbesuchern, die befallenen Bereiche zu meiden, die Raupen und deren Gespinstnester nicht zu berühren sowie nach Kontakt mit den Raupenhaaren zu duschen und die Kleidung zu waschen. Die Haare der Raupen können nach einem Hautkontakt einen unangenehmen Juckreiz auslösen, dem ein Ausschlag folgt. Neben einer Hautentzündung können Quaddeln oder anhaltende Knötchen auftreten, die an Reaktionen auf Insektenstiche erinnern. So mussten am vergangenen Wochenende zwölf Kinder ambulant behandelt werden. Die meisten Reaktionen klingen nach ein bis zwei, höchstens nach sieben Tagen von selbst ab, ein Arzt sollte aufgesucht werden. Die Betroffenen sollten dabei von sich aus auf den möglichen Kontakt mit den Raupenhaaren hinweisen.

Im Jahr 2005 wurden in Frankfurt im Bereich von Straßen, Grünanlagen, Schulen, Kindertagesstätten sowie im Stadtwald lediglich einzelne Nester gefunden, im Jahr 2006 mussten schon zwölf Nester des Eichenprozessionsspinners fachmännisch beseitigt werden. Wer in Frankfurt vermehrt Nester mit Raupen des Eichenprozessionsspinners findet, kann dies an das Umwelttelefon 069/212-39100 melden. Von dort aus werden die notwendigen Schritte eingeleitet. Befallene Bereiche werden mit auffälligen Hinweisschildern gekennzeichnet und sollten möglichst gemieden werden.

Für die Beseitigung der Nester ist - auch in finanzieller Hinsicht - der jeweilige Grundstücksbesitzer verantwortlich. Das Umwelttelefon nennt Adressen von Fachfirmen, die die Nester absaugen können. Im öffentlichen Raum beseitigt die Stadt die Nester. Alle weiteren Details finden sich in einem Infoblatt zum Thema "Eichenprozessionsspinner", das im Vorjahr bereits in großer Stückzahl an alle Ortsbeiräte, Schulen und Kindertagesstätten, Senioreneinrichtungen, Apotheken, Fachärzte und andere verteilt wurde. Aktuell liegt es auch im StadtWaldHaus, im Stadtgesundheitsamt in der Braubachstraße und in der Bürgerberatung am Römerberg aus. Über das Umwelttelefon können bei Bedarf weitere Exemplare angefordert werden. Darüber hinaus steht es unter www.gruenflaechenamt.stadt-frankfurt.de zum Download zur Verfügung.
Text: JG/pia

 
12. Juni 2007, 12.30 Uhr
red
 
 
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