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Frankfurt – Tokio – non stop!

Kreischende Mädchenstimmen, herzzerreißende Tränenergüsse, die totale Hysterie und ich mittendrin. Am Samstagabend wurde die Frankfurter Festhalle in ein Bad der Gefühle getaucht. Die etwas andere „Boygroup“ Tokio Hotel präsentierte ihre beiden Alben „Schrei“ und „Zimmer 483“ in einer fast ausverkauften Halle.


Von den Tribünen und aus der Menge stachen Plakate ins Auge wie „Ir seit die geilste Band der Welt“ oder „Bill, hohl mich zu dir auf die Bühne!“. Mit der Rechtschreibung hat man es in dem Alter noch nicht so recht. Schließlich sind die meisten Tokio Hotel Fans noch sehr jung, so ist der Konzertbeginn auch auf 18.30 Uhr gesetzt. Für die Eltern der Kleinen ist nebenan ein Betreuungszelt von HR3, wobei viele Kinder auch die Hände ihrer Mamas hielten oder auf den Schultern ihrer Papas saßen.


Die vier Magdeburger wussten es die Halle zum Kochen und das Publikum ordentlich ins Schwitzen zu bringen. Schon vor Beginn der Show mussten die Sanitäter 70 erste Hilfe-Dienste für hyperventilierende Mädchen leisten. Doch auch die restlichen 8000 Mädchen (Jungs waren nur wenige zu sehen) konnten so ohrenzerreißend laut schreien und mitsingen, dass man den Gesang von Sänger Bill kaum verstand. Die perfekt von Kopf bis Fuß auf Tokio Hotel gestylten Girlies konnten Wort für Wort aus allen Liedern mitkreischen. Zwar hat die Band bisher nur zwei Alben herausgebracht, doch hat trotzdem ein erstaunlich breites Repertoire. Die Stimmung im Saal schwankte von Hysterie über Ekstase zu Trauer - und das pausenlos. Bei Songs wie „Schrei“ kriegt man das Gefühl dass ein Erdbeben den Saal erzittern lässt, da die ganze Menge mitspringt. Dagegen läuft mir bei den eher traurigeren Liedern „Spring nicht“ und „Vergessene Kinder“ eine Gänsehaut den Rücken runter. Genauso unterschiedlich sind die vier Bandmitglieder. Hier ist für jeden etwas dabei: ein bisschen Gothic (Bill in engen Hüftjeans, mit Nagellack, schwarz umrandeten Augen, getuschten Wimpern), ein bisschen Hard-Rock (Drummer Gustav trägt ein Metallica-Shirt), ein bisschen HipHop (Tom mit Rastazöpfen und Baggy-Hosen).
Das Finale bestreitet die Band unter einem Glitzerregen. Die Fans werden von ihr mit Wasser bespritzt, als würden sie sie taufen.


Alles in allem, hat Tokio Hotel ohne viele Special Effects mit einer simplen Bühnenshow begeistert. Sogar ich, kein wirklicher Tokio Hotel-Liebhaber, wurde von der atemberaubenden Stimmung mitgerissen.



Text: Jane von Rabenau, Foto: Universal Music

 
16. April 2007, 10.58 Uhr
red
 
 
Fotogalerie:
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