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Garten Film Kunst
Gärten spielen im Film häufig die Rolle einer natürlichen oder historisierenden Kulisse. Als archetypische, bedeutungsvolle Orte, die den Menschen und seine Gefühle im Verhältnis zur Natur offenbaren, nehmen sie oft aber auch Stellung zur Handlung und werden selbst manchmal zu Protagonisten.
Das Spielfilmprogramm umfasst unter anderem große Klassiker wie Alain Resnais’ L’ANNÉE DERNIÈRE À MARIENBAD (F 1961), Peter Greenaways’ A DRAUGHTSMAN’S CONTRACT (GB 1982, Foto) Jaques Tatis MON ONCLE (F/I 1958) und Stanley Kubricks BARRY LYNDON (GB 1975), zu dem am 3. März Katharina Kubrick-Hobbs als Gast erwartet wird. Am 25. März stellt Karl-Heinz Heilig LA CASA DELLE FAVOLE vor. Christoph Schuch wird am 11. März erwartet, der drei Beiträge seiner umfangreichen Reihe zum Thema Gartenkunst vorstellt.
Eine deutsche und eine italienische Verfilmungen von Goehtes „Wahlverwandschaften“ sind zu sehen: die DDR-Produktion WAHLVERWANDSCHAFTEN (1974) und LA AFFINITÁ ELLETIVE (1996), in dem die Handlung auf ein Anwesen in der Toscana verlegt wird.
Auch auf einem Medici-Anwesen in der Toscana spielt Rebecca Horns LA FERDINANDA. SONATE FÜR EINE MEDICI VILLA (BRD 1980). Derek Jarman dagegen drehte THE GARDEN (GB 1990) im eigenen Garten nahe dem Atomkraftwerk und am Meer.
Erstmals in Frankfurt wird Marlene Dietrichs erster Farbfilm THE GARDEN OF ALLAH (USA 1936) in einer Restaurierung des Museum of Modern Art präsentiert, der größtenteils im „Garten Allahs“, der Wüste, spielt.
Neben THE SECRET GARDEN (GB 1992), dem Klassiker des „Gartenfilms“, der mehrmals verfilmt und in einem berühmten englischen Garten gedreht wurde, wird auch ein größtenteils in einem botanischen Garten gedrehter „Regalfilm“ aus der Tschechoslowakei zu entdecken sein: SLAVNOST V BOTANICKEJ ZAHRADE (Das Fest im botanischen Garten, CSSR 1969), der erst 1990 aufgeführt werden konnte.
Als Preview gezeigt wird Dai Sijies mit Spannung erwarteter Film LES FILLES DU BOTANISTE (F 2005), der ein wahres Paradies auf der chinesischen Insel eines Botanikprofessors zeigt.
Auch internationale Experimentalfilmemacher von Kenneth Anger bis zu Stan Brakhage haben sich dem Thema des Gartens angenähert.
Ein Dokumentarfilmprogramm rundet die Reihe ab. Es gibt Einblicke in die heimische Schrebergartenbewegung, in verschiedene Strömungen der heutigen Gartenkunst, in Parks und Gärten rund um Frankfurt und in japanische Gestaltungstechniken. Es sind Gärten zu sehen, in denen Goethe lustwandelte, und man kann der Erbauung eines Gartens folgen, der nach Bachscher Musik konzipiert wurde. Ein Film aus Israel zeigt aber auch wie öffentliche Parkanlagen zu Drogenumschlagplätzen werden.
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