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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

Fridays for Future-Fahrraddemo

„Wir radeln, bis ihr handelt“

Unter dem Motto „Wir radeln, bis ihr handelt“ findet am Freitag, den 10. Mai die nächste Fridays For Future-Demonstration statt. Diesmal auf dem Fahrrad, denn die Schülerinnen und Schüler kooperieren mit dem Frankfurter Radentscheid und setzen sich für eine autofreie Innenstadt ein.
Auch morgen werden sich, wie jeden Freitag, wieder hunderte Frankfurter Schülerinnen und Schüler und Studierende auf die Straße begeben, anstatt in ihren Klassenzimmern zu sitzen, um sich laut für den Klimaschutz stark zu machen. Doch diesen Freitag gibt es eine Besonderheit, denn die Demonstrierenden werden nicht, wie sonst, durch die Stadt laufen, Sprüche wie: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ rufen und dabei bunte Plakate in die Höhe strecken. Nein, sie alle werden sich auf zwei Rädern für den Klimaschutz stark machen. In Frankfurt ist es die erste Demo, die komplett auf dem Fahrrad stattfinden wird. Mit der Fahrraddemonstration soll, in Kooperation mit dem Radentscheid, auf die schlechten Zustände der Fahrradwege in ganz Frankfurt hingewiesen werden.

Ist man in Frankfurt mit dem Fahrrad unterwegs, so kann es sein, dass die Fahrradwege teilweise einfach im Nichts verschwinden und ein paar Kilometer später plötzlich wieder anfangen. Auf vielen Straßen ist überhaupt kein Weg für Räder vorhanden, weshalb das Fahrradfahren zwischen Autos und Bussen gefährlich werden kann. Dies ist sicher einer der Gründe, warum laut Masterplan 100% Klimaschutz nur 13 Prozent der Wege in Frankfurt mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Im internationalen Vergleich liegt Frankfurt damit weit hinter Kopenhagen (31 Prozent) und Amsterdam (22 Prozent) und hat enormen Nachholbedarf. Die Klimaaktivistin Alyssa Neeb von Fridays For Future sagt dazu: „In einer klimafreundlichen Stadt darf das Auto niemals die erste Wahl sein. Wir fordern die Stadt auf, dass Fahrrad zur Nummer Eins der Fortbewegung zu machen.“ Für eine komplett autofreie Innenstadt spricht sich Fridays For Future ebenfalls aus.

„Auf globale Fragen brauchen wir lokale Antworten“, und so wird auch von der Stadt Frankfurt verlangt, ihren Teil zur Lösung der Klimakrise beizutragen. In allen Bereichen beanspruche der Klimawandel Veränderungen, dazu gehöre sowohl eine Stärkung der Vernetzung und eine Preissenkung des öffentlichen Nahverkehrs als auch die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energien im Heiz- und Energiesektor. Diese Forderung ist immer wieder von den streikenden Schülerinnen und Schülern auf den Freitagsdemos zu hören: „Kohlekonzerne – baggern in der Ferne – zerstören unsere Umwelt – nur für ´nen Batzen Geld – worin wir unsere Zukunft sehn – erneuerbare Energien.“

Ziel der Demonstranten ist es, einen konsequenten Klimaschutz durchzusetzen, die Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die Co2 Emissionen noch weit vor 2050 auf die Nettonull zu senken. Bei einem Gespräch zwischen Fridays For Future und der CDU Fraktion im Römer machte Klimaaktivistin Lu Ann Beberweil deutlich: „2050 ist eine Marke, die für uns einen Verlust unserer Zukunft bedeutet.“ Doch Fridays For Future bleibt überparteilich und fordert alle Parteien im Römer zu konstruktiven Klimagesprächen und dann zum baldmöglichen Handeln auf.

„Uns läuft die Zeit davon, doch noch können wir etwas bewirken“ fordern die Aktivisten und rufen zur Europawahl auf. „Europawahl ist Klimawahl“, sagen sie und sind schon fleißig an den Vorbereitungen für die nächste Großdemonstration am 24. Mai, die den Fokus auf die am 26. Mai stattfindenden Europawahlen legt. Flyer und Sticker werden schon in den Druck gegeben, denn in ganz Europa werden am Freitag vor den Wahlen Schülerinnen und Schüler und Studierende auf die Straße gehen. So wollen sie die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der europäischen Klimapolitik legen. Den Leuten, die noch nicht wahlbefugt sind, leiht Fridays For Future eine Stimme.

Eine besonders wichtige Rolle bei den Streiks wird dabei den Frankfurtern durch die Europäische Zentralbank zugesprochen. Ein Zug aus Demonstranten soll bis unmittelbar vor die EZB führen. Sprüche wie: „Ob Kohle aus der Miene, ob Kohle aus der Bank, beidem fehlt die Liebe, beides macht mich krank“, werden wahrscheinlich auch dann vor dem riesigen Bankgebäude gerufen. Fridays For Future betont, dass jeder, egal welchen Alters, herzlich eingeladen ist, sich den Demonstrationen anzuschließen. Jeder, der sich für mehr Klimaschutz engagieren will – egal ob Schüler, Student, Berufstätiger oder Rentner. So viele umweltschutzinteressierte Leute wie möglich sollen sich in ganz Europa versammeln und sich gemeinsam für ein Europa mit dem Hauptaugenmerk auf der Verhinderung der Klimakrise stark machen.
 
9. Mai 2019, 16.48 Uhr
Marlene Tertilt
 
 
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