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Das Kriegsschiff aus dem Opfermoor
Nach historischem Vorbild haben dänische Hobbyarchäologen ein 2350 Jahre altes Kriegsschiff naturgetreu nachgebaut – eine Kriegsopfergabe aus der vorrömischen Eisenzeit, das etwa um 350 v. Chr. feierlich niedergelegt wurde. Bis zum 24. Juni wird damit im Archäologischen Museum in Kooperation mit dem Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen ein wahres Highlight der experimentellen Archäologie ausgestellt. Der 1921 und 1922 auf der dänischen Insel Alsen geborgene Fund stellt das älteste große Kriegsbeuteopfer des Nordens dar. Über vier Jahre und in 10.000 Arbeitsstunden haben die Hobbybastler vom Verein „Hjortspring-b?dens Laug“ gebraucht, um das ursprünglich 18 Meter lange und 2 Meter breite Hjortsspring-Boot mit originalen Werkstoffen und mit alten Techniken zu kopieren: Steven und Planken aus Lindenholz, Spanten aus Hasel und Esche, Stützen aus Eiche. Die Schnüre wurden aus Lindenbast gedreht. Zum Kalfatern nahm man mit Rindertalg und Leinöl bestrichene Schafswolle. Die Oberflächen wurden mit Holzteer und Leinöl behandelt. Sogar die Werkzeuge wurden nach historischem Vorbild geschmiedet. Von 12 Tonnen Lindenholz, das extra aus Danzig (Polen) importiert werden musste, sind letztendlich 560 Kilogramm übriggeblieben, die am 29. Mai 1999 auf den Namen „Tilia Alsie“ getauft wurden. „Das Exponat ist ein sehr sinnliches. Man kann mit allen Sinnen experimentale Archäologie nachvollziehen“, sagt Per Kristian Madsen, stellvertretender Direktor des dänischen Nationalmuseums Kopenhagen zu dem Ausstellungsstück, dass man in der Ausstellung auch anfassen darf.
Archäologisches Museum, Karmelitergasse 1, Eintritt: 5 Euro (erm. 2,50 Euro)
Text: Pia Schütz, Foto: Veranstalter
6. März 2007, 17.19 Uhr
red
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