Eines der kontroversesten Gerichtsverfahren Hessens geht in die Endphase. Heute, am zwölften Verhandlungstag, beginnen in Kassel die Schlussvorträge im Prozess um den Ausbau des Frankfurter Flughafens. Dabei werden die Kläger noch einmal ihre Argumente gegen das Bauvorhaben beim Verwaltungsgerichtshof vortragen. Danach haben auch die Vertreter des Landes Hessen und des Flughafenbetreibers Fraport AG die Möglichkeit, sich noch einmal zu Wort zu melden. Zu den Klägern gehören unter anderem die Gemeinden Offenbach und Mörfelden, das Klinikum Offenbach, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Unternehmen und einzelne Bürger. Die Einzelklagen wurden in zwölf Musterklagen zusammengefasst und werden derzeit in Kassel verhandelt.
In dem schon seit einem Monat laufenden Prozess wurden die Nachtflugpläne und die Fragen um den Lärmschutz stets am heftigsten diskutiert. Die Kläger hatten außerdem versucht, dem Land Hessen Fehler im Genehmigungsverfahren zum Flughafenausbau nachzuweisen. Fraport ist zudem vom Gericht verpflichtet worden, fehlende Informationen zur Lärmermittlung nachzureichen.
Am Freitag soll der Verkündungstermin bekannt gegeben werden. Ein Urteil wird jedoch frühestens im Juli erwartet.