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Foto: CA Immo
Foto: CA Immo

Ehemaliger Parkplatz an der Hauptbahnhof-Südseite

IntercityHotel schließt städtebauliche Lücke

Es tut sich derzeit sehr viel an der Südseite des Frankfurter Hauptbahnhofs. Auf dem einstigen Parkplatz entsteht nicht nur ein Fernbus-Bahnhof, sondern auch ein Hotel mit 400 Zimmern, das das Areal aufwerten soll.
Wer schon ein ganzes Weilchen nicht mehr am seit 1978 existierenden Parkplatz an der Südseite des Frankfurter Hauptbahnhofs war, der reibt sich nun bei dessen Anblick vermutlich verwundert die Augen. Längst ist dort ein temporäres Parkhaus für 350 Autos und 400 Fahrräder entstanden, außerdem werden dort 14 Fernbus-Haltestellen errichtet – drei davon sind schon in Betrieb - und bis Anfang 2019 soll auf dem Karree zwischen Mannheimer, Karlsruher, Pforzheimer und Stuttgarter Straße ein IntercityHotel mit 400 Zimmern fertiggestellt werden, dessen Rohbau bereits
steht.




Es soll sich dabei um das größte Haus der in Frankfurt ansässigen Hotelmarke handeln, ein Flaggschiff, dessen Innendesign der italienische Architekt Matteo Thun gestaltet hat. „Frankfurt boomt!“, sagt Thomas Feda, Chef der Tourismus+Congress GmbH (TCF). „Das Bahnhofsviertel ist das urbanste Viertel in Frankfurt und erlebt touristisch gerade einen Hype“. Auch wenn das IntercityHotel genaugenommen im Gutleutviertel stehen wird, die Nähe zum Hauptbahnhof und damit zu Geschäftsreisenden und touristischen Städtebesuchern gehört zum Kalkül des Hotels. „Frankfurt hat rund zwei Millionen Fernbustouristen im Jahr“, sagt Feda, der daher den Bau des Hotels mit dem angrenzenden Busbahnhof nur begrüßen kann. „Die Entwicklung der Gäste und Übernachtungszahlen ist stärker als die Entwicklung der Bettenzahl in Frankfurt, es handelt sich also um eine
gesunde Entwicklung.“





Touristisch und städteplanerisch ein Gewinn
Das Hotel ist aber auch ein Lückenschluss. „Die ehemalige städtebauliche Situation, das war ja ein Loch, hat sich toll entwickelt und es musste dafür kein städtisches Geld ausgegeben werden“, sagt Stadtplanungsdezernent Mike Josef (SPD). „Rund um den Hauptbahnhof passiert gerade sehr viel, das die Verbindung der verschiedenen Stadtteile aufwertet.“ Das Areal des einstigen Parkplatzes wird von der CA Immo entwickelt. Eigentlich ist noch ein 100 bis 200 Meter großes Hochhaus an der Stelle des jetzigen temporären Auto- und Radparkhauses angedacht. Das soll laut Projektentwickler Ralf Schneider erst entstehen, wenn es entsprechend Interessenten gebe. Der Baubeginn könne dann aber binnen zwei Jahren stattfinden. Langfristig sollen unter dem Hochhaus und dem Hotel anstelle des Parkhauses öffentliche Parkplätze zur Verfügung stehen. In grauer Vorzeit sollte auf dem Areal der 300 Meter große Campanileturm errichtet werden, daraus wurde letztlich nichts.

Der soziale Aspekt
„Durch die bauliche Strukturierung des Areals verschwindet ein Fleck, der zu vielen Dingen einlädt“, sagt Carsten Baumann von der Bahnhofsmission, die nur einen Steinwurf vom einstigen Parkplatzareal entfernt liegt. Die Verbesserung begrüßt er einerseits, andererseits sorgt er sich um die 300 Menschen in besonderen Bedarfslagen, die tagtäglich bei der Bahnhofsmission vorbeischauen. So sehr man das Viertel aufwerte, aber bei einer Gentrifizierung bleibe die Frage, wohin man denn die Menschen verdränge. Da müsse die Stadt auf eine Ausgewogenheit achten.

Viele Baustellen rund um den Hauptbahnhof
Hartmut Schwarz, Leiter des Bahnhofsmanagements der Deutschen Bahn, begrüßt die bauliche Entwicklung rund um den Hauptbahnhof, die die Mobilitätsdrehscheibe stärker aufwerte. Bereits jetzt werde an der Modernisierung des Hauptbahnhofs gearbeitet. „Man sieht das als Außenstehender bloß nicht, weil es sich da um die Sprinklerzentrale und um Technik handelt, die erneuert wird." Der Frankfurter Hauptbahnhof wird in diesem Jahr 130 Jahre alt, aber er wird noch bis Ende 2019 warten müssen, bis die Entkernung und der komplette Umbau der B-Ebene angepackt wird. Schwarz spricht von vier Jahren Bauzeit und einem Investitionsvolumen von 135 bis 140 Millionen Euro. Man werde sich von der Nordseite zur Südseite vorarbeiten. Kein leichtes Unterfangen angesichts des laufenden Betriebs bei 500.000 Reisenden und Besuchern täglich.

Und dann wäre da noch der Bahnhofsvorplatz, dessen Umgestaltung für rund 45 Millionen Euro seit Jahren immer wieder aufs Tableau kommt, aber passiert ist bislang noch wenig. Mike Josef sagt dazu, dass es ein logistisches Problem bei dem geplanten Umbau der B-Ebene gebe, denn man benötige für die Baustellenabwicklung den Bahnhofsvorplatz. „Wir sind derzeit in Gesprächen, ob wir das nicht anders gelöst bekommen.“ Dann könne man nämlich auch endlich die Umgestaltung des oft als Schandfleck wahrgenommenen Bahnhofsvorplatzes in Angriff nehmen.
 
19. Januar 2018, 10.06 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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