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Der Junge mit der Mundharmonika
So ist das, wenn man sich mit Kultur beschäftigt und so vollkommen in dieser Welt aufgeht. Da fährt über die A66 (um nicht Route 66 zu schreiben) gen Landeshauptstadt und wundert sich plötzlich über Staus, viele dicke Autos, Polizeieskorten und Blaulicht. Na klar: Außenministertreffen in Wiesbaden und Ausnahmezustand in der Innenstadt, Hundertschaften, die ein paar Demonstranten nebst Tieflader in Schach halten und ein Veranstalter, der bangen musste, dass sein Publikum auch den Weg ins Kulturforum finden würde. Wer kam erlebte die Premiere von "An Evening with Rota, Morricone and Friends" mit Mi Loco Tango. Und das Frankfurter Quartett blieb nach all den Vorschusslorbeeren nichts schuldig. Klasse, wie sie in Tangobesetzung die Orchestermusik in den grandiosen Arrangements von Alberto Mompellio auf die Bühne brachten. Mal mit nachdenklicher Schwere, mal mit leichter Verspieltheit, Kriegswirren oder Zirkusstimmung à la Cinecitta – die Vier trafen immer den richtigen Ton wie auch Kontrabassist Gregor Praml, der in Auf-den-Punkt-Moderationen das Programm "erklärte", Filme und Zeitgeist anriss und vor allem den Stargast des Abends im mehrsprachigen Interview vorstellte: Franco Di Gemini (unser Bild) war extra aus Italien nach Rom gekommen, um seine Mundharmonika zu "Spiel mir das Lied vom Tod" quicklebendig zu spielen - eine nur kurze Passage, aber mit Gänsehautgarantie. Auch wenn der Junge mit der Mundharmonika, längst ein charmanter Opa mit Gehstock, aber viel Humor, beim Frankfurt-Debüt des neuen Programmes am 9. und 10. März, 21 Uhr auf der Studiobühne des Mousonturms nicht dabei - der Abend mit Rota, Morricone und Freunden ist Pflichtprogramm, weil wirklich großes Kino! Und nicht vergessen: Praml und Mompellio sind die Promiköche im nächsten JOURNAL FRANKFURT, das am Dienstag am Kiosk ist. Was sie kochen? „Panna Paradiso“ natürlich. Denn das Leben ist schön, nicht nur im Kino.
TEXT/FOTO: DETLEF KINSLER
TEXT/FOTO: DETLEF KINSLER
2. März 2007, 17.15 Uhr
red
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