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Feuerwerk an Silvester

Böllern erlaubt

In vielen deutschen Städten wie Berlin, Hamburg und Düsseldorf gibt es böllerfreie Zonen, München verbietet dieses Jahr erstmals das Feuerwerk in der Innenstadt. In Frankfurt hingegen darf wie gewohnt gezündet werden.
Das Feuerwerk gehört für die meisten Menschen traditionell zur Silvesternacht. Oft wird sogar bereits Tage vorher gezündet, was das Zeug hält und echte Feuerwerksliebhaber*innen übertrumpfen sich gegenseitig bei der Böllerei. Je lauter und bunter desto besser. Doch seit kurzem findet ein Umdenken statt: Haben in der Vergangenheit besonders Tierhalter*innen auf die negativen Nebeneffekte des Geböllers aufmerksam gemacht, ist inzwischen auch im Mainstream angekommen, dass Böller und Raketen nicht nur für Haustiere oft eine extreme Belastung darstellen, sondern vor allem auch für die Umwelt.

So hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bereits im August und Oktober dieses Jahres an 98 deutsche Städte, darunter Frankfurt, appelliert, aufgrund der hohen Feinstaubbelastung nur noch schwarzpulver-freie Feuerwerke zuzulassen. Laut DUH herrschen am 1. Januar in deutschen Städten aufgrund des Silvester-Feuerwerks teils Rekord-Feinstaubbelastungswerte von 1000 µg PM10/m³. Das sei extrem gesundheitsschädlich, so die DUH. Die Stadt Frankfurt lehnte den Antrag der DUH allerdings ab, da die rechtliche Grundlage für ein prinzipielles Verbot fehlen würde. Laut Sprengstoffgesetz könne ein solches Verbot nur für brandgefährdete Plätze ausgesprochen werden. Außerdem bedeuteten Feuerwerke zwar kurzfristig eine sehr hohe lufthygienische Belastung durch Feinstaub, so Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen), die Grenzwerte würden aber im Gesamtjahr eingehalten. „Den Menschen den Spaß an Silvester zu vermiesen“, sei deshalb weder rechtlich notwendig noch sinnvoll, sagte die Umweltdezernentin bereits im Sommer.

München: Feuerwerksverbot in der Innenstadt

In zahlreichen deutschen Städten, darunter Bremen, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Köln, gibt es böllerfreie Zonen. Dabei dürfte die Luftreinheit allerdings eine eher geringe Rolle spielen. In den meisten Innenstädten wird aus Sicherheitsgründen auf das Anzünden von Feuerwerk verzichtet. Denn Böller und Raketen können selbstredend nicht nur für die Umwelt, sondern auch für Mensch und Tier eine Gefahr darstellen. In München herrscht in diesem Jahr erstmals ein Böller-Verbot in der Innenstadt. In der Fußgängerzone und den angrenzen Straßen darf an Silvester kein Feuerwerk gezündet werden. Das Verbot wird mit einer zunehmenden Gefahreneinschätzung der Polizei begründet. Mehrere Städte, darunter Berlin, setzen sich für eine Änderung des bisher gültigen Sprengstoffgesetzes ein.

Erhöhte Polizeipräsenz, kein Böller-Verbot in Frankfurt

In Frankfurt hingegen bleibt das Böllern, bis auf wenige Ausnahmen, erlaubt. Ein Verbot gilt lediglich in der Nähe von Krankenhäusern und Altenheimen sowie überall wo Feuergefahr besteht – also beispielsweise in der Nähe von Fachwerkhäusern. Das offizielle Feuerwerk der Stadt findet wie gewohnt statt.

Die Polizei wird ihre Präsenz in der Silvesternacht deutlich erhöhen, die Frankfurter Beamten*innen erhalten dabei Unterstützung durch Bundespolizei, Hessische Bereitschaftspolizei und Stadtpolizei. In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu Angriffen auf Einsatzkräfte, außerdem wurden oftmals Mülltonnen angezündet, deshalb werden bereits ab Samstag, 28.12., verstärkt Kontrollen durchgeführt und potenzielle Gefährder im Vorfeld überprüft. Im vergangenen Jahr sprach die Polizei gegenüber neun Personen ein Aufenthalts- und Betretungsverbot aus.

Im Bereich der Hauptwache, des Römerbergs und des Eisernen Stegs wird zudem wie schon 2018 während der Silvesternacht eine temporäre Videoüberwachung eingerichtet. Die Polizist*innen sind außerdem teilweise mit Bodycams ausgestattet. Wie schon im vergangenen Jahr wird der Eiserne Steg zur böllerfreien Zone; der Steg mitsamt der Brückenköpfe wird zur abgesperrten Sicherheitszone.
 
27. Dezember 2019, 10.35 Uhr
hes/rom
 
 
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